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Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie

Titel: Highland-Saga 04 - Dolch und Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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Gabriel, und weil ich sein Vater bin. Weil ich euch bei mir haben möchte. Ich will meinen Sohn großwerden sehen, Isabelle.«
    Sie brach an seiner Brust in Tränen aus und durchnässte sein Hemd, das gut nach Seife und Lavendelwasser roch.
    »Das kannst du mir nicht antun … Verlange so etwas nicht von mir. Ich gehöre dir nicht mehr, Alex … Das musst du verstehen … Die Zeit …«
    »Sieh mich an, Isabelle«, befahl er und umfasste ihr Kinn. »Sieh mich genau an. Weißt du noch, damals in der Mühle? Der ewige Kreislauf? Wir in alle Ewigkeit zusammen.«
    »Schweig! Ich flehe dich an, sag nichts mehr«, schluchzte sie und schlug die Augen nieder.
    »Nein, ich bin noch nicht fertig. Öffne die Augen. MACH DIE AUGEN AUF!«
    Sie gehorchte nicht und leistete ihm Widerstand, während ganze Tränenströme über ihre Wangen rannen. Alexander fing sie mit den Lippen auf und bedeckte ihr Gesicht und ihren Mund mit Küssen. Ihre Reaktion war süß und unerwartet. Isabelle fuhr mit den Fingern in sein Haar, um ihn festzuhalten. Von heißer Leidenschaft ergriffen umklammerten sie einander. Alexander fasste Isabelle um die Taille, setzte sie auf den Schreibtisch und drückte sie hinunter. Ihr langes blondes Haar fiel über den Papierwust.
    »Ich habe es dir gesagt, an jenem Tag … Du machst dir keine Vorstellung davon, welche Macht du über mich hast, Isabelle. Ich liebe dich so sehr«, flüsterte er, als er sich über sie beugte. »Du hast mich getötet … zehn Mal, hundert Mal … jedes Mal, wenn ich an dich denke.«
    Er presste den Mund auf ihre Lippen, und der Geschmack von Blut und Tränen vermischte sich. In diesem leidenschaftlichen Kuss, in dem sie einander ihren Atem einhauchten, erwachte ein Gefühl zu neuem Leben. Isabelle bekam Angst. Sie wollte nicht; sie wollte ihn nicht. Seufzend erstarrte sie. Das ging alles viel zu schnell. Diese Sache durfte ihr nicht entgleiten… um Gabriels willen und zu ihrem eigenen Schutz. Doch nun, da ihr Zorn verflogen war, gelang es ihr nicht mehr, sich zu wehren, und sie grollte sich ob dieser Schwäche.
    Alexander entdeckte auf Isabelles Haut diesen Geschmack nach Honig und diesen Duft weißer Blüten, den er nie hatte vergessen können. Er sättigte sich daran, ließ den Mund darüber gleiten und murmelte Worte, die er nie für jemand anderen als sie ausgesprochen hatte. Er spürte, wie ihre zarten Finger in sein Haar fassten, unentschlossen losließen und wieder zugriffen. Unter seinen Küssen vernahm er im Schlag ihres Herzens den Widerhall ihrer vergangenen Liebe, und er sagte sich, dass er hoffen dürfe.
    »… love ye  …«
    Mit der Wange streifte er eine Brust, die halb aus dem schwarzen Kleid hervorsprang. Er wusste, dass er innehalten musste. Aber sein ganzer Körper schrie danach, sein Begehren zu stillen.
    »Alex …«
    Das Feuer brannte in ihm und wurde durch Isabelles geschmeidigen Körper noch angefacht. Er presste sein Becken fest an ihre Schenkel. Sie widersetzte sich stöhnend. Er ließ nicht nach. Endlich riss sie sich aus ihrer Erstarrung und stieß ihn grob zurück.
    »Nein, Pierre liegt nebenan! Du kannst nicht … Wir können nicht… Nein, Alex! Lass mich und geh! Genug! Du … hast schon genug getan!«
    Keuchend trat er zurück. Isabelle richtete sich schwer atmend auf, richtete ihr Kleid und schniefte. Sie fühlte sich verloren. Sie begehrte ihn, und er wusste das und hatte versucht, das auszunutzen. Erneut stieg Zorn in ihr auf.
    »Du bist abscheulich, Alexander Macdonald! Du hast mein Leben zerstört, und du wagst es herzukommen und trägst mir an, deine Mätresse zu werden, während mein Mann auf der Totenbahre liegt! Du versuchst mir den Kopf zu verdrehen und mich auszunutzen! Ich hasse dich!«
    »Ja … genauso, wie du mich liebst. Und weißt du, warum du mich hasst, Isabelle?«, flüsterte er und legte die Hand unter ihr Kinn, um in ihre schönen grünen Augen zu sehen.
    »Geh«, seufzte sie erschöpft.
    »Du hasst mich, weil du mich nicht vergessen kannst, a ghràidh mo chridhe  … genau wie ich dich nicht aus meinem Gedächtnis löschen kann. Ich habe dein Leben nicht zerstört, und du hast mich auch nicht wirklich getötet. Was uns umtreibt, ist die Erinnerung an das, was wir erlebt haben. Wie du siehst, vermag die Zeit gar nichts. NICHTS!«
    »Aber… du hast mir doch gesagt, die Zeit lasse die Erinnerungen verblassen, Alex! Weißt du noch?«
    Abrupt ließ er ihr Kinn los und trat ein Stück von ihr zurück, als wolle er sich von

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