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Hexer-Edition 22: Der Sohn des Hexers II

Hexer-Edition 22: Der Sohn des Hexers II

Titel: Hexer-Edition 22: Der Sohn des Hexers II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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bedeutet, dass wir uns wirklich allmählich dem Ende unserer Reise nähern.«
    Es dauerte jedoch noch einmal gut eine halbe Stunde ihrer subjektiven Zeitrechnung, bis Howard die Sonne mühsam als einzelnen, wandernden Glutball erkennen konnte, nicht mehr als etwas, das so schnell dahinraste, dass es wie ein Ring aussah. Binnen eines Sekundenbruchteils tauchte sie im Osten auf und war gleich darauf wieder hinter dem westlichen Horizont versunken, um gleich darauf wieder im Osten zu erscheinen, schneller, als er den Kopf zu wenden imstand war.
    Zu seinem Leidwesen konnte er nicht mehr erkennen, welcher realen Zeit diese Sekunde entsprach, da die Anzeigen am Armaturenbrett längst schon vor der ungeheuren Ziffernfolge kapituliert hatten. Einige der Skalen bewegten sich zwar noch, doch die Hauptanzeige war schon vor längerer Zeit bei der siebenfachen Neun stehen geblieben, was bedeutete, dass sie sich bereits um mehr als zehn Millionen Jahre in der Zukunft befanden. Howards Verstand weigerte sich schlichtweg, diese ungeheure Zahl in irgendeiner Form zu begreifen, sie blieb für ihn ein bloßes Abstraktum.
    Immerhin wurden sie nun tatsächlich eindeutig langsamer. Er erkannte es daran, dass er bereits schemenhaft seine Umgebung erkennen konnte. Um sie herum befand sich immer noch ein Strand, jenseits dessen sich etwas ungeheuer schnell Wogendes bewegte: das Meer, das selbst in dieser fernen Zukunft noch den Gezeiten gehorchte, wenngleich diese sich ebenso wie die Drehung der Erde ungeheuer verlangsamt hatten. Auf der anderen Seite des Strandes, wo sich einst der Wald befunden hatte, erstreckte sich jetzt nur noch eine wüstenartige Einöde, Fels und Sanddünen, die im Widerschein der Sonne eine rötliche Färbung angenommen hatten.
    Ihre Fahrt verlangsamte sich weiter, wie an den Bewegungen des Meeres deutlich zu erkennen war. Den Gezeiten gehorchend wich es weiter und weiter zurück und endlich kam die Zeitmaschine mit einem Ruck zum Halten, der Howard ebenso wie Rowlf von dem Gestell herunterschleuderte. Er prallte auf Sand, der mit einer salzigen, fast steinharten Kruste überzogen war.
    Mühsam rappelte er sich auf. Das lange Stehen auf dem Trittbrett der Zeitmaschine hatte seine Muskeln verkrampft, sodass jede Bewegung von stechenden Schmerzen begleitet wurde. Vorsichtig ließ er die Arme kreisen und machte einige andere Lockerungsübungen, während er seine Umgebung genauer in Augenschein nahm.
    Die Welt war trostlos und öde, soweit sein Blick reichte. Es gab keine Pflanzen, keine Spur von Leben. Die Sonne schien auf das Mehrfache ihrer Größe angeschwollen zu sein, wie ein aufgeblähter roter Ball hing sie am Himmel und übergoss das Land mit ihrem blutigen Zwielicht, ohne nennenswerte Wärme zu spenden.
    Howard ließ seinen Blick auf das Meer hinausgleiten. Es herrschte Ebbe, das Wasser war weit vom Strand zurückgewichen.
    Er erinnerte sich an das schwarze Etwas, das er kurz vor Beginn der Reise bereits aus den Fluten hatte ragen sehen. Nun war deutlich zu sehen, dass er sich nicht getäuscht hatte. Entweder waren die Gezeiten in dieser fernen Zukunft wesentlich stärker, oder der Wasserspiegel war im Verlauf der Jahrmillionen gesunken. Was er gesehen hatte, war die Spitze eines gewaltigen Kegels gewesen, eine runde Pyramide mit steil nach oben strebenden Wänden, die sich im Zentrum einer Stadt erhob, die vom Meer frei gegeben worden war. Die Stadt war verwüstet, aber selbst die Trümmer ließen noch ihre einstige Größe und Pracht erahnen – und es war eine Stadt, die Howard kannte.
    Der Anblick erfüllte ihn mit einem eisigen, abgrundtiefen Entsetzen. Seine Hände begannen zu zittern.
    »R’lyeh«, stammelte er kaum hörbar. »Das ist … R’lyeh!«

 
    Meine Gefangenschaft in der Zelle dauerte nicht mehr sehr lange. Joshua und sein monströser Begleiter verließen mich ohne ein weiteres Wort, doch schon nach wenigen Augenblicken hörte ich platschende Schritte und ein anderes TIEFES WESEN erschien unter der Tür und winkte mir auf eine eindeutige Weise zu. Ich war fast froh, ihm folgen zu können. Das untätige Warten in der sinnverdrehenden Umgebung dieses Raumes zerrte mehr an meinen Nerven, als ich zuzugeben bereit war.
    Wieder führte der Weg durch ein unmögliches Labyrinth von Gängen und Treppen, aber ich glaubte doch zumindest zu bemerken, dass wir uns nach oben bewegten, auch wenn mir mein Gleichgewichtssinn mehr als einmal klar zu machen versuchte, dass die Treppe, die ich nach oben zu

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