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Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Titel: Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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echtem Gram. Sie weinte um Pierre. Dann hatte sie ihren Mann also geliebt. Diese Erkenntnis quälte ihn weit mehr als der Umstand, dass er den Tod des Notars verursacht hatte.
    »Was ist denn genau geschehen? Wie ist Larue gestorben?«
    Seufzend wandte Alexander seine Aufmerksamkeit wieder seinem Cousin zu. Dann berichtete er ihm alles. Bestürzt hörte Munro ihm schweigend zu und trommelte mit dem Zeigefinger auf die Tischplatte. Als er zu Ende war, brummte er und legte die flache Hand auf den Tisch.
    »Was hast du jetzt vor? Du hast ihn ja nicht wirklich umgebracht. Das war ein Unfall! Damit hast du nichts zu tun.«
    »Du verstehst nicht, Munro! Wenn ich nicht dort gestanden hätte, wäre nichts von alldem passiert. Ich bin schuld daran, dass Isabelle jetzt Witwe ist und Gabriel … Waise.«
    Alexander verzog das Gesicht. In Wahrheit hatte der Kleine nicht seinen Vater verloren, aber das würde man ihn natürlich glauben machen. Doch Gabriel hatte einen Vater. Einen richtigen Vater, den man wegen seiner niedrigen gesellschaftlichen Stellung von ihm ferngehalten hatte.
    Die Frau hatte ihr Lied beendet und verneigte sich unter dem Beifall ihres Hofstaats. Einer der Trunkenbolde fasste sie um die Taille und wirbelte sie herum, bevor er sie auf den Boden setzte. Dann sprang er zum schnellen Rhythmus der Fiedel, die eine Gigue spielte, mit ihr davon. Andere taten es den beiden nach. Die fröhliche Stimmung, die ihn umgab, verdross Alexander, und er wandte sich knurrend ab. Munro, der bemerkte, wie niedergeschlagen sein Cousin war, drückte ihm tröstend den Arm.
    »Sie wird es schon schaffen. Larue war, scheint mir, ziemlich reich. Sie schlägt sich schon durch… bis sie einen neuen Mann findet.«
    Einen neuen Ehemann? An diese Möglichkeit hatte Alexander gar nicht gedacht; sie war ihm einfach nicht in den Sinn gekommen. Das Herz wurde ihm schwer. Isabelle und eine zweite Ehe? Isabelle im Bett noch eines anderen Mannes? Nein, das war nicht möglich! Sie gehörte ihm! Man hatte sie ihm schon einmal weggenommen, zusammen mit seinem Sohn. Er würde nicht zulassen, dass man sie ihm noch einmal entriss. Niemals! Er war aufgewühlt und wäre am liebsten sofort gegangen.
    »Ich muss zu ihr! Ich kann sie nicht im Stich lassen, Munro. Ich kann einfach nicht.«
    »Vergiss sie, Alas! Sie ist nicht für dich bestimmt. Ihr beide gehört viel zu verschiedenen Welten an. Hör auf mich, du musst sie vergessen.«
    »Das kann ich nicht. Ich weiß, dass du recht hast, aber das bringe ich nicht fertig. Herrgott! Ich liebe sie immer noch!«
    »A Thighearna mhór! Lieber Gott, Alas! Sie hat dich schon einmal in den Untergang gerissen, und sie wird es wieder tun.«
    »Dann soll es eben so sein!«
    »Fuich! Pfui!«, brummte Munro ungeduldig und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Ich verstehe dich einfach nicht! Ich versuche es, aber … Diese Frau hat dein Leben zerstört, und du willst sie zurückhaben? Das ist verrückt! Du vergisst, dass eine andere Frau auf dich wartet. Hast du denn gar keine Gefühle für Tsorihia?«
    »Das ist nicht das Gleiche! Tsorihia ist … Zugestanden, ich mag sie gern, aber… Hast du noch nie eine Frau so geliebt, dass du dir den Tod herbeigewünscht hast, weil es so wehtat? Hast du schon einmal eine Frau in den Armen gehalten und gefühlt, wie dein Herz vor Glück anschwoll, bis es fast platzte? Ich trage sie hier… und hier«, erklärte er und wies mit vor Erregung zitternder Hand zuerst auf sein Herz und dann auf seinen Kopf. »Was ich auch tue, sie ist in mir wie ein Teil meiner selbst…«
    Abrupt unterbrach er sich, denn ihm wurde klar, dass er Tsorihia verlassen musste, wenn er wieder mit Isabelle zusammen sein wollte. Bedrückt griff er nach seinem Krug und leerte ihn in einem einzigen Zug.
    »Du musst heute Abend auf andere Gedanken kommen«, verkündete Munro und stand auf. »Morgen wirst du alles klarer sehen. Komm! Wir wollen uns ein wenig amüsieren!«
    »Dazu habe ich überhaupt keine Lust.«
    »Lass uns das Lokal wechseln, Alas, komm schon! Stell dir vor, heute bin ich zufällig dem alten Cormack begegnet. Erinnerst du dich noch an ihn?«
    »Hmmm … Er war der Schnapsbrenner im Feldlager von Monckton.«
    »Genau! Nun, und er hat mir erzählt, er wüsste einen Ort, an dem der beste schottische Whisky der ganzen Stadt ausgeschenkt wird. Es ist gar nicht weit. Sein Whisky, ich kann dir sagen!«
    Wie ein Automat stand Alexander auf und folgte seinem Cousin auf die Straße. Kalter Wind

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