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Heyne Galaxy 06

Heyne Galaxy 06

Titel: Heyne Galaxy 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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…«
    Er wußte, wo das kleine Schiff wartete.
    Er würde es finden.
    Nun gab es nur noch das Problem, unbemerkt aus dem Gebäude zu entweichen. Draußen waren die Flefnoben, bereit, ohne zu zögern auf ihn zu schießen, ihn zu töten.
    Vorsichtig erhob er sich und verließ das Versteck. Er näherte sich der Wand. Die Tür öffnete sich, und er schlich auf die Straße – nur um über ein Dutzend Tentakel zu stolpern. Der Flefnobe war gerade im Begriff gewesen, das Haus zu betreten.
    Der Koffer erholte sich überraschend schnell von seinem Schreck. Er hob die Waffe und begann, an der winzigen Kurbel zu drehen, als wolle er sie aufziehen.
    Manship wurde steif vor Angst. Soweit war er nun gekommen, um jetzt, kurz vor dem Ziel, getötet zu werden. Er konnte sich nicht rühren und starrte in die klaren, riesigen Augen des Flefnoben, der sich alle Zeit der Welt nahm, sein Werk zu beenden.
    Viel zuviel Zeit…
    Manship empfing unbewußt die Gedankenimpulse, und sie veränderten sich jäh. Aus dem ersten Triumph wurde Panik und Entsetzen.
    »… das flachäugige Ungeheuer … ich habe es gefunden … seine Augen! Seine Augen! Zogt, zu Hilfe! Rabd …! Hilfe! Seine Augen …«
    Und dann gab es nichts mehr als schwarze, dickflüssige Masse, ein paar zuckende Tentakel und braungefärbte, tote Augen.
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, floh Manship.
    Ein Strom roter Energiefunken schoß an ihm vorbei, dann hatte er die Häuserecke umrundet und erhöhte seine Geschwindigkeit. Den hinter ihm her eilenden Gedankenimpuls entnahm er zu seiner Erleichterung, daß menschliche Füße immer noch schneller liefen als Tentakel.
    Er fand die bezeichneten Farbbäche und näherte sich dem Ort, den Rabd als Standort des Schiffes angegeben hatte. Zweimal begegnete er einem Flefnoben, aber beide waren unbewaffnet. Sie drückten sich an die Hauswände, wickelten sich in ihre Tentakel ein und wurden offensichtlich sofort bewußtlos.
    Es gab keinen Verkehr in diesem Teil der Stadt. Kein Wunder, denn er hielt sich bereits in den Vororten auf, und es war mitten in der Nacht. Dann meldete sich der Gedankensender wieder, und er erfuhr, warum es in der Stadt so ruhig geworden war.
    »Hier spricht Pukr, der Sohn von Kimp. Der Oberste Rat hat das allgemeine Kriegsrecht verhängt. Allen Anordnungen der Behörde ist widerspruchslos Folge zu leisten. Die Bürger werden angehalten, in den Häusern zu bleiben und sich von den Straßen fernzuhalten. Bewaffnete Truppen durchkämmen die Stadt. Sie haben Befehl, auf jeden zu schießen, der sich sehen läßt. Das flachäugige Monstrum hat abermals zugeschlagen. Vor knapp zehn Skims wurde Lewy, der Sohn von Yifg, im Kampf getötet. Rabd hatte Gelegenheit, hinter dem fliehenden Fremden herzuschießen und ist überzeugt, ihn verwundet zu haben. Auch Lewy wurde von dem mentalen Todesstrahl aus den Augen des Ungeheuers getroffen.
    Kurz vor diesem Ereignis drang das Ungeheuer vom Rande der Galaxis in ein Museum ein, wo es eine wertvolle Sammlung grüner Fermfnaks zerstörte. Sie wurden in unbrauchbarem Zustand an verschiedenen Orten wiedergefunden. Wir fragen uns, warum es das tat. Purer Zerstörungswille? Haß? Einige Wissenschaftler vertreten die Ansicht, daß gerade dieses Vorkommnis eine hohe Intelligenz des Ungeheuers beweist. Sie warnen vor der Gefährlichkeit des Fremden, denn eine solche Waffe, von einem denkenden Gehirn eingesetzt, kann unser aller Verderben sein.
    Professor Wuvb ist einer dieser Wissenschaftler. Er ist außerdem der Meinung, daß nur eine genaue Kenntnis der psycho-soziologischen Verhältnisse auf der Heimatwelt des Ungeheuers eine Gegenwaffe erzeugen kann. Im Interesse unserer gesamten Rasse wird Ihnen daher Professor Wuvb jetzt seine Ansichten darlegen. Es spricht zu Ihnen …«
    In dem Augenblick, in dem Professor Wuvb begann: »Um zu verstehen, was der Begriff Kultur bedeutet, müssen wir uns erst einmal darüber klarwerden, was Kultur überhaupt ist…«, erreichte Manship den Raumhafen.
    Er blieb im Schatten einer Hausecke stehen. Der kleine Raumer stand vor einem. Gebäude, das einem Silo ähnlich sah und sicherlich auch einer war. Dicht daneben parkten weitere Schiffe, einige davon riesig groß. Flefnoben beluden einen Frachter. Es war nicht besonders hell auf dem Landefeld, und Wachen waren auch nicht zu bemerken.
    Manship holte tief Luft und rannte auf das kleine Schiff zu. Es hatte die Form einer flachen Scheibe und war oben in der Mitte durch eine Mulde ausgehöhlt. Atemlos

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