High Heels mit acht, Diaet mit neun
seiner Tochter – und generell das Gewicht jeder anderen Frau – können nachhaltig wirken, denn die Tochter wird daraus den Schluss ziehen, dass alle Männer so denken. Bitten Sie Ihren Partner, sein eigenes Verhalten zu überprüfen.
Achten Sie auf die Körperhaltung Ihres Kindes. Wenn Ihre Tochter plötzlich vom kerzengeraden Stehen dazu übergeht, die Schultern hängen zu lassen und in sich zusammenzusinken, dann macht sie vielleicht gerade eine schwierige Zeit hinsichtlich ihrer Körperwahrnehmungdurch, in der sie Ihre Unterstützung benötigt.
Bringen Sie beim Essen kein Bedauern oder Schuldgefühl zum Ausdruck. Wie viele von uns haben nach dem Essen schon gestöhnt: »Hätte ich das bloß nicht gegessen!« Verkneifen Sie sich solche und ähnliche Bemerkungen. Vermeiden Sie es, die Botschaft auszusenden, dass essen etwas ist, wofür man sich schuldig fühlen muss.
Belohnen Sie Ihre Tochter nicht mit Essen. Suchen Sie nach anderen Möglichkeiten, um »Gut gemacht!« zu sagen, wie zum Beispiel Ausflüge, Bücher und besondere gemeinsame Zeiten.
Loben Sie den Körper Ihres Kindes für das, was er ist – und nicht für sein Aussehen. Finden Sie eine Sportartfür Ihre Tochter, die sie wirklich mag, so dass sie erlebt, dass ihr Körper leistungsfähig ist, statt sich immer nur an dessen Aussehen zu orientieren. Loben Sie sie für die Art, wie sie Tennis spielt oder Gymnastik betreibt. Heben Sie bei Sportlerinnen deren Stärke, Fähigkeiten und Muskeltonus hervor, statt gefeierte Prominentefür ihre Magerkeit zu bewundern.
Geben Sie die Kontrolle auf. Letztendlich liegt es bei Ihrer Tochter, was sie essen will. Verkneifen Sie sich also Kommentare und kritische Bemerkungen. Bestehen Sie nicht darauf, dass sie den Teller leer isst. Und hören Sie auf zu kontrollieren, was sie an Junkfood zu sich nimmt, sonst wird sie anfangen, heimlich zu essen. Es ist viel wichtiger, dass Sie ein allgemein gutes Verhältnis zu ihr aufrechterhalten und auch beim Essen ein gutes Beispiel abgeben.
Für ältere Mädchen:
Wenn bei Ihnen zu Hause eine gesunde Atmosphäre rund um das Thema »Essen« herrscht, wird Diätmutmaßlich niemals ein Thema sein. Falls doch, ist es wichtig, dass Sie sehr vorsichtig vorgehen, um negativen Gedanken entgegenzusteuern, die sich Ihre Tochter möglicherweise gemacht hat.
Wenn Ihre Tochter dauerhaft zu viel isst, gehen Sie der Sache auf den Grund. Als Erstes sollten Sie Ihre Einstellungen überprüfen: Ist Ihre Tochter wirklich übergewichtig oder stimmt sie einfach nicht mit Ihrem Idealbild einer Tochter überein? Denken Sie daran: Es ist ganz normal, dass Mädchen während der Pubertät20 Prozent ihres Körpergewichts zusätzlich als Fett einlagern. Sind Sie sich allerdings sicher, dass Ihr Kind so viel an Gewicht zugelegt hat, dass Fettleibigkeit droht, und führt dies bereits zu Hänseleien und Problemen mit dem Selbstwertgefühl, dann suchen Sie nach möglichen emotionalenUrsachen. Professor Julia Buckroydsagt dazu: »Fragen Sie sich selbst: ›Ist dieses Kind unglücklich – oder ist es gelangweilt? Was läuft gerade in der Schule?‹ Schulkinder haben heute nur wenige Möglichkeiten, anzuzeigen, dass es ihnen nicht gut geht. Verhaltensauffälligkeiten und zu viel zu essen gehören dazu.« 80
Bereiten Sie sie auf ihre erste Periode vor. Es kann für ein Mädchen ziemlich quälend sein, auf die erste Periode zu warten. Oft fragen Mädchen sich beispielsweise, was geschehen würde, wenn sie davon mitten in einer Schulstunde überrascht werden, und malen sich aus, wie peinlich das wäre. Auf www.beratung4kids.de finden Sie Hilfestellungen, wie Ihre Tochter sich darauf vorbereiten und ihre Ängste mindern kann.
Fragen Sie Ihre Tochter, was sie bedrückt. Wenn sich ein Kind mit seinem Gewicht herumquält, dann oft deshalb, weil ihm irgendetwas anderes Sorgen macht. Deanne Jade, Expertin für Essstörungen, sagt: »Wenn mein Kind mir sagen würde, es sei fett, würde ich darauf nicht antworten. Ich würde stattdessen fragen: ›Was beunruhigt dich? Komm mal her, damit ich dich in den Arm nehmen kann.‹ Bitten Sie Ihre Tochter, dass sie ihre Sorgen im Hinblick auf ihre Körperwahrnehmungaufschreibt, dann hat sie das schwarz auf weiß vor sich und kann es genauer in den Blick nehmen. Dadurch, dass der Druck nun nicht mehr nur in ihr drin besteht, kann sie dessen Ausmaß besser abschätzen.« 81
Suchen Sie sich den richtigen Zeitpunkt aus. Machen Sie Ihrer Tochter in geeigneten
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