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Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans

Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans

Titel: Hexer-Edition 17: Das Auge des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Finger bekommen hatte, und sie trugen – zumindest durch Untätigkeit – auch die Schuld an der Vernichtung von Colonel Mandon Trouwnes Kompanie. Und nachdem ihnen nun alles, was sie geplant hatten, gelungen war, wollten sie auch mich erledigen.
    Meine Gedanken überschlugen sich derart, dass ich nicht mehr auf die Rede des Templers hörte. Erst als er die rechte Hand mit einem zornigen Ruf abermals ausstreckte und seine Worte wiederholte, begriff ich, was er von mir wollte.
    »Das Auge!«
    Instinktiv griff ich zu dem Ding, das ich in den Hosenbund geschoben hatte. Es vibrierte förmlich unter meinen Fingern. Und es versorgte mich mit frischer Kraft!
    Ich spürte die Aufforderung, die sich auf mich übertrug, den Ruf, sich der magischen Energien des Yighhurats zu bedienen. Es war nicht das erste Mal, dass ich spürte, wie meine normalerweise schwachen magischen Fähigkeiten von irgendetwas unterstützt und ins Ungeheuerliche gesteigert wurden. Aber niemals zuvor hatte ich so deutlich erkannt, dass es das Auge des Satans war, dem ich diese Kräfte verdankte.
    Und niemals zuvor war mein Widerwille, sie anzuwenden, so groß gewesen.
    Ich versuchte es auf eine Methode, die mir schon oft zum Erfolg verholfen hatte (böse Zungen behaupteten, es fiele mir besonders leicht): Ich stellte mich dumm.
    »Wovon sprechen Sie?«, fragte ich. »Welches Auge?«
    Der Tempelritter schürzte abfällig die Lippen. »Du scheinst mich für eine Narren zu halten, Bruder Robert. Du hast die Wahl – gib uns das Auge und geh deiner Wege, oder …«
    Er sprach nicht zu Ende, doch bei dem Oder legte er in einer sehr bezeichnenden Geste die Hand auf den Griff des gewaltigen Schwertes, das an seinem Gürtel hing.
    Ich trat einen halben Schritt zurück, sah die beiden Ritter abwechselnd an und bereitete mich darauf vor, mein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Mit einem entschlossenen Griff löste ich den Sicherungsriegel des Stockdegens. Zu meiner Überraschung glitt die Waffe fast wie von selbst aus der Scheide.
    »Du hast genug geredet, Bruder Guillaume«, knurrte der zweite Templer, zog sein Schwert mit einem hässlich zischenden Laut blank und sprang aus dem Sattel.
    »Gib Acht, Bruder Renard«, sagte sein Kamerad, ohne mich dabei aus dem Auge zu lassen. »Der Mann ist ein Teufel. Du weißt, was uns die Brüder aus Paris über ihn berichtet haben!«
    »Hab keine Angst, Bruder Guillaume. Dieser Anglais wird meinem Schwert nicht entkommen!« Trotz dieser hitzigen Worte kam er um Einiges vorsichtiger auf mich zu.
    Es tat mir gut zu sehen, dass sie mich fürchteten, auch wenn ich keine Chance sah, diese Furcht aufrechtzuerhalten – oder ihr Berechtigung zu verleihen. Mein Stockdegen war eine ausgezeichnete Waffe, wenn es darum ging, mich eines Shoggoten oder irgendeiner anderen unerfreulichen Überraschung meiner dämonischen Freunde zu erwehren. Gegen das mächtige Breitschwert des Templers war er nicht mehr als ein Zahnstocher. Ein einziger Hieb dieser Klinge musste reichen, ihn um ein Stück kürzer zu machen. Und mich gleich mit.
    »Überlegt euch, was ihr tut«, sagte ich nervös. »Wenn ihr wisst, dass ich ein Magier bin, solltet ihr vielleicht versuchen, euch gütlich mit mir zu einigen.«
    »Aber natürlich«, sagte Bruder Renard – und griff mit einem beidhändig geführten Hieb an.
    Ich wich der Klinge im letzten Moment aus, tauchte unter seinen Armen hindurch und stieß mit dem Degen zu. Renard versuchte zurückzuweichen, aber seine schwere, eiserne Rüstung behinderte ihn – der Stockdegen traf seine Brust, bog sich durch – und wurde mir fast aus der Hand geprellt. Das Geflecht des Kettenhemdes hatte er nicht einmal angekratzt.
    Die nächsten Sekunden hüpfte ich wie ein Frosch im Sand umher, um den wilden Angriffen zu entgehen, die meinem Angriff antworteten. Es hatte keinen Sinn, die Schläge des Schwertes mit der dünnen Klinge meines Degens zu parieren. Meine einzige Chance bestand darin, meinem Gegner nahe genug zu kommen, um einen der wenigen Körperteile zu treffen, die nicht gepanzert waren.
    Ich spürte den Ärger des Tempelritters, der sich mit jedem vergeblichen Hieb steigerte. Trotzdem schüttelte er wütend den Kopf, als sein Kumpan aus dem Sattel steigen wollte, um ihm zu Hilfe zu eilen. »Das ist meine Sache, Bruder Guillaume. Er gehört mir!«
    Ich war da etwas anderer Meinung, aber Bruder Renard schien nicht unbedingt in der Stimmung, mit mir über diesen Punkt diskutieren zu wollen. Und wenn, so mit

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