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Hier und jetzt

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Titel: Hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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einfach erscheint, unsere Probleme durch Leidenschaft zu übertünchen? Weil es uns schwer fällt, über die wirklich wichtigen Dinge zu sprechen?”
    „Ich habe nicht den Eindruck, dass du sprechen willst.” Er konnte den Blick nicht von ihrer Hand wenden. Der dritte Knopf war offen, der Sweater klaffte auf. Jacob sah bereits die Rundungen ihrer Brüste.
    „Worte würden nicht genügen, nachdem ich die Worte zurückgewiesen habe, die du ausgesprochen hast. Deshalb muss ich dir zeigen, was ich fühle.”
    Sie begehrte ihn. Das hätte reichen sollen, tat es aber nicht. „Du hattest Angst”, stellte er rau fest.
    „Ja.” Der letzte Knopf leistete Widerstand, oder sie bekam ihn deshalb kaum auf, weil ihre Finger so sehr zitterten. „Es tut mir Leid, Jacob.” Sie holte tief Atem und öffnete den Sweater.
    „Claire”, stieß er betroffen vor, „du hast eine Tätowierung auf der Brust!”
    „Ja.” Sie sah ihn unverwandt an, während sie selbstbewusst auf ihn zukam.
    Er konnte den Blick nicht von ihren Brüsten wenden. Oberhalb der linken Brustspitze war ein Herz gezeichnet, das von einem Pfeil durchbohrt wurde. In dem Herzen stand: „Claire liebt Jacob”
    Er sah ihr ungläubig in die Augen.
    „Tätowierungen sind für immer, Jacob.” Tränen glänzten in ihren Augen. „Mehr oder weniger für immer. Ich wollte dir zeigen, dass ich weiß, dass du nicht nur meine äußere Hülle, nicht nur die schönen Teile von mir willst. Dir ist auch wichtig, wie ich innerlich bin, und ich muss für dich nicht perfekt sein. Ich kann … ich kann etwas wild und etwas dumm sein, impulsiv und nicht vollkommen. Du bist trotzdem mit mir zufrieden, nicht wahr?”
    Die Gefühle, die sie in ihm befreite, waren so neu für ihn, dass er keine Worte fand. Er hob die Hand, um ihr Gesicht zu streicheln, doch er berührte stattdessen ganz leicht ihre Brust und zog die Umrisse des Herzens nach.
    Claire zuckte zusammen. „Die Stelle ist noch etwas empfindlich.”
    „Du warst bei einem Tätowierer”, stieß Jacob fassungslos hervor.
    „Mit Jackie. Es war allerdings nicht ihre Idee. Wahrscheinlich bin ich in gewisser Hinsicht noch immer fünfzehn und verrückt.” Sie lä chelte unsicher. „Diesmal hat niemand einen Ausweis von mir verlangt.”
    „Du hast eine Tätowierung auf der Brust.” Wenn er es aussprach, begriff er vielleicht die ganze Tragweite ihrer Entscheidung. „Du willst mir damit beweisen, dass du mich liebst.”
    Sie nickte. Seine schöne, stolze und mutige Claire stand vor ihm mit nackten Brüsten und wirkte scheu. „Es ist doch noch nicht zu spät, Jacob, oder?”
    Lachend packte er sie und wirbelte sie im Kreis herum. „Du bist wirklich verrückt, weißt du das?”
    „Hoffentlich meinst du das positiv und lässt mich nicht einsperren.” Sie legte ihm die Hände auf die Schultern und strahlte mit der Sonne um die Wette.
    „Ich meine es sehr positiv”, beteuerte er und küsste sie auf den Mund - und gleich noch einmal. „Sehr, sehr positiv. Ich habe schon befürchtet, ich hätte dich zu sehr bedrängt und dadurch an Lawrence erinnert. Dabei wollte ich dich einfach für mich behalten, Claire.”
    „Du bist nicht im Geringsten wie Ken. Und Liebe ist keine Besessenheit. Das habe ich endlich begriffen.”
    Er nahm seinen ganzen Mut zusammen. „Was hältst du von einer Hochzeit zu Weihnachten?” fragte er. „Ich will nicht allzu lange warten, aber das hat nichts mit Stellar oder dem Treuhand fonds zutun.”
    „Das wäre wunderbar.” Sie küsste ihn - und gleich noch einmal. „Es wäre perfekt.”
    Alles passte so herrlich zusammen, dass er nichts weiter tun konnte, als sie an sich zu drücken. „Claire, du liebst mich.”
    Sie nickte. „Ich liebe dich. Unheimlich, nicht wahr?”
    „Ja”, gestand er. „Die Worte haben mir auch Angst ge macht. Ich hätte sie nicht ausgesprochen, würde ich es nicht ernst meinen. Für immer. Aber ich war mir nicht sicher.
    Ich bin sechs unddreißig und war noch nie verliebt. Ich dachte, ich könnte wie mein Vater sein, und ich wollte nicht die gleichen Fehler bege hen wie er.”
    „Jacob.” Sie streichelte seine Wangen. „Du bist nicht wie dein Vater. Du ähnelst Ada.”
    „Aber Ada ist keine Blutsverwandte.”
    „Sie war in jeder Hinsicht, die zählt, deine Mutter”, versicherte Claire zärtlich lächelnd.
    „Genau wie du kümmert sie sich ganz selbstverständlich um andere Menschen. Darum bist du wie sie geworden - ein wenig grob und unsentimental und mit einem

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