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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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Es war die Wartungshalle im Inneren des Damms, das wusste sie. Aber würde sie dort einen Donnerstag vorfinden? Den selben Donnerstag wie vorhin, als sich die Tore zum Tunnel hinter ihr geschlossen hatten?
    Sie biss die Zähne zusammen und öffnete die Tür. Rob Cameron wartete an die Wand gelehnt, eine brennende Zigarette in der Hand. Bei ihrem Anblick brach er in breites Grinsen aus, ließ den Zigarettenstummel fallen und trat darauf.
    »Wussten wir doch, dass du es schaffst, Baby«, sagte er. Am anderen Ende der Halle drehten sich Andy und Craig von der Arbeit um und applaudierten.
    »Wir geben dir auch nach Feierabend einen aus, Kleine«, rief Andy.
    »Zwei!«, brüllte Craig.
    In ihrer Kehle konnte sie immer noch die Galle schmecken. Sie warf Rob einen Blick zu, wie sie ihn auch auf Mr. Campbell gerichtet hatte.
    »Niemand«, sagte sie ruhig, »nennt mich Baby.«
    Sein gut aussehendes Gesicht zuckte, und er zupfte sich mit gespielter Unterwürfigkeit an der Stirnlocke.
    »Ganz wie Sie wünschen, Boss«, sagte er.

28
    AUF DEN GIPFELN DER HÜGEL
    E s war fast sieben, als er Briannas Auto auf der Auffahrt hörte. Die Kinder hatten schon zu Abend gegessen, kamen aber zu ihr hinausgeschwärmt und klammerten sich an ihre Beine, als wäre sie gerade aus dem dunkelsten Afrika oder vom Nordpol zurückgekehrt.
    Es dauerte eine Weile, bis die Kinder im Bett waren und Brianna Zeit hatte, ihm ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zu widmen. Er wartete gern.
    »Hast du Hunger?«, fragte sie. »Ich kann uns -«
    Er unterbrach sie, indem er sie an der Hand nahm und sie in sein Studierzimmer zog, wo er die Tür sorgfältig hinter sich zuzog und sie abschloss. Sie stand da, die Haare von ihrem Helm halb verklebt, schmutzig nach einem Tag im Inneren der Erde. Sie roch nach Erde. Und Maschinenöl, Zigarettenrauch, Schweiß und … Bier?

    »Ich habe dir eine Menge zu erzählen«, sagte er. »Und ich weiß, dass du mir auch eine Menge zu erzählen hast. Aber vorher … könntest du vielleicht einfach deine Jeans ausziehen, dich auf den Schreibtisch setzen und die Beine breitmachen?«
    Ihre Augen wurden groß und rund.
    »Ja«, sagte sie gelassen. »Das könnte ich.«
     
    ROGER HATTE SICH SCHON OFT GEFRAGT, OB ES STIMMTE, WAS MAN ROTHAARIGEN Menschen nachsagte, dass sie nämlich leichter in die Luft gingen als andere – oder ob es nur daran lag, dass man ihrer Haut stets so unmittelbar und alarmierend ansehen konnte, was sie fühlten. Beides, dachte er.
    Vielleicht hätte er warten sollen, bis sie ihre Kleider wieder anhatte, ehe er ihr von Miss Glendenning erzählte. Doch dann wäre ihm der bemerkenswerte Anblick seiner Frau entgangen, splitternackt und vom Nabel aufwärts feuerrot vor Wut.
    »Diese alte Mistkuh! Wenn sie glaubt, sie kommt damit davon, meinen -«
    »Das kommt sie nicht«, unterbrach er sie bestimmt. »Natürlich nicht.«
    »Darauf kannst du Gift nehmen! Ich gehe morgen früh sofort zur Schule und -«
    »Oder vielleicht auch lieber nicht.«
    Sie hielt inne und sah ihn an, das eine Auge zusammengekniffen.
    »Lieber nicht, was? «
    »Lieber nicht du.« Er knöpfte seine Jeans zu und hob ihre auf. »Ich glaube, es wäre besser, wenn ich ginge.«
    Sie runzelte die Stirn, während sie das verdaute.
    »Nicht dass ich glaube, du könntest die Beherrschung verlieren und dich auf die alte Hexe stürzen«, fügte er lächelnd hinzu, »aber du musst schließlich zur Arbeit gehen, nicht wahr?«
    »Hmmm«, sagte sie. Sie schien nicht ganz von seiner Fähigkeit überzeugt zu sein, Miss Glendenning das Ausmaß ihres Verbrechens adäquat klarzumachen.
    »Und falls du doch den Kopf verlieren und die Frau vermöbeln solltest, würde ich den Kindern nur ungern erklären müssen, warum wir Mami im Gefängnis besuchen.«
    Das brachte sie zum Lachen, und er entspannte sich ein wenig. Er glaubte zwar eigentlich nicht, dass sie gewalttätig werden würde, aber sie hatte ja auch nicht gesehen, wie Jemmys Ohr heute Mittag ausgesehen hatte. Ihm war selbst sehr danach gewesen, sofort zur Schule zu gehen und der Frau zu demonstrieren, wie sich so was anfühlte, doch inzwischen hatte er sich besser unter Kontrolle.
    »Was willst du denn zu ihr sagen?« Sie fischte ihren BH unter seinem Schreibtisch hervor, sodass er die Aussicht auf ihr Hinterteil genießen konnte, weil sie ihre Jeans noch nicht angezogen hatte.

    »Gar nichts. Ich werde mit dem Direktor sprechen. Dann kann er sich mit ihr unterhalten.«
    »Ja, das ist vielleicht besser«, gab sie

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