Highlander meines Herzens
bringen.
Dennoch musste er immerzu an Maggie denken. An ihren Kuss von vorhin. Die Zartheit ihrer hellen Haut unter seiner Hand. Das Geräusch ihres Atems.
Aber schlimmer noch war, dass er sich unwillkürlich vorstellte, wie sie aussehen würde, wenn sie nackt unter ihm lag, in den bernsteinfarbenen Augen sinnlicher Hunger, während sie ihm die Hüften verlangend entgegenhob, ihn tiefer in sich zog und er sich in ihr verlor.
Sein Verlangen nach ihr reichte aus, ihn in den Wahnsinn zu treiben. Nie hatte er so heftig den Wunsch verspürt, genau herauszufinden, wie leidenschaftlich eine Frau war. Aber von Maggie wollte er das unbedingt wissen. Nein, es war fast schon lebensnotwendig für ihn, zu erfahren, ob sie ohne ihre Kleider noch so heiß und leidenschaftlich wäre, wie sie es in ihnen war.
Sich wieder ein wenig vorbeugend schloss Braden die Augen und sog den süßen, fraulichen Duft von Maggies Haar ein und sehnte sich verzweifelt danach, mit den Fingern die zarte Haut ihrer Wangen zu erkunden.
Zu gut erinnerte er sich noch an ihre Leidenschaft. Den Geschmack ihres Atems, der sich mit seinem mischte, während er ihren Mund plünderte und ihre jungfräulichen Lippen für sich forderte.
In dem Moment wollte er nichts mehr, als auch den Rest von ihr in Besitz zu nehmen.
Bei der Vorstellung regte sich in seinem Körper machtvolles Verlangen.
Aye, sie war eine Frau, die man genießen musste. Ein lebendiger Schatz, den er am liebsten wochenlang erforschen wollte.
Sein Blick glitt über ihren in das Plaid gehüllten Körper. Nur wenige Lagen Stoff trennten sie. Trennten ihn von dem Teil an ihr, nach dem ihn am meisten dürstete.
Es wäre so leicht, den Saum ihres Plaids anzuheben und sich tief in ihr zu versenken. Ihrem leisen Stöhnen zu lauschen, wenn er sie den ältesten und intimsten Tanz lehrte, den ein Mann und eine Frau zusammen tanzen konnten.
Warum war sie ihm in all den Jahren nie aufgefallen? Warum war er so blind gewesen?
Es gab keine Worte, ihre Überzeugungen, ihren unbeugsamen
Geist und ihre Lebhaftigkeit angemessen zu beschreiben. Nie hatte er eine solche Frau kennen gelernt, und doch hatte es in seinem Leben keine Zeit gegeben, da er sie nicht gekannt hatte.
»Kleines, du weißt schon, dass du jetzt in diesem Moment gemütlich und sicher in deinem Bett zu Hause liegen könntest, nicht wahr?«
»Aye«, flüsterte sie, während sie in das Feuer vor sich starrte. »Ich könnte. Aber es würde überhaupt nichts dazu beitragen, dass das Sterben aufhört. Ich würde alles dafür geben, diese Fehde zu beenden.«
»Außer mich Robby MacDouglas töten zu lassen.«
Sie wurde still, während sie darüber nachdachte.
»Vielleicht habe ich dich vorschnell verurteilt«, wisperte sie schließlich. »Vielleicht sollte ich ihn für den Tod meiner Brüder hassen. Wären er und seine Blutrünstigkeit nicht, wären sie noch am Leben. Aber irgendwo tief im Innern muss er sich doch ebenso sehr nach einem Ende sehnen wie wir. Nach fünf Jahren Kampf muss er es doch müde sein, oder? Geht es dir nicht so?«
Er antwortete nicht.
»Braden?«
»Ich denke darüber nach.«
Sie wandte sich um, um ihn mit ungläubiger Miene anzusehen. »Du möchtest immer noch kämpfen?«
»Nun ja, es hat auch seine Vorteile.«
Ihre Augen funkelten erbittert, und sie gab einen Laut von sich, der fast wie ein Knurren klang. Dann versetzte sie ihm einen Stoß gegen die Schulter.
Braden lachte und begann mit ihr eine spielerische Balgerei.
»Muss ich spazieren gehen?«, unterbrach Sins Stimme ihr Treiben.
»Nein«, entgegnete Maggie rasch und rückte ein Stück von Braden ab. »Ich will deinen Bruder nur umbringen.«
»Mann, dein Charme muss ja wirklich unwiderstehlich sein, was, Braden?«
»Halt den Mund, Sin.«
»Das würde ich gerne, aber das ist so unbequem. Und außerdem versteht man dann nur noch ganz schlecht, was ich sage.«
Braden verdrehte die Augen und wünschte sich, er hätte etwas Geeignetes zur Hand, um es Sin an den Kopf zu werfen, sagte aber nur: »Eben.«
Maggie lachte leise.
»Gute Nacht, Braden«, murmelte sie und nahm wieder ihre ursprüngliche Schlafstellung ein.
»Gute Nacht, Kleines«, flüsterte Braden. Dabei wusste er genau, eine Nacht ohne Küsse von ihr konnte einfach nicht gut genannt werden.
Ein paar Stunden später erwachte Maggie jäh und entdeckte, dass Braden seinen einen Arm schützend um sie geschlungen hatte. Irgendwann in der Nacht waren sie näher aneinander gerutscht, und sie
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