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Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hier nicht das Sagen!«, erklärte Lorenzo. »Wir erledigen unseren Job, und der schließt ein, dass wir noch jemanden zurück ins Tal bringen.«
    »Oder auch zwei«, sagte Nic.
    »Ja, meinetwegen.«
    »Wir sollten trotzdem jetzt fahren!« Curtis wusste, dass er sich auf brüchigem Terrain bewegte. Es war nicht gut, wenn er widersprach. Irgendwann war es auch mit Lorenzo’s Ruhe vorbei, und diesen Punkt hatte er erreicht.
    Mit einer harschen Bewegung drehte er sich herum. Ein langer Schritt brachte ihn näher an Nic heran. Nic wusste, dass er den Bogen überspannt hatte, und er wusste auch, dass ihm Gil Lorenzo überlegen war.
    »Hör zu«, sagte er schnell. »Ich habe es nur gut gemeint. Denk doch mal nach und...«
    »Achtung!«
    Brian Lumley, der dem Höhleneingang am nächsten saß, hatte die Warnung ausgestoßen. Und das war kein Scherz oder Ablenkungsmanöver. Er hatte tatsächlich etwas gesehen. Seine Haltung war starr geworden. Er bekam auch den Mund nicht mehr zu, denn er sah, was sich dicht hinter dem Eingang abspielte und was von dort immer näher kam.
    Zwei Gestalten. Eine Frau und ein Mann. Die blonde Frau kannten sie. Den Mann jedoch nicht.
    Er war größer als seine Begleiterin. Sie hielt ihn an der Hand und führte ihn aus dem tiefen Dunkel des vorderen Höhlenteils in die normale Dunkelheit der Nacht.
    Auch Lorenzo hatte sich gedreht. Curtis war für ihn jetzt uninteressant geworden. Er war ebenso fasziniert wie die anderen Zuschauer, und seine Augen weiteten sich.
    »Das gibt’s doch nicht!«, flüsterte Nie Curtis. »Das ist er. Verdammt, das ist ein Vampir...«
    ***
    Sie waren geschockt. Auch Gil Lorenzo. Er hatte es bisher nicht wahrhaben wollen, nun wurde er eines Besseren belehrt, und er hatte das Gefühl, einen Tritt zu bekommen. Es war der reine Wahnsinn, was ihnen da präsentiert wurde.
    Justine und Gordon McClure hatten die Höhle verlassen. Zum ersten Mal nach langer, sehr langer Zeit bekam der bleiche Blutsauger wieder die normale Nachtluft zu spüren. In seinem Kopf musste irgendetwas vorgehen, denn er bewegte sich unruhig auf der Stelle. Er wollte sich aus dem Griff der Blonden lösen, was diese nicht zuließ. So hielt sie ihn eisern fest und störte sich auch nicht an den dumpfen und kratzigen Geräuschen, die aus seinem Mund drangen.
    »Schaut euch das an!«, keuchte Nic Curtis. »Schaut genau hin. Seht in die verdammte Fratze, und dann sagt mir bitte, was da los ist! Sagt es, verflucht!«
    Die Männer schwiegen. Aber Gil Lorenzo war nicht umsonst der Anführer. Er sah sich gefordert. Mit einer Geste brachte er die anderen Männer zum Schweigen. Auch ihm fiel es nicht leicht, auf die beiden Gestalten zuzugehen. Er sah die Blonde von nun an ebenfalls mit anderen Augen. Sie stand auf der Stelle, hielt den Mund offen, präsentierte ihre hellen Zähne und strömte etwas aus, das er nicht so genau beschreiben konnte. Es war eine Mischung aus Erotik und kaum zu zügelnder Gewalt. Da brauchte nur ein Funke zu fliegen, und sie würde explodieren.
    Gil versuchte, sich so normal wie möglich zu geben. Er stand vor den beiden. Er hatte sie im Blick und nickte. »Okay, du hast deinen Job erledigt. Bis jetzt. Du hast ihn... äh... geholt. Er wird wohl in diesem Sarg gelegen haben. Unser Job ist es, dich oder euch wieder zurück ins Tal zu bringen. Klar?«
    Justine Cavallo hatte alles gehört, aber sie reagierte nicht so, wie Gil sich das vorgestellt hatte, denn sie schüttelte nur den Kopf.
    »Nicht?«
    »So ist es, Gil.«
    »Aber das war abgemacht...«
    Die blonde Bestie lächelte. »Wir haben Hunger, Gil, verstehst du das? Wir haben richtig Hunger. Vor allen Dingen mein Freund Gordon. Man hat ihn eingesperrt, aber man hat ihn nicht töten können. Seit Hunderten von Jahren lag er in diesem verdammten Silbersarg, aus dem er sich nicht befreien konnte. Ich habe es geschafft, und du kannst dir vorstellen, dass einer wie er etwas nachzuholen hat.«
    Lorenzo merkte, dass er nervös wurde. Auch ängstlich. Das war sonst nicht seine Art, aber hier konnte er gegen seine Gefühle einfach nicht ankommen.
    Scharf atmete er ein. »Hunger, hast du gesagt?«
    »Stimmt.«
    »Er ist ein Vampir, nicht?«
    Justine nickte lächelnd. »Ja, er ist ein Vampir, und ich bin es auch. Ihr seid doch nicht dumm, Freunde. Ihr wisst genau, was Vampire tun, wenn sie Hunger haben. Sie holen sich ihre Nahrung von den Menschen. Alles klar, Gil?«
    Ja, es war klar. Für ihn und die anderen. Und er sah jetzt ein, dass er einen

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