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Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Titel: Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha u. a. Mamczak
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Der Anfang 2011 jüngste Coup des 1999 gegründeten Verlages aus San Diego, der mittlerweile zu den fünf größten Comic-Publishern in den Vereinigten Staaten gehört? Die Auferstehung Godzillas, und zwar im Comic.
    Legendary Pictures hat bis 2014 einen neuen amerikanischen Godzilla-Film in Aussicht gestellt – Grund genug für die IDW-Macher, dem Monsterfilm-Oldie schon ab März 2011 eine beziehungsweise mehrere neue Heftserien zu spendieren, obgleich Godzillas Glanzzeiten selbst im Comic weit zurückliegen, als der »King of the Monsters« 1979 in seiner gerade mal 24 Hefte umfassenden Marvel-Serie einst sogar gegen die Rächer um Iron Man und Thor antrat.
    Damit die neue IDW-Serie 2011 trotzdem richtig gut aus den Startlöchern käme, hatte man sich nicht nur die Dienste von Green Arrow -Zeichner Phil Hester und von Autor Eric Powell gesichert, dem Mann hinter der Erfolgsstory des ordentlich unanständigen US-Comic-Hits Goon . Zusätzlich bekam Godzilla – Kingdom of Monsters #1 gleich noch eine ganze Heerschar Variant-Cover. Fünf davon standen von vorneherein fest: Das Standardcover, ein Variantcover von Alex Ross ( Marvels ), ein Variant für den Fachhandel, ein
umlaufendes Wraparound-Cover von Eric Powell sowie das limitierte Variant, das es im April exklusiv auf der Wondercon in San Francisco gab. Für die übrigen 75 Variantcover musste der Monster-Veteran aus Japan 75 Comicläden dem Erdboden gleichmachen.
    Diese 75 Variants von Cover-Zeichner Matt Frank waren aufgrund einer ganz besonderen Komponente nämlich die große Variable in IDWs Spiel mit den Varianten. Das Ergebnis hat den Verlag mehr als zufriedengestellt und sogar überrascht, nachdem man mit höchstens zwanzig Interessenten an den ebenso individuellen wie persönlichen Variantcovern gerechnet hatte: Sage und schreibe 75 Comicdealer konnten am Ende nicht der Versuchung widerstehen, die Ladenfront oder das übergroße Logo ihres Shop-Heiligtums auf einem eigens gezeichneten Variantcover von Godzillas übermächtigem Fuß zertrampelt zu sehen.
    »Brillante Idee!«, urteilt etwa Laurie Biedrzycki, eine der Besitzerinnen von Dreamland Comics in Schaumburg, Illinois. »IDWs Außendienst hat mich informiert«, erzählt ihr Zunftgenosse William Binderup, Besitzer von Elite Comics in Overland Park, Kansas. »Ich bin ein großer Godzilla-Fan, und so brauchte es nicht viel, mich an Bord zu kriegen. Der Cover-Künstler von IDW hat das Variantcover schnell und gut hinbekommen.« Im Falle von Acme Comics in Greensboro, North Carolina, brauchte es allerdings ein paar Versuche, wie Assistant Manager Stephen Meyer verrät: »Ich habe verschiedene Versionen unserer Ladenfront und unseres Logos hingeschickt, die dann von Zeichner Matt Frank interpretiert und zur Absegnung an Toho (den japanischen Rechteinhaber von Godzilla) geschickt wurden. Wir mussten drei oder vier Versionen des Covers ausprobieren, bis wir alle übereinstimmten. Doch es war ein faszinierender Prozess.«
    Also wurde die Front von Acme Comics ebenso wie die Fassaden von Elite Comics, Dreamland Comics und 72 weiteren Comicläden auf einem der 75 exklusiven Shop-Variants von Godzilla #1 zerstört. Dafür mussten Meyer, Binderup und die anderen Comichändler immerhin »nur« läppische 500 Hefte der ersten Ausgabe für ihren Shop ordern, sodass IDW die normale Auflage des Serienstarts am Ende um satte 37 500 Hefte aufstocken konnte. Diese Hefte in der Buchbinderei mit einem eigenen Umschlag per 500
Hefte zu versehen, ist in modernen Weiterverarbeitungsbetrieben eine alltägliche Aufgabe und kein Problem. Nichtsdestotrotz erhöhte IDW die Erstauflage von Godzilla #1 dadurch um eine Zahl, von der so manche Marvel- oder DC-Serie nur träumen darf, während sie fröhlich mit etwa 25000 Heften pro Monat am zugigen Abgrund zur Einstellung taumelt.
    Am Ende fand sich Godzilla – Kingdom of Monsters # 1 in den vom US-Comic-Vertrieb Diamond hochgerechneten Verkaufscharts für den März 2011 sogar nur knapp hinter den regulären Ausgaben von Spider-Man – und noch vor Batman, Superman, Captain America, Thor, Iron Man oder den X-Men. Der Marketing-Stunt des Comicfrühlings war Godzilla und IDW also ohne Frage geglückt, wie man neidlos anerkennen musste. Denn höher war die Auflage eines Comics des US-Verlages IDW bisher nie gewesen, und ob sie es noch einmal sein wird, darf bezweifelt werden. Dank der Aktion entdeckte Godzilla indes sogar seine soziale Ader: Ein Komplett-Paket aller Cover der

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