Hier ist was faul!
Mookie.
»Hm, doch, das könnten wir sogar«, sagte Abigail. »Wir könnten so etwas Ähnliches im Chemielabor herstellen. Aber das wäre gefährlich. Ein funktionierender Magen schützt sich selbst vor Säure. Ansonsten würde er sich selbst verdauen. Ich glaube jedoch nicht, dass Nathans Magen irgendeinen Schutz produziert. Die Säure würde sich durch seinen Magen und den Rest seines Körpers fressen.«
»Das klingt nicht gut.« Ich malte mir aus, wie die Säure Löcher in meinen Magen brannte und meine Beine runterlief. Obwohl ich vollkommen schmerzfrei war, wollte ich auf keinen Fall auf diese Weise einem Stapel Chicken Wings helfen, ans Licht der Welt zurückzukehren.
»Du hast recht – das wäre überhaupt nicht gut«, meinte Abigail. »Aber es gibt schonendere Methoden, mit Proteinen umzugehen. Wir können Enzyme einsetzen. Fleischzartmacher wären ein guter Anfang. Und Papaya-Extrakt.«
Abigail rannte in die Wohnung, riss ein Stück Papier aus ihrem Notizblock und begann zu schreiben. Eine Minute später sagte sie: »Auf geht’s. Wir müssen ein paar Besorgungen machen.«
»Ich war gerade einkaufen«, sagte Mookie. Er hielt die Tüte hoch. »Nimm dir einen Schokoriegel.«
Diesmal hörte Abigail ihn laut und deutlich. Sie griff in die Tüte und zog einen heraus.
»Gehirnnahrung«, sagte sie.
»Hirne – lecker.« Mookie drückte mir einen Schokoladeriegel vor’s Gesicht. »Mmmmm. Zombiejungen mögen Hirne.«
Ich stieß seine Hand weg. »Hör auf damit.«
»Okay, dann esse ich deine Hirne.« Mookie futterte den Riegel in Rekordzeit. Dann begann er zu lachen.
»Okay, was gibt’s?«, fragte ich.
»Ich hab noch einen. Wie bewacht ein Zombie seine Liebste?«
»Keine Ahnung.«
»Mit Geifersucht.«
»Das ist nicht komisch«, sagte ich.
»Doch, ist es.«
Er lachte und mampfte während des ganzen Wegs zum Supermarkt. Ich blieb lieber hinter ihm, um nicht mit klebrigem Schokoladenzeug besprenkelt zu werden.
Als Abigail im Laden alles gefunden hatte, was auf ihrer Liste stand, sagte sie: »Gut. Wir müssen einfach alles vermischen und du trinkst es. In einer Woche oder so wird sich das Fleisch größtenteils verflüssigt haben. Dann kannst du dich kopfüber aufhängen und es ablassen.«
»Das wäre super.« Ich wollte wirklich nicht das ganze zusätzliche Gewicht mit mir herumschleppen. Ich war eindeutig aus dem Gleichgewicht. Ich war es einfach nicht gewohnt, dass ein Bauch vor mir herumhing.
Wir gingen zu mir nach Hause und Abigail mischte die Rezeptur. Nachdem ich die Mischung getrunken hatte, ließ sie mich noch einige große Gläser Wasser trinken.
»Je mehr Flüssigkeit du der Mischung hinzufügen kannst, desto besser«, sagte sie. »Du musst versuchen, jeden Tag viel zu trinken.«
Ich tätschelte meinen Bauch. »Ich werde alles tun, um das Zeug wieder loszuwerden.« Durch das Wasser war mein Bauch noch schwerer und voller geworden. Das machte mir aber nichts aus, weil ich wusste, dass alles schon bald wieder draußen sein würde.
»Aber sei bitte vorsichtig«, sagte Abigail. »Durch die Zersetzung könnte sich ein wenig Methan bilden. Das ist ein explosives Gas. Halte dich von offenem Feuer und Funken fern.«
Mookie lachte und verpasste mir eine in den Bauch. » BUMMM! «
»Das musst du gerade sagen.« Ich erinnerte mich an ein katastrophales Experiment, das Mookie letztes Jahr ausprobiert hatte, als er auf eine Kerze furzte. Danach konnte er eine Woche lang nicht sitzen. Natürlich war es irgendwie auch mein Fehler gewesen, weil ich ihn dazu überredet hatte, es auszuprobieren.
Ich war nicht der Einzige, mit dem Abigail ihre guten Ideen teilte. Am Montag in der Schule bemerkte ich, dass Denali viel glücklicher zu sein schien.
»Es ist verrückt«, erzählte sie uns, als wir ins Klassenzimmer kamen. »Jemand hat meinen Eltern eine E-Mail mit allen möglichen Konzepten geschickt, wie man mehr Umsatz machen kann. Mein Dad sagte, dass einige der Ideen hervorragend sind.«
»Woher kam die E-Mail?«, fragte Abigail.
»Das wissen sie nicht«, sagte Denali. »Wer auch immer sie geschickt hatte, hat seine Adresse verborgen. Ich frage mich, warum das jemand machen sollte?«
Ich sah Abigail an. Sie zwinkerte mir zu und legte dann eine Fingerspitze auf ihre Lippen, um mir klarzumachen, dass ich ihr Geheimnis nicht ausplaudern sollte.
»Das war nett von dir«, sagte ich nach der ersten Stunde zu ihr.
»Ich hoffe, es hilft. Ich habe ein wenig nachgeforscht. Am häufigsten wird beim
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