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High Fidelity (German Edition)

High Fidelity (German Edition)

Titel: High Fidelity (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Hornby
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hätte er geliebt ) oder Charlies Trips in die Staaten. Tatsächlich hätte er nicht verstanden, warum ich sie alle so gefressen habe. Wenn er jetzt hier sein könnte, wenn er aus diesem Foto und in diesen Laden springen könnte, würde er schnurstracks aus der Tür und zurück nach 1967 rennen, so schnell ihn seine kleinen Beine tragen könnten.

E ndlich, endlich, einen Monat oder so, nachdem sie gegangen ist, kommt Laura ihren Kram abholen. Es gibt eigentlich keine Auseinandersetzung darüber, was wem gehört. Die guten Platten sind mir, die guten Möbel, das meiste Küchenzeug und die gebundenen Bücher sind ihr. Das einzige, was ich getan habe, war, einen ganzen Stapel Platten und ein paar CDs auszusortieren, die ich ihr geschenkt habe, Zeug, das ich haben wollte, von dem ich aber glaubte, es könne ihr gefallen, und das dann irgendwie in meine Plattensammlung einsortiert worden ist. Ich bin dabei wirklich peinlich genau gewesen: Sie hätte sich nicht an die Hälfte davon erinnert, und ich hätte damit durchkommen können, aber ich habe jede einzelne rausgezogen.
    Ich hatte Angst, sie würde Ian mitbringen, aber das tut sie nicht. Es ist ihr sogar sichtlich unangenehm, daß er angerufen hat.
    »Vergiß es.«
    »Er hatte kein Recht, das zu tun, und das habe ich ihm auch gesagt.«
    »Seid ihr noch zusammen?«
    Sie schaut mich an, um zu sehen, ob ich scherze, und schneidet dann eine kleine »Pech gehabt«-Grimasse, die wahrhaftig nicht sehr attraktiv ist, wenn man es recht betrachtet.
    »Läuft alles gut?«
    »Ich will eigentlich nicht darüber reden, um ehrlich zu sein.«
    »So schlimm?«
    »Du weißt, was ich meine.«
    Sie hat übers Wochenende den Volvo Estade von ihrem Dad geliehen, und wir füllen ihn bis in die kleinste Ritze. Sie kommt noch mit rein auf eine Tasse Tee, als wir fertig sind.
    »Die reinste Müllkippe, wie?« sage ich. Ich sehe, wie sie sich in der Wohnung umschaut, auf die staubigen, verblichenen Stellen starrend, die ihre Sachen an der Wand hinterlassen haben, darum habe ich das Gefühl, möglicher Kritik zuvorkommen zu müssen.
    »Bitte bring es in Ordnung, Rob. Es wird dich nicht viel kosten, und es wird dir dann bessergehen.«
    »Ich wette, du kannst dich jetzt nicht mehr erinnern, was du hier verloren hattest, oder?«
    »Doch, kann ich. Ich war hier, weil ich bei dir sein wollte.«
    »Nein, ich meinte, du weißt schon … bei wieviel bist du jetzt? Fünfundvierzig? Fünfzig? Und hast in diesem popeligen kleinen Loch in Crouch End gewohnt.«
    »Du weißt, daß es mir nichts ausgemacht hat. Und Rays Wohnung ist auch nicht viel besser.«
    »Tut mir leid, aber können wir das klären? Heißt er Ian oder Ray? Wie nennst du ihn?«
    »Ray. Ian hasse ich.«
    »Schön. Nur damit ich Bescheid weiß. Überhaupt, wie ist Ians Wohnung so?« Kindisch, aber es macht mich glücklich. Laura setzt ihr gepeinigtes, stoisches Gesicht auf. Das habe ich einige Male zu sehen bekommen, kann ich euch sagen.
    »Klein. Kleiner als hier. Aber ordentlicher, und weniger vollgestellt.«
    »Das kommt, weil er nur zehn Platten hat. CDs.«
    »Und das macht ihn als Mensch unmöglich, ja?«
    »In meinem Buch schon. Barry, Dick und ich haben uns darauf geeinigt, daß man kein ernstzunehmender Mensch sein kann, wenn man nicht …«
    »Mindestens fünfhundert hat. Das hast du mir schon viele, viele Male erzählt. Ich bin anderer Meinung. Ich halte es für möglich, selbst dann ein ernstzunehmender Mensch zu sein, wenn man überhaupt keine Platten hat.«
    »Wie Kate Adie.«
    Sie sieht mich an, runzelt die Brauen und öffnet ihren Mund, ihre Art, mir zu zeigen, daß mein Snobismus erbärmlich ist. »Weißt du mit Bestimmtheit, daß Kate Adie keine einzige Platte hat?«
    »Na ja, nicht keine einzige . Wahrscheinlich hat sie ein paar. Pavarotti oder so. Vielleicht ein paar von Tracy Chapman, und eine Bob Dylan's Greatest Hits , und zwei oder drei Beatles-LPs.«
    Sie fängt an zu lachen. Um ehrlich zu sein, hatte ich das nicht witzig gemeint, aber wenn sie mich komisch findet, bin ich gerne bereit, so zu tun als ob.
    »Und ich wette, sie war eine von denen, die bei Partys ›Wooooh!‹ beim Fade-out von ›Brown Sugar‹ machen.«
    »Und was dich angeht, gibt es kein schlimmeres Verbrechen, oder?«
    »Das einzige, was halbwegs da ranreicht, ist, aus vollem Hals ›Hi Ho Silver Lining‹ mitzusingen.«
    »Das habe ich immer gemacht.«
    »Hast du nicht.«
    Jetzt hört der Spaß auf, und ich sehe sie angewidert an. Sie brüllt vor

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