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Heyne Galaxy 08

Heyne Galaxy 08

Titel: Heyne Galaxy 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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lieb!«
    »Sogar wenn du weißt, daß ich dich nur als Schwägerin ansehe?«
    »Das ist besser als gar nichts«, sagte Lyddy. »Vielleicht änderst du deine Meinung. Ich glaube, daß du und ich mehr gemeinsam haben als er und ich.«
    »Ich möchte gern sichergehen, daß es immer jemanden gibt, der sich ihrer annimmt und auf sie aufpaßt«, wandte sich Mattern an seinen Bruder. »Es ist komisch. All das, was ich getan habe, geschah nur, um sie zu gewinnen, und jetzt habe ich sie gewonnen und kann sie nicht halten, weil ich's eben getan habe. Aber sie war einmal mein Traum, und ich möchte gern, daß sie versorgt ist.«
    »Das ist nett von dir, Len«, sagte Lyddy. »Ich werde oft an dich denken und bin dir auch nicht böse.« Sie stand auf und hakte sich bei Alard unter. »Du wirst doch gut auf mich aufpassen, nicht wahr, Liebling?«
    Doch als er antwortete, wandte sich Alard an seinen Bruder. »Ich werde gut auf sie aufpassen«, versprach er, und in seiner Stimme klang Resignation, aber auch etwas anderes.
    »Wunderbar«, sagte Mattern. »Ich möchte nicht, daß sie wieder den Boden unter den Füßen verliert. Sie weiß so wenig von den Welten, die außerhalb ihres kleinen, beschränkten Lebenskreises liegen.«
    »Sicher«, erwiderte Alard düster. »Ich verstehe. Ich werde tun, was ich kann.«
    Mattern stand auf, streckte die Hand aus, die Alard nach einigem Zögern ergriff.
    »Ich hoffe, daß die Zeit kommen wird, da du mir vergibst«, sagte Mattern, »und daß dein Haß nachlassen wird und du mich eines Tages sogar tolerieren kannst.«
    »Oh, ich hasse dich nicht mehr«, versicherte Alard. »Ich nehme an, daß du auf deine Weise genausoviel zu lernen hattest wie ich.« Er runzelte verwirrt die Stirn. »Aber warum ausgerechnet ich?«
    »Du wirst auch darüber noch anderer Meinung werden«, sagte Mattern zufrieden. »Lyddy ist eine sehr fähige Frau.«
     
     
    8
     
    Er fühlte sich erleichtert, als er die beiden in seiner Kabine allein ließ. Endlich war er aller Verantwortung ledig, er war frei von Illusionen und Träumen. Er brauchte keine Frau; und es war falsch gewesen, von einer Frau zu verlangen, mit dem Kqyres zusammenzuleben, selbst wenn sie nichts davon wußte. Die Liebe war nun etwas für die Jüngeren; er hatte seine Arbeit. Nun, da er sich von all diesen verwirrenden menschlichen Problemen frei gemacht hatte, war er wohl endlich in der Lage, sich so um das Geschäft zu kümmern, wie er es seit Jahren hätte tun sollen. Der Kqyres wurde alt; es war an der Zeit, die Einzelheiten selbst in den Griff zu bekommen. Man konnte viel tun, um das Geschäft noch rentabler zu machen.
    Mattern ging in den Kontrollraum, und traf dort auf den Kqyres, der sich normalerweise nicht hier oben aufhielt. Vielleicht hatte Alard recht gehabt, und Njeri hatte wirklich die anderen Mannschaftsmitglieder betäubt und die Kontrolle über das Schiff übernommen.
    »Nun«, sagte Mattern und warf sich in einen Stuhl. »Lyddy scheint recht gut versorgt zu sein.« Er lachte. »Ich nehme an, daß du in dieser Angelegenheit ein wenig die Hände im Spiel gehabt hast. Das war nur fair – sie war immerhin eure Schöpfung.« Er machte eine ausholende Handbewegung. »Ich warne dich jedoch. Ich werde es nicht zulassen, daß man noch ein zweitesmal derart mit ihr herummanipuliert. Ich lasse mich nicht mehr herumschieben.«
    Der Kqyres schien fast beleidigt zu sein. Dann ertönte ein leises Lachen. »Manipulieren – Unsinn! Wir haben dich nur ein wenig getäuscht. Was konnten wir auch anderes tun? Wir brauchten dich, und um dich unseren Wünschen zugänglich zu machen, mußten wir dir ein Ziel setzen, ein Ideal, dem du nachstreben wolltest.«
    Etwas an der Stimme des Kqyres störte Mattern; doch er hörte kaum zu, als das Hyperwesen fortfuhr: »Damals waren deine geistigen Ansprüche derart gering, daß diese Frau die einzige Möglichkeit für uns war. Als sich später dein Horizont geweitet hatte und deine Erkenntnisse sich vertieft hatten, versuchten wir, dir ein wertvolles Ziel zu setzen. Doch zu der Zeit war diese Frau bei dir bereits zu einer Besessenheit geworden …«
    »Du bist nicht der Kqyres«, unterbrach Mattern. »Deine Stimme ist anders.«
    »Ich bin nicht derselbe Kqyres«, berichtigte ihn die Stimme. »Es wäre unfair gewesen, Lord Njeri all dies ein zweitesmal durchmachen zu lassen. Dazu kam, daß er mit zunehmendem Alter unvorsichtiger wurde.«
    Deshalb waren also die Männer betäubt worden. Es hatte einen unvorhergesehenen

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