Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heyne Galaxy 03

Heyne Galaxy 03

Titel: Heyne Galaxy 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
Vom Netzwerk:
es die wohlüberlegtesten Worte je vermocht hätten. In ein paar Sekunden wußten die beiden, was sie voneinander zu halten hatten, und ein langes Hinauszögern angenehmer Dinge lag nicht in der Natur eines Jube.
     
    Ckm Dyk war noch nie in seinem Leben so glücklich gewesen.
    Er und Aln Muh beschlossen, ihre beiden Planeten von nun an gemeinsam zu bewirtschaften, damit sie immer zusammen sein konnten. Außerdem hatte dieses Verfahren noch wirtschaftliche Vorteile, denn sie konnten so die Erträge fast verdoppeln. Das wiederum war zwar mit mehr Verwaltungsarbeit für Dyk verbunden, aber auch mit doppeltem Verdienst.
    Oft, wenn er über seinen Berichten saß, erreichten ihn die liebevollen Gedanken seiner Partnerin. Dann legte er den Schreibstift beiseite und ließ sich von den sehnsüchtigen Impulsen seiner Geliebten einfangen – und gab sie ebenso liebevoll zurück.



Die Monate vergingen, und ihre Liebe wurde immer größer und inniger. Es gab keine Verstimmungen, Mißverständnisse oder Eifersüchteleien, denn es gab auch keine Geheimnisse. Sie liebten sich und wurden geliebt. Es war eine Liebe, deren Menschen niemals fähig sein konnten. Sie brauchten sich nicht einmal zu sehen, um sich lieben zu können, denn ihre Liebe war mehr geistiger Natur als körperlicher.
    Es schien unmöglich, daß eine solche Liebe jemals enden würde.
    Aber dann, eines Tages, kam vom roten Himmel herab eine Zubringerrakete und landete dicht neben seiner Behausung. Ckm Dyk watschelte zu ihr hin, gesteuert von plötzlich einsetzenden Befehlsimpulsen, die er längst vergessen hatte. Er kletterte in die weit geöffnete Luke, die sich sofort hinter ihm schloß. Nicht einmal mehr sah er zurück. Er ignorierte die liebevollen Gedanken von Aln Muh, die nichts als verständnislose Verwirrung in ihm hinterließen.
    Jim Channing fand sich im Büro der Planetengesellschaft wieder. Mr. Folan saß ihm gegenüber und legte ihm die Abrechnung vor. Die Zahlen waren durchaus imposant zu nennen. In Jims Ohren klangen sie wie Musik. Obwohl die Gesellschaft ihre siebzig Prozent abzog, blieben ihm immer noch eine volle Million.
    »Kein schlechter Verdienst, Mr. Channing, für fünf Jahre Ihres Lebens. Doch nun ist ja alles vorbei. Sie können wieder Sie selbst sein, und das Vergangene ist nichts als eine verschwommene Erinnerung.«
    Der Geschäftsführer lächelte ihm zu. Er schien zu ahnen, was in Jim vorging.
    Als die Re-Metamorphose beendet war, erhielt Jim sein Gedächtnis zurück. Er entsann sich der Vereinbarung, die er vor fünf Jahren mit der Gesellschaft getroffen hatte. Er war damals ein Jube geworden, ein lebender Alptraum, der fünf Jahre in einer Alptraumwelt leben mußte. Nach Ablauf dieser Zeit, so hatte die Gesellschaft versprochen, sollte er seine ursprüngliche Persönlichkeit zurückerhalten und so viel Geld verdient haben, daß er den Rest seines Lebens im Luxus verbringen konnte.
    Die Gesellschaft hatte das Versprechen gehalten, aber Jim Channing wußte plötzlich, daß er nie mehr in seinem künftigen Leben so glücklich sein konnte, wie er es in den vergangenen fünf Jahren gewesen war. Er sehnte sich nach der wunderbaren Liebe zurück, die ihn mit Aln Muh verbunden hatte. Sicher, er war ein Monster gewesen, und jede Frau von der Erde wäre vor ihm davongelaufen. Aber er wollte keine Frau von der Erde.
    Er wollte Aln Muh!
    Mit wohlüberlegten Worten sagte er:
    »Wäre es möglich, mich in einen Jube zurückzuverwandeln?«
    Folans Kinn sank nach unten. Er starrte Channing an, als habe der den Verstand verloren. Ein solches Verlangen war ihm noch niemals vorgetragen worden. Die meisten Männer nahmen ihr Geld und verschwanden, so schnell sie konnten, in der nächsten Kneipe. Oder woanders. Es gab sogar welche, die mit zitternder Stimme fragten, ob sie eine der hübschen Sekretärinnen ausführen durften. Meist kehrten die betreffenden Sekretärinnen nicht so schnell zurück, und wenn, dann waren sie um einiges reicher geworden. Einmal hatte sogar einer verlangt, daß die Erde sofort den Krieg gegen den Sirius erklären solle, auf dessen Planeten er sich bis vor zwei Tagen noch herumgetrieben hatte. Aber noch nie war jemand gekommen, der zurückverwandelt werden wollte.
    Mr. Folan sagte:
    »Natürlich ist eine zweite Metamorphose möglich, Mr. Channing, aber sie ist außerordentlich teuer – und endgültig.«
    »Sie meinen, wenn ich wieder ein Jube werde, muß ich immer ein Jube bleiben?«
    Mr. Folan nickte ernst. Jim deutete auf

Weitere Kostenlose Bücher