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Hibiskusblüten

Hibiskusblüten

Titel: Hibiskusblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Borell
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Dinah auf dem Gewissen hatte. Der Gärtner rangierte auf meiner Liste unter der Rubrik „ferner liefen“ — ich hielt ihn für nicht intelligent genug, eine solche Serie von Verbrechen auszuhecken und konsequent durchzuführen.
    Nun war schon fast eine Stunde vergangen. Ich hatte den Eingang nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen, und der grüne Packard Mary-Anns stand auch noch da.
    Ich stieg aus, schlenderte über die Straße und betrat das Haus. Blau und Gold waren anscheinend die Farben dieses Unternehmens. Ich stand in einer großen Empfangshalle mit blauem Boden. Die Wände waren mit golden leuchtender Plastikfolie bespannt. Die Stahlrohre der Möbel schimmerten mattgolden, die Polster bestanden aus blauem, geripptem Cord.
    Aus einem Glaskasten kam feierlichen Schrittes ein weißhaariger Portier mit einer blau-goldenen Uniform auf mich zu.
    „Der Herr wünschen?“
    „Ich wollte mich nur erkundigen“, erklärte ich, „ob bei Ihnen ein Mister Buttom beschäftigt ist. Franky Buttom.“
    Der Portier, der aussah wie ein vertriebener russischer Großfürst, überlegte eine Weile, dann schüttelte er den Kopf.
    „Der Name ist mir nicht bekannt, Sir. Es sind aber in letzter Zeit mehrere Herren neu eingestellt worden. Wenn Sie die Güte haben, sich einen Augenblick zu gedulden, werde ich im Personalbüro anfragen.“
    Ich fingerte einen Dollarschein aus der Tasche und drückte ihn in die großfürstliche Hand.
    „Das wäre nicht nötig gewesen, mein Herr“, sagte er hoheitsvoll und ließ den Schein in seiner Tasche verschwinden. „Vielen Dank, mein Herr.“
    Er verschwand gravitätisch in seinem Glaskasten, und ich sah, wie er telefonierte. Es dauerte eine ganze Weile, dann kam er wieder.
    „Ich bedauere sehr, mein Herr, Ihnen nicht dienen zu können. Ein Mister Buttom ist bei uns nicht beschäftigt.“
    Diesmal bewegte sich der Portier ein wenig rascher auf mich zu.
    „Danke“, sagte ich und ging wieder hinaus. Vor dem Haus standen etwa fünfzehn Wagen. Manchmal kam ein neuer dazu und andere fuhren weg. Der grüne Packard stand immer noch da.
    Nachdem ich insgesamt nun schon über zwei Stunden hier herumgelungert hatte, ging ich nochmals hinein.
    „Mein Herr?“
    „Können Sie sich an die Dame erinnern“, fragte ich, „die vor etwa zwei Stunden hier hereingekommen ist? Sie trug ein schwarzes Kostüm, einen kleinen schwarzen Hut, kurz, sie war in Trauer.“
    „Jawohl, Sir“, bestätigte er, „sie wollte zu Mister Wright, wenn ich mich nicht irre. Einen Augenblick bitte.“
    Er ging in seinen Käfig zurück, blätterte in einem Kasten mit Papieren und kam mit einem Zettel in der Hand zurück.
    „Jawohl“, sagte er, „ich habe mich nicht geirrt. Die Dame betrat um zehn Uhr dreiundzwanzig das Haus und ließ sich bei Mister Wright melden.“
    „Wer ist Mister Wright?“
    „Mister Wright ist der Chef der Kinderabteilung, Sir.“
    „Kinderabteilung? Ist das so eine Art Kindergarten hier?“
    „Nein.“ Er lächelte ein wahrhaft großfürstliches Lächeln und erklärte mir, in der Kinderabteilung werde ausschließlich Werbung für Kinderartikel gemacht.
    Ich überlegte mir, was ich nun tun könnte.
    „Das trifft sich gut“, sagte ich, „ich möchte große Inserate für Patentwindeln ausarbeiten lassen. Würden Sie mich bitte bei Mister Wright anmelden?“
    „Das tut mir sehr leid, Sir“, sagte er, und sein Gesicht spiegelte dezente, großfürstliche Trauer, „das wird im Augenblick nicht möglich sein. Aber vielleicht kann ich Sie mit dem Stellvertreter von Mister Wright, Mister... “
    „Nein, nein“, unterbrach ich ihn, „ich möchte ganz gern Mister Wright selbst sprechen. Eventuell kann ich ja warten, bis sein Besuch gegangen ist.“
    „Aber nein, mein Herr“, sagte der Portier, „Mister Wright hat bereits vor anderthalb Stunden mit der Dame das Haus verlassen.“
    Wahrscheinlich machte ich ein so blödes Gesicht, daß er sich zu einer weiteren Erklärung bewogen fühlte.
    „Die Wagen unserer Herren stehen hinten im Hof, Sir. Mister Wright hat das Haus dort verlassen.“
    Er zeigte auf eine Glastür am Ende der Halle.
    Nun fing ein rotes Blinklicht an, in meinem Hirn zu flackern.
    „Wer ist denn der Chef hier?“
    „Das ist Mister Reginald Scott.“
    „Ich möchte ihn sprechen.“
    Sein Gesicht drückte nun ein unendliches Bedauern aus.
    „Das tut mir sehr leid“, sagte er, „aber Mister Scott kann nur nach vorheriger Vereinbarung empfangen.“
    Diesmal zog ich eine

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