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Heyne Galaxy 01

Heyne Galaxy 01

Titel: Heyne Galaxy 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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dreimal schafften, ihr Glück zu machen. Beim vierten Versuch starben sie dann in der Wüste.«
    »Ich nicht. Ich bin mit einem Fund zufrieden. Dann kehre ich zur Erde zurück und kaufe mir eine Unterwasserfarm am Atlantik.«
    Der Roboter schüttelte sich.
    »Ich habe eine schreckliche Abneigung gegen Salzwasser«, gestand er. »Aber jeder soll auf seine Art glücklich werden. Ich jedenfalls wünsche Ihnen alles Gute, junger Mann.«
    Er betrachtete Morrison noch einmal, als wolle er sich seinen Anblick besonders gut einprägen, dann trat er zurück, hinein in den wirbelnden Luftkreis. Sekunden später war er verschwunden. Mit dem gleichen Knistern wie vorher verschwand auch der Luftwirbel.
    Morrison war wieder allein. Er setzte sich hin, um die Post zu lesen.
    Der erste Brief stammte von Max Krandall, dem kleinen Juwelier. Der Inhalt war nicht ermutigend. Die Geschäfte in Venusborg gingen schlecht, und wenn Krandalls Leute nicht bald einen guten Fund machten, mußte er den Bankrott anmelden.
    Der zweite Brief kam von der Visiphongesellschaft. Er enthielt die Rechnung und eine Mahnung. Seine Schulden für die vergangenen zwei Monate beliefen sich auf zweihundertzehn Dollar und acht Cent. Wenn er die Summe nicht sofort bezahlte, würde sein Gerät gesperrt werden.
    Der dritte Brief kam von Janie, von der Erde. Er berichtete von Neuigkeiten über die Verwandtschaft. Janie erzählte, daß sie einen wunderbaren Ort für die geplante Farm gefunden habe, an der Karibischen See. Sie bat ihn, seinen gefährlichen Beruf aufzugeben, da es auch noch andere Möglichkeiten zum Geldverdienen gäbe. Irgendwie würden sie die Farm schon erwerben und aufbauen. Sie schickte ihm liebste Grüße und die besten Wünsche für seinen bevorstehenden Geburtstag.
    »Geburtstag?« murmelte Morrison und sah auf. »Moment … heute haben wir den dreiundzwanzigsten Juli, und mein Geburtstag ist am ersten August. Und Janie hat ihn nicht vergessen!«
    In dieser Nacht träumte er von der Erde und von der blauen Unendlichkeit des Ozeans. Dann aber, als der Morgen dämmerte und die Hitze zunahm, begann er von Goldstein zu träumen, von ganzen Bergen des kostbaren Metalls, das nur auf der Venus gefunden wurde. Ganz zuletzt träumte er von den Sandwölfen.
     
    Felsen wechselte mit Sand ab, als er durch die flache Wanne schritt, die früher einmal ein See gewesen war. Dann nahm der Felsen wieder überhand. Er nahm bizarre Formen an. Die Farben waren rot, gelb und braun. In der ganzen Wüste gab es keinen Fleck, der grün gewesen wäre.
    Immer weiter drang er in die Felsen vor. Hinter ihm hielten die Wölfe ihren Abstand. Sie flankierten ihn, damit er nicht unbemerkt die Richtung wechseln konnte.
    Morrison achtete nicht auf sie. Er hatte genug damit zu tun, den riesigen Felsblöcken auszuweichen und nicht in eine der vielen Spalten zu stürzen. Oft mußte er große Umwege machen und glühende Steinbarrieren übersteigen.
    Am elften Tag, seit er zu Fuß weitergegangen war, wurden die Anzeichen von Goldstern so stark, daß er beschloß, vorerst nicht weiterzuwandern. Hier würde sich das Auswaschen schon lohnen. Allerdings hatte er kaum noch Wasser. Noch einen Tag Fußmarsch, und er war erledigt. Das war es, worauf die Sandwölfe warteten.
    Morrison dachte nach, dann nahm er das Visiphon und wählte die Nummer des öffentlichen Gemeinschaftsdienstes. Nach wenigen Sekunden meldete sich Venusborg. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht einer Frau in strenger Kleidung. Sie hatte silbergraues Haar und ein ernstes Gesicht.
    »Gemeinschaftsdienst. Was können wir für Sie tun?«
    »Hallo«, sagte Morrison gutgelaunt. »Wie ist das Wetter dort?«
    »Heiß. Und bei Ihnen?«
    »Keine Ahnung. Ich habe noch nicht darauf geachtet, weil ich genug damit zu tun habe, meine Schätze zu zählen.«
    »Sie haben Goldstein gefunden?« Das Gesicht der Frau wurde plötzlich sehr interessiert.
    »Klar«, versicherte Morrison. »Aber behalten Sie es für sich, bitte. Ich habe mein Gebiet noch nicht abgesteckt und meine Ansprüche nicht angemeldet. Könnten Sie mir diese hier nachfüllen?«
    Lächelnd hielt er seine leeren Wasserkanister in die Höhe. Manchmal, wenn man genügend Selbstvertrauen zeigte, konnte man so Erfolg haben. Der Gemeinschaftsdienst machte sich dann nicht die Mühe, erst die Bankkonten zu überprüfen. Vielleicht keine sehr korrekte Methode, aber dazu war jetzt auch keine Zeit.
    »Ihre Konten sind in Ordnung?« fragte die Frau.
    »Natürlich«, nickte

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