Highland-Vampir
Einschläge die Sitze erreichten, hinein- oder hindurchschlugen und höher wanderten.
Sie erreichten die Köpfe.
Und die platzten plötzlich auseinander. Beide Männer starben innerhalb weniger Sekunden und hatten das Glück, von ihrem Tod nichts mitzubekommen.
Jetzt raste der Wagen steuerlos weiter, und das wusste auch Justine Cavallo. Die MPi war nicht mehr wichtig. Sie schleuderte sie von sich in die Dunkelheit und griff mit beiden Händen zu. Sie brüllte dabei, als sie den entsetzten Brian Wallace zu fassen bekam und ihn brutal durch die zerstörte Heckscheibe zerrte. Was sie wollte, das schaffte sie auch, und sie bewies es wieder in diesen Augenblicken.
Beide prallten auf den harten Belag der Straße. Justine hielt ihr Opfer umarmt, und sie schaute dabei dem Geländewagen nach, der nicht mehr in der Spur fuhr, sondern jetzt in Schlangenlinien nach unten rollte. Das konnte nicht gut gehen.
Kurz vor einer Kurve war es so weit. Da stand eine Felswand zu weit vor, und genau gegen die prallte der Wagen mit der Frontseite. Es gab ein schreckliches Geräusch, das die Stille der Nacht zerstörte. Ein Kreischen und Jammern, und das Fahrzeug wurde von einer gewaltigen Macht herumgeschleudert und rutschte auf die andere Seite der Straße zu, wo es keine Planke gab, die es aufhalten konnte.
Es rutschte über den Rand hinweg, war plötzlich verschwunden, aber es war noch zu hören, als es in die Tiefe fiel und dabei an verschiedenen Stellen mehrmals aufschlug, bis das eintrat, was man so gern in einem Film zeigt.
Nach dem letzten Aufschlag explodierte der Wagen, und zugleich schoss eine Feuersäule in die Höhe. Flackernde Mischungen aus Licht und Schatten erreichten die Fahrbahn und malten sie mit zuckenden Mustern an.
Justine aber lachte.
Sie war zwar nicht so erfolgreich gewesen, wie sie es sich vorgestellt hatte, aber auch in Brian’s Körper floss Blut. Noch im Sitzen schlug sie mit der rechten Faust gegen seine Stirn und sorgte dafür, dass der Mann bewusstlos wurde.
Sie stand auf, lud ihn sich über ihre Schulter und rannte mit der Beute zurück zur Höhle...
***
Nachdem wir die Schüsse gehört hatten, gestaltete sich unsere Fahrt anders. Wir drehten die Scheiben nach unten, um möglichst viel von den Außengeräuschen mitzubekommen. Die Schüsse waren ein erster Hinweis und eine erste Warnung gewesen.
Wir gingen davon aus, dass da noch einiges folgen würde.
Zunächst passierte nichts. Keiner von uns drängte Suko, doch bitte schneller zu fahren, denn er tat schon sein Bestes, und die Straße war alles andere als eine Autobahn. Wieder erschienen die verdammten Kurven. Suko nahm sie schnell. Manchmal rutschten wir auch leicht, aber den Jeep bekam er immer in den Griff.
Auch wenn er dicht am Abgrund entlangrollte, behielt er die Nerven. Es lief alles bestens, und wir hörten auch das Pfeifen des Windes, der um unsere Gesichter fegte.
Und wir hörten die fremden Geräusche. Da musste sich ebenfalls ein Fahrzeug auf der Strecke befinden, und es kam auf uns zu.
Zwei Sekunden später entdeckten wir das noch relativ ferne Licht. Ein Scheinwerferpaar, das sich bewegte, aber anders als bei uns. Es wurde plötzlich hektisch, es tanzte, und neben mir schüttelte Suko den Kopf.
»Da stimmt was nicht, John!«
Als hätte er den Schrecken herbeigezaubert, so erfüllte er sich im nächsten Augenblick. Was der genaue Grund war, sahen wir nicht. Jedenfalls kam der andere Wagen von der Straße ab. Er konnte auch nicht mehr abgefangen werden, und wir sahen ihn an der linken Seite durch die Luft fliegen.
Suko war nicht nur langsamer gefahren, er hatte auch gebremst, sodass wir standen.
Man konnte hier wirklich den Eindruck bekommen, dass die Zeit langsamer ablief. Der fremde Geländewagen war über den Rand der Straße hinweggeschleudert worden, und es sah aus, als würde er in der Luft einfach stehen bleiben.
Das traf nicht zu.
Plötzlich sackte er weg!
Das Fahrzeug prallte auf dem Weg nach unten auf die harten Hindernisse, bis es nach einem letzten zur Ruhe kam, um kurz darauf das Finale einzuleiten.
Das Fahrzeug explodierte. Ein Feuerschweif stieg in den Himmel hinein. Glühende Teile wurden in die Höhe geschleudert. Brennendes Benzin sah aus wie glühender Regen, und das Wechselspiel aus Licht und Schatten malte in einer schaurigen Art und Weise die Felsen an.
Suko drehte mir seinen Kopf zu. Auf seiner Stirn schimmerte der Schweiß. »Da haben wir verdammtes Glück gehabt, Alter.«
»Ja, scheint mir
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