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Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Titel: Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Häuptling«, fügte er, in Sitting Bulls Richtung gewandt, hinzu.
    »Welches Angebot?«, fragte Shadow leise.
    »Die Seiten zu wechseln«, erklärte Necron lakonisch. »Kommen Sie zu mir. Sagen Sie sich von Ihrem Herrn los und treten Sie in meine Dienste. Ich denke, ich kann Ihnen ein sehr interessantes Angebot machen.«
    »Sie sind verrückt«, entfuhr es mir. »Shadow ist -«
    »Nicht das, was Sie glauben«, unterbrach mich Necron. »Ganz und gar nicht.« Er beugte sich vor und legte beide Hände nebeneinander auf den Tisch. »Denken Sie denn wirklich, Hastur stünde auf Ihrer Seite, Sie elender Narr?«, fragte er böse. »Nur, weil er Ihnen ein paar Mal geholfen hat?« Er lachte, sprang plötzlich auf und riss mit einer zornigen Bewegung das weiße Leinentuch von dem kleinen Tischchen, das neben seinem Thron stand.
    Darunter lagen die drei SIEGEL, die er bisher erbeutet hatte. Ich war nicht sonderlich überrascht, sie zu sehen.
    »Darum geht es ihm«, fuhr Necron erregt fort. »Um nichts anderes. Er hat Ihnen geholfen, aber das heißt noch lange nicht, dass er auf Ihrer Seite steht, Robert. Glauben Sie wirklich, ein Wesen wie Hastur würde sich für das Schicksal eines einzelnen Menschen interessieren? Sie haben in seine Pläne gepasst, das ist richtig, aber das ist auch alles. Wenn Sie ihm irgendwann einmal lästig werden sollten, wird er Sie zermalmen wie ein lästiges Insekt.«
    »Sie sprechen sonderbar über ein Wesen, das Sie selbst heraufbeschworen haben«, sagte ich ruhig.
    Diesmal war Necron ehrlich überrascht. Aber nur für einen Moment, dann nickte er und zauberte einen Ausdruck widerwilliger Anerkennung auf seine Krähenzüge. »Sie überraschen mich immer wieder, Robert«, gestand er. »Seit wann wissen Sie es?«
    »Seit ich mit Shannon gesprochen habe.«
    Necron schwieg einen Moment. »Ich gestehe, es war ein Fehler«, sagte er schließlich. »Auch ich wusste nicht, welchem Wesen ich das Tor zu unserer Welt öffnete, als ich ihn beschwor, um die DAGON zu vernichten.«
    »Sie?«, mischte sich Sitting Bull ein. »Der Mann, der das NECRONOMICON geschrieben hat, will nicht wissen, was darin steht?«
    »Das NECRONOMICON geschrieben …«, wiederholte Necron mit sonderbarer Betonung. »Das ist richtig, Häuptling. Und auch wieder nicht. Ich habe es geschrieben, und trotzdem …« Er hob die Hände. »Wer hat die Bibel geschrieben? Oder den Koran? Ich habe Wissen zusammengetragen und aufgeschrieben und manches von dem, was ich gesammelt habe, ist mir selbst unverständlich geblieben. Es mag sein, dass ich ein Wesen rief und ein anderes kam. Ich wusste nicht, dass es Hastur ist, der kommt. Hätte ich es geahnt, hätte ich das Buch eher verbrannt, als es zu öffnen.« Er schwieg einen Moment, blickte nachdenklich auf die drei SIEGEL herab und wandte sich wieder an mich. »Es sind diese drei SIEGEL, die er haben will, Robert«, sagte er ernst. »Und die vier, die noch fehlen. Er braucht sie, um mit ihrer Hilfe die GROSSEN ALTEN endgültig zu schlagen.«
    »Aber er ist einer von ihnen!«, widersprach ich.
    »Auch unter den Menschen gibt es Brüder, die einander hassen«, antwortete Necron gelassen. »Und welche Rolle spielt es schon, dass die Götter einander bekämpfen?« Er setzte sich wieder. »Ich habe Sie gerufen, um Ihnen das hier zu zeigen«, fuhr er fort. »Sie, Robert, und Sie, Shadow. Sie und ich, wir sind Verbündete, ob es Ihnen gefällt oder nicht.«
    »Verbündete?« Ich schrie fast. »Sind Sie wahnsinnig, Necron?«
    »Man sagt es mir nach«, antwortete Necron ruhig. »Aber es stimmt nicht. Ich sehe nur mehr als viele andere. Und ich habe Wissen.«
    »Nicht besonders viel«, antwortete ich zornig. »Sonst würden Sie nicht glauben, dass ich Ihnen helfe, die GROSSEN ALTEN zu erwecken.«
    »Und was ist die Alternative?«, fragte Necron ruhig. »Möglicherweise sind Ihre Anschuldigungen berechtigt – von Ihrem Standpunkt aus. Möglicherweise war ich es, der Hastur zurückrief, wenn auch gegen meinen eigenen Willen. Aber es ist nun einmal geschehen. Ich will Ihnen sagen, was passiert, wenn Sie mich weiter bekämpfen. Hastur wird nichts unversucht lassen, seinen Bruder Cthulhu und die anderen Götter zu töten, und er ist ein Wesen, das noch weniger Mitleid und Gefühle kennt als sie. Die GROSSEN ALTEN mögen schreckliche Götter sein, von Ihrer Warte aus gesehen, Robert, aber sie brauchen uns. Sie werden das menschliche Volk nicht vernichten. Wir werden Ihre Herrschaft nicht einmal spüren, glauben

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