High Heels mit acht, Diaet mit neun

dadurch leichter auszuhalten, dass Sie ein aktives Interesse an dem zeigen, was Ihre Tochter zu erzählen hat. Für meine Kinder ist es eines der größten Vergnügen, wenn ich mich zu ihnen setze und mit ihnen zusammen ein Spielspiele, das sie besonders mögen. Wenn Sie sich aktiv einbringen, ist es nicht so langweilig, und Ihre Kinder werden es toll finden, wenn sie bei Ihnen das Interesse für etwas wecken konnten, das ihnen Freude macht.
    Schauen Sie Ihrer Tochter ins Gesicht, wenn Sie mit ihr reden. Nehmen Sie ihren Kopf in Ihre Hände und sehen Sie in ihre Augen, um zu signalisieren, dass Sie wirklich zuhören.
    Lesen Sie laut vor. Wahrscheinlich ist Ihre Tochter mit ungefähr acht Jahren auch in der Lage, selbst zu lesen, aber hören Sie dennoch nicht mit Vorlesen auf. Ihrem Kind vorzulesen ist eine ganz besondere Art von Auszeit und ungemein hilfreich, um in Kontakt zu bleiben. In einer Zeit, in der es digitale Unterhaltung in rauen Mengen gibt, bietet das Vorlesen Ihrer Tochter die Möglichkeit, Situationen und emotionaleErfahrungen anderer Menschen in überschaubarem Tempo zu erkunden, und noch dazu in Ihrer Begleitung. Helfen Sie ihr dabei, mehr über sich selbst herauszufinden, indem Sie sie nach den Konflikten fragen, in die die Charaktere des Buches sich verstrickt haben, und danach, was sie an deren Stelle tun würde.
    Kultivieren Sie »Badezimmer-Gespräche«. Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Tochter bei Ihnen sein will, wenn Sie gerade ein Bad nehmen? Die besten und offensten Gespräche zwischen Eltern und Kindern finden oft in der Badewanne statt. Die Kinder können sich entspannen, weil sie sehen, dass Sie jetzt nirgendwo anders hingehen. Und irgendwie scheinen das warme Wasser und die fehlende Kleidung zu einem vertrauteren Austausch einzuladen als bei jeder anderen Gelegenheit.
    Nutzen Sie die Ruhe vor der Schlafenszeit. Ein weiterer guter Zeitpunkt, um miteinander zu reden, ist die Ruhe, nachdem das Licht gelöscht wurde. Die Dunkelheit und das Fehlen jeglicher Ablenkung machen die Kinder offener für ihre wirklichen Sorgen.
Für ältere Mädchen:
    Seien Sie sich über Ihre Gefühle im Klaren. Wenn Ihre Tochter älter wird, entstehen einige der größten Missverständnisse nicht dadurch, wie Sie sie behandeln oder was Sie ihr gegenüber empfinden. Nein, entscheidend ist, was sie denkt, wie Sie fühlen. Zwischen beidem kann eine tiefe Kluft bestehen. Lassen Sie sie über Ihre Gefühle und darüber, wie sehr Sie sie wertschätzen, auf keinen Fall im Zweifel.
    Vergessen Sie das Knuddeln nicht. Wenn unsere Kinder zu alt sind, um sie ständig auf dem Arm herumzutragen oder an der Hand zu führen, gewöhnen es sich viele von uns ab, weiterhin so viel körperlichen Kontakt wie möglich zu haben. Doch bei schlechter Stimmung, Wut oder einfach dem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit hilft oft eine Umarmung. Sie kann viel eindrücklicher wirken als jedes Wort.
    Bleiben Sie im Gespräch. Wenn schon alles Entscheidende gesagt wurde, kann es sein, dass Ihr Teenager einfach abschaltet. Lassen Sie sich dadurch nicht entmutigen. JoAnn Deak, Mitautorin des Buches »Girls Will Be Girls: Raising Confident and Courageous Daughters«, sagt dazu: »Ihr Tweenmag glauben, dass Sie von nichts irgendeine Ahnung haben, aber machen Sie so weiter, wie Sie es gerade tun. Ihre Tochter wird so tun, als ob sie nicht ein Wort von dem hören würde, was Sie sagen. Aber reden Sie weiter, denn sie hört zu.« 31
    Essen Sie gemeinsam. In vielen Familien gibt es kaum noch gemeinsame Mahlzeiten. Sie essen in »Schichten« oder vor dem Fernseher. Der Pädagoge Michael Grose meint dazu: »Das ist eine große Schande. Und es ist kein Zufall, dass es in den Ländern, in denen die Esskultur eine wichtige Rolle spielt, auch starke Familien gibt. Wenn Menschen gemeinsam essen, dann reden sie auch miteinander. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, wenn sie mit Ihrem Hinterteil an einem Stuhl festkleben.« 32
    Überprüfen Sie Ihre Körpersprache. Es sagt sich so leicht, dass unsere Kinder schon die richtige Botschaft hören werden, wenn wir nur die richtigen Wortefinden. Aber über 70 Prozent der Bedeutung eines Gesprächs leiten sich aus dem non-verbalen Verhalten ab. Vor allem Mädchen registrieren jedes Signal, das wir ihnen senden. Sie nehmen jedes Stirnrunzeln und jede negative Körpersprache stärker wahr, als Sie vielleicht denken. Anstatt also weiter den Blick auf Ihre Unterlagen zu heften, wenn Ihre Tochter aus der Schule nach Hause