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Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Titel: Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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während Isabelle um ihren Mann trauerte und Gabriel tröstete? Mit einem Mal hatte er das Bedürfnis, zu ihr zu gehen, sie in die Arme zu schließen und ihr zu sagen, dass er für sie und Gabriel sorgen würde …
    Gisèle kletterte aus dem Bett, wobei ihre kleinen Brüste und ihr Gesäß bebten. Sie zog einen Hausmantel an, den sie an ihrer Wespentaille nachlässig schloss, und bedachte Josette mit einigen Grimassen und Gesten. Dann verabschiedete sie sich mit einem Luftkuss von Alexander und verließ auf leisen Sohlen das Zimmer.
    Alexander blieb allein mit der Blondine zurück. Er schickte sich ebenfalls zum Aufstehen an, aber die Frau drückte ihn sanft wieder auf das Bett und schmiegte sich zwischen seine Beine.
    »Nicht doch… Mademoiselle Josette«, protestierte er und schob sie behutsam weg, »ich glaube, du hast schon genug getan. Geh dich ausruhen.«
    »Ich habe nicht oft Gelegenheit, ein solches Prachtstück in Händen zu halten, Monsieur Alexander«, säuselte sie. »Du kannst das … als kleine Zugabe betrachten.«
    »Nein, hör auf. Ich … ich muss gehen.«
    »Das Zimmer ist bis Mittag bezahlt. Das war alles schon geregelt, ehe du hinaufgegangen bist.«
    »Geregelt? Ich kann mich gar nicht erinnern …«
    »Dein Freund hat sich um alles gekümmert.«
    »Mein Freund … Ach, Munro! Wo steckt er eigentlich?«
    »Ist gegangen. Er hat sich vergewissert, dass du in guten Händen warst, und hat sich dann verabschiedet.«
    »Ist er mit der Schwarzen gegangen?«
    »Nein, nicht mit Thérèse. Er hat das Haus allein verlassen. Die Mädchen dürfen nicht mit den Kunden weggehen.«
    Er knurrte. Sein Cousin hatte ihn hereingelegt! Er hatte ihn nur hierhergeführt, um ihn zu diesen Ausschweifungen zu verleiten. Und dann hatte er sich verdrückt!
    »Sieht sie mir ähnlich?«
    Josette musterte ihn lächelnd. Mit ihren blassgrauen Mandelaugen und ihren Sommersprossen war sie recht hübsch.
    »Von wem sprichst du?«
    »Von Isabelle. Du hast die ganze Nacht lang ihren Namen geflüstert. Ich dachte, das liegt vielleicht daran, dass ich ihr ähnlich sehe.«
    »Isabelle …«, murmelte Alexander. »Dein Haar… Es hat die gleiche Farbe wie ihres.«
    »Ziemlich übler Liebeskummer, was?«
    Er zögerte.
    »Wenn man so will.«
    »Ich frage mich, wie eine Frau einen Liebhaber ziehen lassen kann, der so schöne Augen wie du hat und … so gut im Bett ist.«
    Ihre Hand machte sich erneut ans Werk, während ihr Mund sich herabsenkte, um ihr Gesellschaft zu leisten.
    »Du kannst mich ruhig weiter Isabelle nennen, Monsieur Alexander. Ich nehme es dir nicht übel.«
    Er hatte nicht die Kraft, sie länger zurückzuweisen; daher schloss er die Augen und dachte an Isabelle.
     
    Munro wartete auf der Straße, in der Nähe des Markteingangs, auf seinen Cousin und rauchte gelassen seine Pfeife. Als Alexander ihn erreichte, ignorierte er ihn und ging einfach weiter. Er zürnte ihm. Munro tat, als bemerke er seine abweisende Miene nicht und redete wie üblich auf ihn ein.
    »Na, mein Alter, haben sie dich wenigstens eine oder zwei Stunden schlafen lassen?«
    Alexander wandte ihm das Gesicht zu und bedachte ihn mit einem finsteren Blick.
    »Hmmm! Offensichtlich nicht! Du siehst ja leichenblass aus!«
    Alexander blieb abrupt stehen und baute sich vor seinem Cousin auf.
    »Und du, Munro? Hast du heute Nacht geschlafen? Für einen Mann, der den Abend in einem… Bordell verbracht hat, wirkst du bemerkenswert frisch und ausgeruht!«
    »Na ja, ich bin nun einmal ein treuer Ehemann, Alas«, erklärte Munro, der jetzt nicht mehr lächelte. »Ich dachte, du würdest mich besser kennen.«
    »Du Dreckskerl! Du hast mich wie einen Idioten hinters Licht geführt! Warum? Glaubst du wirklich, zwei Huren, so geschickt sie auch sein mögen, könnten dafür sorgen, dass ich Isabelle vergesse ? Du hast es immer noch nicht begriffen, Herrgott! Wenn sieben Jahre sie noch nicht aus meinem Gedächtnis gestrichen haben, dann wird das auch eine nächtliche Orgie nicht fertigbringen !«
    Munro sah ihn einen Moment lang schweigend an.
    »Und der Whisky? Hat der dir wenigstens ein wenig Vergessen geschenkt?«
    »Ich erinnere mich an fast nichts mehr aus dieser Nacht«, antwortete Alexander und setzte sich steif in Bewegung. »Ja, um zu vergessen, ist dein Whisky fabelhaft. Aber er hat seine Grenzen. Leider kann ich mich noch ganz ausgezeichnet daran erinnern, was gestern geschehen ist, bevor ich den Salon von Madame Lorraine betreten habe.«
    »Das bezweifle

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