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Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fehler gemacht hatte. Er hätte auf Nic hören sollen, dann wären sie schon längst weggewesen.
    Noch immer auf der gleichen Stelle stehend, drehte er seinen Kopf. Er wollte sehen, wie seine Freunde reagierten. Lumley und Wallace waren von einem Schock getroffen, denn sie bewegten sich nicht von der Stelle. Anders Nic Curtis. Er hielt es an seinem Platz nicht mehr aus. Mit einer lockeren Bewegung zog er seinen Revolver. Plötzlich stand er neben dem Anführer.
    »Wir sind zu viert, Gil. Wir werden es packen. Wir werden auch mit der verdammten Brut fertig!« Er hatte geschrien und drehte sofort danach durch.
    Er feuerte auf die Blonde und den Bleichen...
    ***
    »Wie sieht es bei euch mit dem Glück aus?«, fragte Frantisek Marek, nachdem uns wieder die Einsamkeit der Grampian Mountains geschluckt hatte und der Weg jetzt in die Höhe führte.
    »Mal so, mal so.«
    »Super, John, dann können wir nur hoffen, dass sich die Waage zum Positiven neigt.«
    »Ich denke schon.«
    Er saß noch immer hinter uns. »Aber so denken die Berge nicht. Da kannst du dich nicht nur verlaufen, sondern auch verfahren, und das wünsche ich mir nicht.«
    »Hast du einen anderen Vorschlag?«
    Er schlug mit der flachen Hand auf seinen rechten Oberschenkel. »Nein, verdammt, den habe ich eben nicht. Es gibt keinen besseren Weg. Aber auch der hier ist beschissen.«
    »Du sagst es!«
    »Wir fahren weiter«, sagte Suko, der das Lenkrad übernommen hatte.
    Was sollten wir auch anders tun? Die Lichter, die uns vom Tal her den Weg gewiesen hatten, gab es nicht mehr. Sie tauchten auch nicht wieder auf. Die Kulisse über uns blieb dunkel. Aber es musste einfach der richtige Weg sein, denn einen zweiten hatten wir nicht gefunden. Wir gingen davon aus, dass er zu einem Pass führte, auf dessen anderer Seite wir wieder ins Tal gelangten.
    Es ging um den Highland-Vampir. Er hielt sich in der Einsamkeit der Berge versteckt oder war dort versteckt worden. Aber jetzt sollte er befreit werden. Sein Versteck war bekannt, und so konnten wir uns nur selbst die Daumen drücken, dass es genau der richtige Weg war, der uns hinführte.
    Es war eine schmale Straße, die sich immer höher wand. Ab und zu wurde sie etwas breiter, da gab es dann ein paar Ausbuchtungen, ansonsten blieb es ein Weg, der an den offenen Seiten nicht durch eine Leitplanke gesichert wurde, sondern durch kantige Grenzsteine, die im Licht der Scheinwerfer als graue Klötze auftauchten.
    Obwohl wir das Fernlicht eingeschaltet hatten, brachte es oftmals nicht viel. Immer wieder leuchtete es gegen hervorspringende Felsen. Die Straße war nie sehr lange nur gerade, denn die Kurven wurden noch enger, je höher wir fuhren, und so breitete sich auch bei mir allmählich das Gefühl aus, doch nicht auf dem richtigen Weg zu sein.
    Vom Tal her war der Blick in die Höhe besser gewesen. Damit hatten wir jetzt unsere Probleme. Er war uns verbaut, und das blieb auch leider so.
    Ob es die Natur geschafft hatte oder die Hand eines Menschen, das war nicht zu erkennen. Jedenfalls trat die Felswand an der rechten Seite zurück, und so konnte das helle Licht über ein kleines Plateau fließen, das zum Parken geradezu einlud.
    Suko beschäftigte der gleiche Gedanke wie mich. »Was meinst du, John, soll ich anhalten?«
    »Ja.«
    Dagegen hatte auch Marek nichts einzuwenden. Als Suko den Jeep stoppte, löschte er auch das Licht der Scheinwerfer, und wir stiegen hinein in das Dunkel der Nacht und auch in die Kälte, die uns der Wind in die Gesichter wehte.
    Es war wirklich ein idealer Aussichtspunkt. Wir erlebten den fantastischen Blick über die dunkle Bergwelt hin. Wir sahen in den Tälern die Lichter der kleinen Ortschaften schimmern, doch hier oben kamen wir uns vor wie am Ende der Welt. Über uns der Himmel und sonst nichts.
    Während Suko und ich stehen blieben, unternahm Marek seine Wanderung. Er drehte seine Kreise und bewegte auch den Kopf, weil er immer wieder in die Höhe schaute. Der Verlauf der Straße war leider nicht zu verfolgen.
    »Kein Licht, Freunde«, sagte er. Seine Stimme klang traurig, als wären ihm alle Felle davongeschwommen.
    »Das Fahrzeug könnte sich längst auf der anderen Seite der Berge befinden«, sagte Suko.
    »Ja...«
    »Sollen wir dann noch weiterfahren?«
    Ich hatte mich nicht in den Wortwechsel der beiden eingemischt, doch jetzt hielt ich mich nicht mehr zurück. Es wäre Unsinn gewesen, wenn wir jetzt wieder zurückgefahren wären. Wir hätten uns nur geärgert und uns Vorwürfe

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