Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
Vom Netzwerk:
paar Tagen ein Brachvogelnest gefunden.«
    Der Wind hatte sich gelegt, und die Sonne war hell und warm – vorerst. Ich konnte die Wolken am Horizont bereits sehen. Zweifellos würde es erneut regnen, wenn es Abend wurde, doch im Moment war es ein herrlicher Frühlingstag, den wir beide gern genossen hätten. Ohne es auszusprechen, schoben wir alle unangenehmen Themen beiseite und unterhielten uns über nichts Besonderes mehr, sondern erfreuten uns nur an der Nähe des anderen, bis wir einen flachen Grashügel entdeckten, auf dem wir sitzen und die Sonne genießen konnten.
    Doch Jamies Gedanken schienen immer wieder zu Laoghaire zurückzukehren – wahrscheinlich konnte er nicht anders. Eigentlich störte es mich auch nicht, da sämtliche Vergleiche, die er anstellte, nur zu meinem Vorteil ausfallen konnten.
    »Wenn sie meine Erste gewesen wäre«, sagte er nachdenklich, »glaube ich, dass ich ganz anders über Frauen im Allgemeinen denken würde.«
    »Aber du kannst doch die Frauen nicht daran definieren, wie sie – oder wie eine von ihnen – im Bett sind«, wandte ich ein. »Ich habe schon Männer gekannt, die, nun …«
    »Männer? War Frank nicht dein Erster?«, wollte er überrascht wissen.

    Ich legte mir die Hand hinter den Kopf und betrachtete ihn.
    »Würde das eine Rolle spielen?«
    »Nun …« Sichtlich verblüfft suchte er nach einer Antwort. »Ich nehme an -« Er brach ab und betrachtete mich, während er sich nachdenklich die Nase rieb. Einer seiner Mundwinkel verzog sich nach oben. »Ich weiß es nicht.«
    Ich wusste es ebenso wenig. Einerseits weidete ich mich daran, wie sehr ihn diese Vorstellung schockierte – und in meinem Alter hatte ich nichts dagegen, mich ein wenig verrucht zu fühlen, wenn auch nur rückwirkend. Andererseits jedoch …
    »Nun, was fällt dir eigentlich ein, mit Steinen zu werfen?«
    »Du warst meine Erste«, stellte er mit beträchtlicher Schärfe fest.
    »Das sagst du «, sagte ich, um ihn zu ärgern. Zu meiner Belustigung wurde er rot wie eine pralle Tomate.
    »Du hast mir nicht geglaubt?«, fragte er, und seine Stimme erhob sich unwillkürlich.
    »Nun, für eine sogenannte Jungfrau schienst du mir doch recht gut Bescheid zu wissen. Von deiner … Fantasie ganz zu schweigen.«
    »In Gottes Namen, Sassenach, ich bin auf einer Farm groß geworden! Es ist schließlich keine komplizierte Sache.« Er betrachtete mich von oben bis unten und ließ seinen Blick an den interessanteren Stellen verweilen. »Und was meine Fantasie betrifft … Himmel, ich hatte Monate – Jahre! – damit verbracht zu fantasieren!« Seine Augen nahmen ein gewisses Leuchten an, und ich wurde den Eindruck nicht los, dass er dies auch in der Zwischenzeit keinesfalls eingestellt hatte.
    »Was denkst du gerade?«, fragte ich fasziniert.
    »Ich denke gerade, dass das Wasser im See vielleicht ein bisschen kühl ist, aber wenn mir der Schwanz nicht gleich abfrieren würde, wäre die Hitze, wenn ich in dich eindringe … Natürlich«, fügte er hinzu und betrachtete mich, als schätzte er ab, wie viel Mühe es ihn wohl kosten würde, mich in den See zu befördern, »müssten wir es ja nicht im Wasser tun, es sei denn, du möchtest es gern. Ich könnte dich einfach ein paarmal eintauchen, dich ans Ufer schleppen und – Gott, dein Hintern sieht so schön aus, wenn das nasse Leinen daran klebt. Es wird ganz durchsichtig, und ich kann deine Gesäßbacken sehen wie schöne große runde Melonen -«
    »Ich nehme alles zurück – ich möchte doch nicht wissen, was du denkst.«
    »Du hast gefragt«, stellte er in aller Logik fest. »Und die kleine Rinne in deinem Hintern kann ich auch sehen – und wenn ich dich erst einmal unter mir habe und du nicht mehr fortkannst … Möchtest du gern auf dem Rücken liegen, Sassenach, oder möchtest du knien, und ich komme von hinten? Ich könnte mich so oder so wunderbar festhalten, und -«
    »Ich steige auf keinen Fall in einen eiskalten See, um deine perversen Gelüste zu befriedigen!«
    »Also schön«, sagte er grinsend. Er streckte sich neben mir aus, griff unter
mich und nahm sich eine ordentliche Handvoll. »Du kannst sie auch gleich hier befriedigen, wenn du möchtest – wo es warm ist.«

80
    IN VINO VERITAS
    L allybroch war eine Farm. Auf einem solchen Hof gibt es kein Innehalten, nicht einmal, um zu trauern. So kam es, dass ich die einzige Person im vorderen Teil des Hauses war, als sich eines Nachmittags die Tür öffnete.
    Ich hörte das Geräusch und steckte den

Weitere Kostenlose Bücher