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Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans

Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans

Titel: Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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war zu viel gewesen. Ein Teil meines Bewusstseins war sich der Tatsache, dass wir jetzt wahrscheinlich gegen die restlichen Beni Ugad kämpfen mussten, vollkommen bewusst. Aber dem anderen, weitaus größeren Teil war dies herzlich egal. Mein Körper besaß sicher noch genug Energie, zu kämpfen – aber mein Wille war erschöpft.
    Ich ließ mich die drei Yards in die Tiefe fallen, taumelte gegen die Wand, sank kraftlos daran zu Boden und schlief auf der Stelle ein.
     
    »Bei unserem Herren Jesu Christi – was war das?« Bruder Renards Stimme zitterte vor Erschöpfung, aber das Entsetzen, das ihn gepackt hatte, war trotzdem deutlich in seinen Worten zu hören. Sie waren geritten, als wäre der Teufel persönlich hinter ihnen her; eine, zwei, drei Meilen, bis ihre Pferde einfach nicht mehr konnten und unter dem Gewicht der Männer zusammenzubrechen drohten. Renard war mehr aus dem Sattel gefallen, als er vom Pferd gestiegen war, und Guillaume hatte ihm helfen müssen, den Helm und die Handschuhe abzustreifen. Er blutete aus einem Dutzend Wunden, die jede für sich nicht gefährlich waren, ihn in ihrer Gesamtheit aber sehr schwächen mussten.
    Aber er schien die Schmerzen nicht einmal zu spüren in diesem Moment. Alles, was Guillaume in de Banrieux’ weit aufgerissenen Augen las, war Angst.
    »Was war das?«, wiederholte er stammelnd. »Woher kamen diese Männer, Bruder? Und wo …«
    »Ich weiß es nicht«, unterbrach ihn Guillaume leise. Auch sein Atem ging schnell und stoßweise. Sein linkes, dreifach verwundetes Bein drohte immer wieder unter seinem Körpergewicht nachzugeben. Schwer atmend drehte er sich herum und blickte zurück nach Norden, in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Die Felsgruppe, in der Craven und die beiden anderen zurückgeblieben waren, war nur noch als blasser Schatten am Horizont zu erkennen. Die Hitze ließ ihre Konturen immer wieder verschwimmen.
    »Teufelswerk«, murmelte de Banrieux. »Das war schwarze Magie, Bruder. Es war das Werk des Satans.«
    »Der würde uns wohl kaum helfen«, murmelte Guillaume, freilich mehr zu sich selbst gewandt als zu Renard. »Nein.« Er setzte sich neben den anderen in den Sand und streckte mit zusammengebissenen Zähnen sein verwundetes Bein aus. Ein dunkler, hässlicher Fleck begann sich auf dem zerrissenen Kettengeflecht seiner Hose auszubreiten. »Erinnerst du dich an die Worte, die der Geist in der Flasche sprach?«, fragte er. »Dieser Craven ist ein Mann großer Macht. Es muss sein Werk gewesen sein.«
    »Dann ist er mit dem Teufel im Bunde«, behauptete Renard. Sein Gesicht war bleich wie das eines Toten. »Wir sollten von diesem Mann ablassen, Bruder«, fuhr er fort. »Es kann nur Übles bringen …«
    »Unverrichteter Dinge zurückzukehren?«, fiel ihm Guillaume ins Wort. »Nein, Bruder – was gerade geschehen ist, bestärkt mich eher in meiner Meinung. Robert Craven dürfte der Einzige sein, der die Macht besitzt, es mit Nizar und seinen Kreaturen aufzunehmen. Du weißt«, fügte er hinzu, sehr ernst und mit einem hörbar drohenden Unterton in der Stimme, »was geschieht, wenn wir ohne das Auge des Satans zurückkehren. Das Leben zahlloser anderer steht auf dem Spiel.«
    »Die Beni Ugad werden wiederkommen«, sagte Renard leise. »Sie werden Craven nicht entkommen lassen. Und uns auch nicht.«
    Guillaume de Saint Denis blickte sehr lange und nachdenklich in die Wüste hinaus, ehe er antwortete. Sein Bruder hatte Recht, das wusste er. Von den sechsundzwanzig Wüstenkriegern, die sie angegriffen hatten, lebten vielleicht noch zehn – aber diese befanden sich bereits auf dem Rückweg in ihr Lager. In weniger als zwei Stunden würde es hier von Heiden wimmeln, die nach ihrem und Cravens Blut lechzten. Und weder er noch de Banrieux waren in der Verfassung, einen weiteren Kampf mit den Beduinen durchzustehen.
    Aber es gab noch etwas anderes, das er tun konnte.
    Eine Zeit lang starrte er Renard de Banrieux wortlos an, dann stand er auf, humpelte zu seinem Pferd und nahm die kleine, bleigefasste Flasche aus der Satteltasche, die sie aus der Schwarzen Stadt geborgen hatten …
     
    »Sie sind fort.«
    Letitia sah müde auf, als Alis Stimme den Schleier aus Schwäche und Furcht durchbrach, der sich über ihre Gedanken gelegt hatte. Im ersten Moment sah sie nichts als einen Schatten; groß und finster und sehr drohend. Ihr Herz begann vor Schrecken zu rasen. Dann beugte sich Ali zu ihr hinab, ergriff ihre Hand und lächelte aufmunternd.
    »Du

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