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Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod

Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod

Titel: Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Unwillig schüttelte er den Kopf, hob seine Hand vor die Augen und betrachtete sie stirnrunzelnd.
    Noch einmal streckte er die Hand aus, aber wieder hinderte ihn irgendetwas daran, den reglosen Körper zu berühren.
    »Warten wir, bis … bis Dr. Gray kommt«, sagte er unsicher und richtete sich wieder auf. Mary glaubte, einen Unterton von Angst in seiner Stimme zu hören. Auch sie selbst hatte Angst, wenn auch weniger um Roberts Gesundheit. Ein paar Stunden Schlaf und vielleicht eine Spritze, dann würde er wieder wie neugeboren sein. Wovor sie sich fürchtete, war die Unheimlichkeit, mit der alles gesehen war.
    Die Minuten dehnten sich zu Ewigkeiten. Sie konnte ihren Blick nicht von Robert wenden, bis Dr. Gray endlich kam. Auch der Arzt hatte sich nur in aller Eile und reichlich unordentlich angekleidet. Rowlf musste ihm unterwegs bereits erklärt haben, um was es ging, denn er murmelte nur einen flüchtigen Gruß und kümmerte sich sofort um Robert.
    Auch er hatte Mühe, den Bewusstlosen zu berühren, überwand sich aber selbst und drehte ihn herum. Er griff nach Roberts Handgelenk und fühlte den Puls. Seine Augen weiteten sich in fassungslosem Entsetzen, als er die Hand wie ein glühendes Stück Eisen wieder losließ.
    Sekundenlang starrte er Howard aus ungläubig geweiteten Augen an, dann beugte er sich herab und griff noch einmal nach Roberts Handgelenk.
    »Was ist, Doktor?«, fragte Howard ungeduldig.
    Gray starrte ihn an. Seine Augen waren dunkel vor Furcht. »Kein … kein Puls«, keuchte er. »Ich fühle keinen Puls, Howard!«
     
    Der Innenraum der St. Paul’s Cathedral war gewaltig. Immer wieder glitt mein Blick zu der weit über zweihundert Fuß hohen Kuppel über meinem Kopf, der zweitgrößten der Welt. Mehrere Galerien liefen an den Wänden entlang, von denen die unterste, die »Flüstergalerie«, weit über London hinaus bekannt geworden war. Wenn man gegen die Wand flüsterte, waren die Worte noch weit entfernt zu hören. Ein akustisches Phänomen.
    Ich drängte die Gedanken beiseite und versuchte mich auf die Predigt zu konzentrieren, aber es gelang mir nicht. Ich war nervöser, als ich mir selbst eingestehen wollte.
    Nun ja – schließlich heiratete ich auch zum ersten Mal im Leben.
    Neben der verschleierten Priscylla kniete ich auf einer niedrigen Bank vor dem Altar. Vor uns stand der Priester, der die Hochzeitsmesse zelebrierte, aber seine Worte waren ein fernes Murmeln, das ich nicht verstand.
    Mein Blick schweifte über die zahlreichen Menschen, die zur Trauung gekommen waren.
    Die Kathedrale war bis auf den letzten Platz besetzt. Ich wunderte mich flüchtig, wer die vielen Menschen waren. Die meisten waren mir unbekannt oder kamen mir höchstens vom Ansehen her ganz vage bekannt vor, aber überall in der Menge verstreut entdeckte ich auch vertraute Gesichter. Es war ein sehr angenehmes Gefühl, zum ersten Mal seit so langer Zeit wieder unter Freunden zu sein.
    Mary Winden waren ebenso da wie Howard, Rowlf, Nemo, Harvey und Dr. Gray, Kapitän Bannermann, Jean Balestrano, Sarim de Laurec, Shannon, Nizar, Sill, Shadow, Sherlock Holmes und Dr. Watson und viele andere. Selbst Necron hatte sich die Ehre gegeben. Zufrieden lächelte ich ihm zu und sah, wie eine einzelne Träne der Rührung über seine faltige Wange lief. Es tat gut, so viele gute Freunde an diesem Freudentag um mich zu wissen, die mein Glück mit mir teilten.
    Kurz darauf entdeckte ich auch Roderick Andara, meinen Vater, der zusammen mit einer hübschen Frau ein Stück seitlich von mir saß. Ohne sie je gesehen zu haben, wusste ich, dass die Frau meine Mutter war.
    Mein Vater! Meine Mutter!
    Ich wollte auffahren, war aber wie gelähmt.
    Etwas stimmte nicht. Meine Eltern waren tot; vor vielen Jahren gestorben, ebenso wie zahlreiche andere Anwesende.
    Sie waren tot! Tot! TOT!
    Der Gedanke entglitt mir wieder, bevor ich ihn richtig fassen konnte. Ich nickte kurz in Andaras Richtung.
    Alles in Ordnung, Dad, du kannst stolz auf mich sein, und du auch, Mum. Ich bin froh, dass ihr gekommen seid. Nachher werden wir Gelegenheit haben, uns ausführlich über alles zu unterhalten.
    Erneut versuchte ich mich auf die Worte des Priesters zu konzentrieren. Erst jetzt erkannte ich, dass es sich um Dagon handelte. Wo er stand, bildete sich langsam eine grünlich schimmernde Pfütze auf dem Stein. Abn el Gurk Ben Amar Chat Ibn Lot Fuddel der Dritte, mein gnomenhafter Freund aus der elften Dimension, der mich

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