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Hexer-Edition 23: Das Labyrinth von London

Hexer-Edition 23: Das Labyrinth von London

Titel: Hexer-Edition 23: Das Labyrinth von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ersten Überblick verschafft und ich denke, was sie dir zu sagen haben, wird dich ein wenig aufheitern«, erklärte er fröhlich. »Es gibt gute Neuigkeiten.«
    Das Trio Infernal nickte wie ein Mann. »Das kriegen wir schon hin«, sagte Storm und rieb sich die Hände. Daumen und Zeigefinger beider Hände bewegten sich dabei, als zähle er Geld.
    »Zu einem Preis, bei dem Sie Augen machen werden«, fügte Lickus grinsend hinzu und Will schloss: »Das geht ganz schnell. Und macht kaum Dreck.«
    Eine dieser drei Aussagen kam mir nicht sehr überzeugend vor, aber ich kam nicht dazu, darüber nachzudenken, welche, denn nunmehr ergriff Storm wieder das Wort.
    »Ich kann Sie nur dazu beglückwünschen, sich für die Firma STORM DEVASTATIONS entschieden zu haben, Mister Craven. Ich versichere Ihnen, dass Sie nicht enttäuscht sein werden. Wir werden Ihr Heim binnen kurzem in einen Zustand versetzen, in dem Sie es selbst kaum wiedererkennen werden.«
    »Zu einem Preis, bei dem Sie Augen machen werden«, versprach Lickus erneut und Will fügte hinzu: »Und es geht ganz schnell. Und macht kaum Dreck.«
    »Einen Moment«, wandte ich ein. »Ich habe mich ja noch gar nicht -«
    »Aber die Details können wir doch später noch besprechen«, unterbrach mich Storm. Er kam näher, ergriff mich beim Arm und senkte die Stimme zu einem jovialen Flüstern. »Lassen Sie uns nur machen, mein Junge. Sie sind bei uns in den besten Händen. Glauben Sie mir, wir wollen nur Ihr Bestes.«
    »Mein Geld?«, fragte ich.
    Storm starrte mich eine Sekunde mit einem Blick an, als hätte ich ihn auf frischer Tat mit der Hand in der Portokasse erwischt, dann rang er sich zu einem – allerdings reichlich verkrampften – Lächeln durch. »Sicher, auch das«, sagte er.
    »Sie werden Augen machen«, fügte Lickus hinzu, und Will beeilte sich zu versichern: »Das geht ganz schnell. Und macht kaum Dreck.«
    Ich verdrehte – zumindest innerlich – die Augen und sah mich Beistand heischend nach Howard um, konnte aber außer einer gewaltigen Qualmwolke, die sich allmählich über das gesamte Gelände zu verteilen begann, keine Spur mehr von ihm entdecken. Offensichtlich war er schlauer als ich gewesen und hatte sich aus dem Staub gemacht, ehe das Trio Infernal zur Höchstleistung auflaufen konnte. Allmählich begann sich in mir das ungute Gefühl breit zu machen, dass Howard mir vielleicht das eine oder andere über die drei verschwiegen hatte.
    »Was die Einzelheiten angeht, meine Herren -«, begann ich, wurde aber sofort von Storm unterbrochen:
    »Machen Sie sich da mal keine Sorgen, Mister Craven. Wir werden alles in Ruhe durchrechnen und Ihnen ein Angebot machen, dem Sie nicht widerstehen können.«
    »Sie werden Augen machen«, fügte Lickus hinzu.
    Ich wartete eine Sekunde vergebens, dann drehte ich mich zu Will herum und sah ihn an. Er fuhr sichtbar zusammen und beeilte sich hinzuzufügen: »Das geht ganz schnell. Und macht kaum Dreck.«
    »Sie werden diese Ruine nicht wiedererkennen, Mister Craven«, versicherte Storm.
    »Aber ich will sie wiedererkennen«, belehrte ich ihn. »Sehen Sie, Mister Storm, bis auf ein paar gezielte Änderungen geht es mir ja gerade darum, das Haus möglichst in seinem Urzustand wiederherzustellen.«
    »Ja, wissen Sie denn überhaupt, wie es ausgesehen hat?«, erkundigte sich Lickus. Er klang ein bisschen alarmiert.
    Und ob ich das wusste. Immerhin hatte ich jahrelang in diesem Haus gelebt. Leider konnte ich das nicht laut sagen, und so suchte ich Zuflucht in einer Notlüge. »Mein Bruder hat regelrecht von diesem Haus geschwärmt«, antwortete ich. »Ich kenne es aus seinen Briefen. Fast so gut, als wäre es mein Haus gewesen.«
    »Gibt es irgendwelche … äh … Bilder?«, erkundigte sich Lickus. »Zeichnungen oder gar Blaupausen?« Das letzte Wort sprach er aus, als wäre es etwas Obszönes.
    »Ich fürchte nein«, antwortete ich. »Das ist wohl alles dem Brand zum Opfer gefallen.«
    Lickus atmete sichtbar auf und Storm erklärte mit einem fettigen Grinsen: »In diesem Fall erweist es sich ja als doppelt glücklicher Umstand, dass Sie sich an die Firma STORM DEVASTATIONS gewandt haben, Mister Craven.«
    »So?«, fragte ich. Irgendwo hinter Storni und den beiden anderen bewegte sich etwas. Nicht zwischen den Trümmern. Zwischen den Schatten.
    »Wie es der Zufall will«, erklärte Storm und begann so heftig zu nicken, dass ich es fast mit der Angst zu tun bekam, sein Kopf könnte abbrechen, »war ich mit Ihrem verblichenen

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