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Heyne Galaxy 09

Heyne Galaxy 09

Titel: Heyne Galaxy 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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machte sich daran, Lämmergeier zu töten.
    »Und wisch hinter dir auf!« fügte Murphy hinzu, als er sich über seinen Memokoffer beugte, der natürlich gar keiner war.
    Bericht von Agent ›Murphy‹ an Hauptquartier. (Datum unübersetzbar) Planet ›Landfall‹ (Koordinaten unübersetzbar):
    Nach Fertigstellung meines Schlußberichtes dürfte sich die Entwicklung hier wieder normalisiert haben und nach Plan verlaufen.
    Die Verzögerung des Projektes ist offensichtlich auf eine Überbetonung des Mutterliebekomponenten bei unserer Planetenbestrahlung zurückzuführen. Man scheint dieses Element in der Annahme zu hoch angesetzt zu haben, daß die Eltern sich möglicherweise gegen ihre Babys wehren würden, wenn diese ihre wahre Natur enthüllten.
    Diese Vorsicht war überflüssig und wirkte sich sogar ausgesprochen negativ aus. Anstatt die Plage der geistlosen Babys als lästig zu empfinden, brachte praktisch jeder Bewohner des Planeten den kleinen Monstren eine derartige Zuneigung entgegen, daß der vorgesehene Elternhaß in den Kindern nicht zur Auslösung kam. Als Folge blieben wir fünf Jahre hinter dem Plan zurück.
    Wie dem auch sei, Planet und Bevölkerung Landfalls sind inzwischen derart ausgelaugt, daß mit einem nennenswerten Widerstand jetzt sowieso nicht mehr zu rechnen ist. Wir können also mit Zuversicht in die Zukunft blicken.
    Da ich gerade davon spreche – wie stehen die Dinge auf der ›Erde‹? Ich habe inzwischen soviel davon gehört, daß ich diesen Planeten gern eines Tages kennenlernen würde!
     

Das Ding von den Sternen
    (A DEATH IN THE HOUSE)
     
    Clifford D. Simak
     
     
    Der alte Mose Abrams jagte gerade seinen Kühen nach, als er das Wesen fand. Er wußte nicht, daß es nicht von dieser Welt stammte, aber es lebte und war in großen Schwierigkeiten, und was die Nachbarn ihm auch nachsagen mochten, der alte Mose war nicht der Mann, der ein hilfloses und krankes Lebewesen einfach draußen im Gestrüpp liegenließ.
    Es sah entsetzlich aus – ein grünleuchtendes Gebilde, purpurn gefleckt, und es wirkte schon aus einiger Entfernung einfach ekelerregend. Und es stank.
    Es war zwischen einige Haselbüsche gekrochen – oder hatte zumindest den Versuch gemacht; jedenfalls lag der Kopfteil zwischen den Zweigen, während der übrige Körper nackt und bloß ins Freie ragte. Von Zeit zu Zeit streckte sich etwas hervor, das man vielleicht als Arm bezeichnen konnte, tastete schwach über den Boden und versuchte verzweifelt, den Körper tiefer ins Gebüsch zu ziehen. Aber das Wesen war einfach zu schwach und kam keinen Zentimeter voran.
    Von Zeit zu Zeit gab das Gebilde leise Töne von sich, die sich etwa wie das Heulen des Windes anhörten, wenn er in einsamen Winternächten um die Hausecken streicht. Aber es war mehr als nur das Pfeifen des Winterwindes; das Geräusch hatte einen derart verzweifelten und furchtsamen Unterton, daß sich Moses Nackenhaare aufrichteten.
    Der alte Mann rührte sich eine Weile nicht von der Stelle und versuchte sich darüber klarzuwerden, was er jetzt tun sollte. Als er schließlich zu einem Entschluß gekommen war, dauerte es wiederum einige Zeit, bis er all seinen Mut zusammengenommen hatte. Mose war nie ein sonderlich furchtsamer Mensch gewesen. Aber das hier war eine Situation, die mehr als nur gewöhnlichen Mut erforderte. Sie erforderte eine tüchtige Portion Tollkühnheit.
    Aber da vor ihm lag ein verletztes Ding, das er nicht einfach hier liegenlassen konnte, also trat er näher und kniete neben ihm nieder. Es kostete ihn einige Mühe, das Wesen einen Augenblick genau anzusehen, obwohl Mose zugeben mußte, daß es in seiner Ekelhaftigkeit gleichzeitig irgendwie faszinierend war – was er sich nicht recht erklären konnte. Und auch der Geruch des Wesens war überaus seltsam. So etwas hatte er bisher noch nicht in die Nase bekommen.
    Er war jedoch nicht zimperlich, und auch in der Nachbarschaft war er nicht gerade als empfindlich bekannt. Seitdem seine Frau vor zehn Jahren gestorben war, hatte er allein auf seiner unordentlichen Farm gelebt, und seine Haushaltführung war Gesprächsthema Nummer Eins der Nachbarsfrauen. Einmal im Jahr, wenn sich irgendwie die Gelegenheit ergab, fegte er den gröbsten Dreck aus dem Haus, aber ansonsten ließ er die Dinge einfach laufen.
    Also war er eigentlich weniger beeindruckt von dem Geruch des Wesens, als es vielleicht ein anderer gewesen wäre. Aber sein Anblick machte ihm um so mehr zu schaffen, und es dauerte etwas, bis

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