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High Heels im Hühnerstall

High Heels im Hühnerstall

Titel: High Heels im Hühnerstall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Coleman
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und sie anlächelte? Doch obwohl sie kaum Erfahrung darin hatte, die ganze Nacht mit Louis zu verbringen, kannte sie ihn: Sobald er einmal eingeschlafen war, schlief er tief und fest. Einmal hatten Bella und Izzy ihm frühmorgens mit ihren Barbie-Gitarren und ein paar Trommeln aus Bonbondosen, die Bella im Gartenschuppen entdeckt hatte, eine Serenade vorgespielt, und Louis hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Er hatte die ganze Hardrock-Interpretation von »Love in an Elevator« hindurch weitergeschnarcht. Bella hatte den Zahnputzbecher mit kaltem Wasser gefüllt und ihrem Vater über den Kopf gegossen, dann endlich hatte sie seine Aufmerksamkeit erregt.
    Wie Louis ihr später erzählt hatte, war das Erste, was Bella sagte, nachdem er den Strom von Kraftausdrücken schließlich gestoppt hatte, der ihm nach diesem Schock aus dem Mund gesprudelt war: »Daddy, eigentlich solltest du vor uns nicht fluchen.«
    Sophie hielt den Atem an, als Louis erneut die Schlafposition wechselte, sich wieder auf den Bauch drehte und einen Arm unbequem unter sich klemmte. Wenn sie sich jetzt auf ihn stürzte, würde sie ihn zumindest davor bewahren, dass ihm der Arm ganz fürchterlich einschlief.
    Es blieb ihr nichts anderes übrig, redete Sophie sich ein. Schließlich lag sie hier nackt in seinem Bett. Die einzige Alternative bestand darin, wieder aus dem Bett zu schlüpfen, sich leise anzuziehen und zu verschwinden. Und obwohl man Sophie in der Vergangenheit durchaus vorwerfen konnte, oft in ihrem Leben feige gewesen zu sein, so war sie doch entschlossen, dass dies heute nicht zutraf. In Sex waren sie und Louis am besten. Sex war der Dreh- und Angelpunkt ihrer Liebe, damit würde sie die Intimität mit ihm wieder finden, die momentan etwas gestört war.
    Sophie Mills wappnete sich für die Verführung.
    Sie drehte sich auf die Seite, fuhr mit der Hand seinen Rücken hinunter und streichelte sachte seine Pobacken. Sie beobachtete sein Gesicht, als er kurz die Stirn runzelte. Sie schob sich näher an ihn, sodass ihre Brüste seinen Bizeps berührten, und wiederholte die Bewegung, streichelte seinen Rücken und Po und küsste ihn dieses Mal sanft an Schulter und Hals.
    Louis’ Augen öffneten sich flatternd.
    »Wa – was?«, murmelte er und drückte die Schulter gegen ihren Mund.
    »Ich bin’s, Sophie«, flüsterte sie. »Ich habe dich vermisst. Ich will herausfinden, ob du Lust auf Sex mit mir hast.«
    Sophie kniff die Augen fest zusammen. In Sachen Liebesgeflüster musste sie sich unbedingt verbessern. Doch so unbeholfen es auch war, es zeigte Wirkung. Mit einem Mal war Louis hellwach.
    Er drehte sich zu Sophie um und streckte die Hand aus, um ihr über die Wange zu streichen.
    »Bist du wirklich da, oder ist das bloß ein wilder Traum?«, fragte er leise mit rauer Stimme.
    »Ich weiß nicht.« Sophie hörte, wie fröhlich ihre Stimme klang. »Warum zwickst du dich nicht, um es herauszufinden?«
    Louis umfasste ihre Taille, zog sie an sich und stöhnte auf, als ihre Brüste seinen Oberkörper berührten.
    »Lieber zwicke ich dich«, sagte er an ihren Hals geschmiegt, während seine Hände ihren Hintern umschlossen. »Sophie, es tut so gut, dich zu sehen. Woher hast du gewusst, dass ich dich vermisst habe?«
    »Das wusste ich nicht«, antwortete Sophie. »Ich wusste nur, dass ich dich vermisse.«
    »Freut mich.« Sophie spürte an ihrer Wange, dass Louis lächelte. »Zwei Nächte hintereinander – bedeutet das nicht, dass du endlich eine Bettamnestie erlassen hast?«, flüsterte er.
    »Ja – und es wird bald hell, wir sollten die Zeit also nutzen. Ich möchte komplett angezogen sein, bevor die Mädchen aufwachen«, erwiderte Sophie, dann küsste sie ihn innig, drückte ihn auf den Rücken und rollte sich auf ihn.
    »Oh, Schatz«, sagte Louis. »Das ist die beste Art aufzuwachen.«
    Sophie lächelte ihn an, während sie sich auf ihm bewegte. Hier in seinen Armen, in seinem Bett, bei Küssen und Zärtlichkeiten war alles perfekt, nichts konnte ihr etwas anhaben, und sie konnte sich die Außenwelt für ein paar Stunden vom Leib halten.
    Während ihre Hand zwischen seine Schenkel hinunterwanderte, überlegte sie kurz, dass Sex vielleicht nicht die beste Grundlage für eine ernsthafte Beziehung war, aber Grace hatte sicher recht – solange einer von ihnen starb, bevor sie einander langweilten, würde alles gut sein.
    »Tante Sophie, du liegst ja in Daddys Bett!«
    Erschreckt setzte Sophie sich kerzengerade auf, zog die Decke über

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