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Heyne Galaxy 08

Heyne Galaxy 08

Titel: Heyne Galaxy 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Aufenthalt im Hyperraum gegeben.
    Mattern stand auf und starrte die schattenhafte Gestalt an. Der Xhind flackerte ein wenig, wie verwirrt, und setzte hastig zu einer Erklärung an. »Es war nie beabsichtigt, daß Sie Lyddy erringen sollten. Vielmehr sollte ihr Bild stets vor Ihren Augen sein, wie ein Wunschstern, den der Raumfahrer niemals erreicht.«
    »Die Sache mit dem Esel und der Mohrrübe wäre wohl das bessere Beispiel«, sagte Mattern. »Es ist schade, daß ihr keine bessere Mohrrübe zur Verfügung hattet.«
    Der neue Kqyres ignorierte diese Bemerkung. »Lord Njeri ist versetzt worden. Er bat mich auszurichten, daß er sich auf die Erneuerung Ihrer Freundschaft freut, wenn Sie wieder nach Ferr kommen. Und nun habe ich seinen Platz eingenommen.« Der Kqyres schwieg einen Augenblick und sagte dann: »Ich hoffe, daß wir ebenfalls gute Freunde werden.«
    Es hatte keinen Sinn, es länger zu verheimlichen. »Ich weiß, wer Sie sind«, sagte Mattern. »Ich erkenne Ihre Stimme. Sie sind die Mbretersha, nicht wahr?«
    Sie schien erfreut. »Ja, ich bin die Mbretersha. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, daß die Arbeit eines Kqyres noch schwieriger ist als die Aufgabe einer Königin. Aus diesem Grund bin ich die einzige, die sie übernehmen kann. Wie ich Ihnen gesagt habe, kann sich eine Herrscherin in meinem Universum keinen Stolz erlauben. Sie lebt nur für das Wohlergehen ihres Volkes.«
    »Das muß sie sogar«, erwiderte Mattern, »wenn ihr Nervensystem tatsächlich mit dem des Volkes verbunden ist, wie Sie gesagt haben. In Wirklichkeit hat Ihnen Njeri wohl berichtet, daß ich endgültig entschlossen wäre, das Geschäft aufzugeben, und daß er mich nicht mehr unter Kontrolle hätte. Also nahmen Sie seinen Platz ein, um mich umzustimmen.«
    »Aber das war doch sicher nur ein Scherz!« sagte sie. »Ich wußte, daß Sie den Handel mit dem Hyperraum niemals aufgeben würden. Was wäre Ihnen dann noch geblieben?«
    Was wäre ihm dann noch geblieben? Sein Geld, seine Sammlungen, seine unerfreulichen Erinnerungen. Seine einzigen gefühlsmäßigen Bindungen führten nun in das andere Universum.
    »Wer kümmert sich in der Zwischenzeit um Ferr?« fragte er und wich ihrer Frage aus.
    »Lord Njeri, Ihr ehemaliger Kqyres, ist mein Regent. Er ist mein Vater, also ist er von Geburt her dazu berechtigt; auch sein Nervensystem ist mit dem des Planeten verbunden, obwohl vielleicht nicht in demselben Maße, da es sich bei ihm um einen Mann handelt. Vielleicht würde ihn das zu einem besseren Herrscher machen, weil er weniger leidet. Und ich sehe auch sonst keinen Grund, warum ein Mann nicht herrschen sollte, wenn er nur laufend beobachtet wird.«
    »Natürlich«, stimmte Mattern zu.
    »Dazu kommt«, fuhr sie fort, »daß ich die gesamte Regierung meines Planeten so aufgezogen habe, daß es zur Not ohne Aufsicht geht. Und natürlich werde ich bei unseren Reisen von Zeit zu Zeit Gelegenheit haben, eine persönliche Überprüfung vorzunehmen.«
    »Aber wir werden doch gar keine weiteren Reisen machen«, sagte er. Obwohl er seine Worte über die Aufgabe seiner Arbeit nicht ernst gemeint hatte – das erkannte er jetzt –, hatte er nicht die Absicht, sich von den Hyperwesen herumstoßen zu lassen. Vielleicht kann ich sie ein wenig zum Schwitzen bringen, dachte er respektlos.
    »Wollen Sie mir keine Chance geben, Captain?« fragte sie. »Ist die Aussicht auf meine Gesellschaft derart unerfreulich, daß Sie die Sache auf der Stelle aufgeben wollen?«
    »Sie wissen, daß es nicht daran liegt. Ich habe dem Kqyres bereits gesagt…«
    »Aber mein Volk wird es nicht wissen. Ich werde an Gesicht verlieren…«
    »Wenn Sie nur ein Gesicht hätten!« rief er. »Ich bin es leid, nur Schatten um mich zu haben.«
    »Meine Gestalt in Ihrem Universum ist entsetzlich, Mattern«, sagte sie leise, »wirklich monströs. Mancher Xhind, der sich in einem Spiegel in Ihrem Universum gesehen hat, ist dabei verrückt geworden.«
    »Alles ist besser als diese Leere«, sagte er.
    »Wenn ich in meiner wahren Gestalt auftreten würde, könnten Sie mich dann als Ihren Kqyres anerkennen?«
    »Nun«, sagte er, und die Sache machte ihm Spaß, »ich würde noch ein paar Reisen mit Ihnen machen, doch mehr kann ich nicht versprechen.«
    »Ich nehme Ihr Versprechen an«, sagte sie.
    Er hielt den Atem an, als sich die Vibrationen zu verlangsamen begannen, als die grauen Nebel zu Substanz wurden, die Farben des Regenbogens annahmen und zu einem rosa Grundton

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