High Heels mit acht, Diaet mit neun
sich. Wenn Sie in den Kinderabteilungen Bekleidung sehen, die unangemessen ist, sagen Sie es. Schreiben Sie an die Zentrale des Geschäfts und fragen Sie, ob man dort an die Auswirkungen gedacht hat. Unternehmen wollen nicht in den Ruf geraten, ausbeuterisch und unverantwortlich zu sein. Sie können dafür sorgen, dass diese Thematik dort auf der Tagesordnung bleibt. Schicken Sie dazu eine Kopie Ihres Briefes an Ihre örtliche Zeitung.
MachenSie Ihre eigenen T-Shirts. Kaufen Sie einfache T-Shirts und Stofffarben und kreieren Sie einzigartige Kleidung, auf der es um Dinge geht, die für Ihre Tochter wichtig sind. Wenn Sie sich durch das, was sie trägt, definieren will, lassen Sie sie ihr eigenes Statement entwerfen.
Für ältere Mädchen:
Bringen Sie Ihrer Tochter bei, wie man eine Nähmaschine benutzt. Sie muss nicht gleich irgendetwas Kompliziertes schneidern – schon ein Hals- oder Kopftuch, angefertigt aus einem Stoff, den sie selbst ausgesucht hat, ist ein Statement in Sachen Individualität. Und es beweist, dass Mode durchaus anders sein kann. Ab ungefähr neun Jahren können Kinder – mit Unterstützung – eine Nähmaschine benutzen.
Lassen Sie sich auf Kompromisse ein. Wenn Ihre Tochter erst einmal so weit ist, dass sie sich generell weigert, die Kleidung aus ihrem Kleiderschrank anzuziehen, dann zwingen Sie sie nicht dazu. Es gibt wichtigere Kämpfe. Wahrscheinlich will sie mit ihrer Weigerung ihre Zugehörigkeit zu ihrer Cliquesignalisieren. Verstehen Sie dies also nicht als Zeichen für mangelnden Respekt Ihnen gegenüber. Wenn Sie bestimmte Kleidungverbieten, wird sie für Ihre Tochter umso interessanter. Versuchen sie, einen Mittelwegzu finden, und lassen Sie sie einen Modekatalog durchblättern, den Sie beide gut finden. Stellen Sie ihr ein bestimmtes Budget zur Verfügung, damit Sie sich schließlich auf einige Kleidungsstücke einigen können. Sie werden sich weniger unter Druck gesetzt fühlen und es wird weniger Auseinandersetzungen geben, als wenn Sie mit Ihrer Tochter gemeinsam shoppen gingen.
Erzählen Sie Ihrer Tochter, woher die Modekommt. Bekleidung wird zunehmend zum Wegwerfartikel. Die Mädchen tragen preisgünstige Artikel oft nur noch ein oder zwei Mal, ehe sie behaupten, sie hätten nichts anzuziehen. Bevor es dazu kommt, weisen Sie Ihre Tochter darauf hin, zu welch niedrigen Produktionskosten und unter welch schlechten Arbeitsbedingungen diese Sachen oftmals hergestellt werden.
Bitten Sie sie, darüber nachzudenken, wie andere Menschen sie sehen werden. Wenn Ihre Tochter ein Teenager ist, dann kann sie eventuell so sehr an den Anblick von Popstars gewöhnt sein, die in wenig mehr als ihrer Unterwäsche herumlaufen, dass sie aufrichtig der Meinung ist, mit einem »Hauch von Nichts« schon ganz angemessen gekleidet zu sein. Wenn Ihre Tochter ausgehen will und etwas trägt, das in Ihren Augen recht provokativ wirkt, dann machen Sie ihr keine Szene. Ein Verbot Ihrerseits wird Ihre Tochter wahrscheinlich dadurch umgehen, dass sie ihr Outfit aus dem Haus schmuggelt und erst bei einer Freundin anzieht. Fragen Sie sie lieber, welchen Eindruck sie ihrer Meinung nach bei anderen Menschen hinterlassen wird. Sagen Sie ihr, dass sie verstehen können, dass sie erwachsener aussehen will. Aber machen Sie ihr auch Folgendes deutlich: Während sie denkt, sie sähe cool aus, könnten andere, an deren Aufmerksamkeit ihr überhaupt nicht gelegen ist, vielleicht annehmen, sie wolle Sex. Vielleicht stimmt das Ihre Tochter nicht um, aber zumindest haben Sie sie darauf hingewiesen, welchen Eindruck sie möglicherweise auf andere macht.
Entschärfen Sie die ganze Sache. Wenn Ihre Tochter darauf besteht, hautenge Shorts und Micro-Miniröcke zu tragen, schlagen Sie ihr vor, dass sie das mit Leggings kombiniert, die sie darunter trägt, um den Effekt etwas abzumildern. Wenn sie ihre Sachen trägt, weil sie in ihre Gruppe passen will, und nicht, um sexy auszusehen, dürfte sie an diesem Vorschlag nichts auszusetzen haben, vorausgesetzt, das Gesamtbild stimmt noch. Machen Sie immer wieder deutlich: Es geht nicht darum, dass Sie ihren Stil nicht mögen, sondern es geht Ihnen um ihre Sicherheit.
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Es ist nicht immer so – aber die am konservativsten gekleideten Mütter haben manchmal die am provokativsten gekleideten Töchter. Dennoch: Auch Sie sollten überprüfen, ob Sie mit gutem Beispiel vorangehen, wenn Sie das Haus verlassen. Stolzieren Sie durch Ihr Schlafzimmer,
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