Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
Vom Netzwerk:
zurück und zeigte auf eine Tür an einer Seite des Saals.
    Duncan führte Marian von der Gruppe weg und in den kleinen Raum, dann schloss er die Tür hinter ihnen. Er bot ihr den Hocker gleich neben Struans Tisch an, doch sie schüttelte den Kopf. Da er noch nie zuvor mit einer derartigen Situation konfrontiert worden war, wusste er nicht, wie er anfangen sollte. Erst als er ihr Gesicht betrachtete, fand er Worte.
    „Marian, ich möchte wissen, wie es Euch wirklich geht. Ihr habt Euch letzte Nacht am Kopf verletzt, nicht wahr?“ Er konnte sich daran entsinnen, dass sie sich während ihrer Unterhaltung mit Iain wiederholt an den Hinterkopf gefasst hatte.
    „Mein Kopf tut weh“, antwortete sie knapp.
    „Meiner ebenfalls.“
    „Er hat Euch gestern Abend etwas eingeflößt.“
    Damit war sein Verdacht bestätigt worden. „Ich kann mich an nichts erinnern, außer daran, dass man uns auf der Lichtung liegend gefunden hat.“ Andere Bruchstücke tauchten vor seinem geistigen Auge auf, Bruchstücke, die zeigten, wie er über sie hergefallen war, doch darauf wollte er sich jetzt nicht konzentrieren.
    „Habe ich …?“, platzte er heraus, ehe er sich zurückhalten konnte. Aufmerksam musterte er sie und wartete darauf, dass sie ihm sagte, wie übel er sich verhalten hatte.
    „Ihr habt nicht …“, begann sie und errötete dabei, weil es ihr peinlich war, über solche Dinge zu reden. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, schüttelte sie entschieden den Kopf. „Es war so, als ob Ihr zu viel getrunken hättet. Eure Aussprache war schleppend, und dann seid Ihr gestolpert und auf mich gefallen. Ich glaube, deswegen hat man uns auch zusammen auf dem Boden vorgefunden.“
    „Ihr glaubt es? Das heißt, Ihr wisst es nicht genau?“, wunderte er sich.
    „Ich habe mir den Kopf angeschlagen, als wir hingefallen sind. Falls noch irgendetwas geschehen ist, habe ich in der Zeit geschlafen.“
    Auch wenn es von ihr nicht scherzhaft gemeint war, kam es bei ihm so an. Gott möge ihm helfen, wenn es jemals eine Frau geben sollte, die ungerührt weiterschlief, während er ihr Lust schenkte. Duncan lächelte sie an und zuckte mit den Schultern. „Ich muss gestehen, eine solche Beschwerde habe ich von Frauen in der Vergangenheit nie zu hören bekommen.“ Er ging bis zur gegenüberliegenden Wand und beobachtete Marians Reaktion.
    „Ich wusste nicht, was er vorhat, Sir Duncan. Wirklich nicht“, beteuerte sie.
    „Aber ich habe Euch entehrt, und was nun geschieht, ist nur die angemessene Folge meines Verhaltens.“ Die Worte kamen ihm flüssig über die Lippen, doch sie wussten beide, dass er eigentlich eine Lüge aussprach.
    „Einer Eurer Männer hat die Lage völlig richtig erkannt, als er sagte, man könne eine Hu…“
    Mit zwei schnellen Schritten war er bei ihr und hielt ihr den Mund zu, damit sie ihren Satz nicht zu Ende führen konnte. „Ist das der Grund, weshalb Ihr nicht auf einer Heirat bestanden habt, wie es jede andere Frau in Eurer Situation machen würde? Die Schwester eines Lairds sollte sich nicht mit einem schlichten Handfasting begnügen“, machte er ihr verärgert klar. Selbst wenn es den Plänen ihres Bruders oder sogar ihren eigenen Plänen entsprach, sollte sie auf eine Ehe bestehen.
    „Vergangene Nacht habt ihr nichts Unrechtes getan, Sir Duncan. Ihr wart allenfalls tollpatschig, und ich finde, Ihr verdient es nicht, allein dafür mit einer Ehe bestraft zu werden, die Ihr eigentlich gar nicht eingehen wollt.“ Dabei glitten ihre Hände über ihr Kleid, als würde sie Falten glatt streichen, die nur sie sehen konnte.
    „Ich werde nicht zu dieser Verbindung gezwungen, Lady Marian“, versicherte er ihr.
    Sie lachte kurz auf, dann sah sie ihn wieder an. „Ich weiß Eure Haltung zu schätzen und versuche, Euch entgegenzukommen, indem ich Euch nicht für den Rest unser beider Leben an mich binde. Ein Handfasting genügt für das, was mein Bruder und Eure Ehre verlangen, aber mit einem absehbaren Ende.“
    „Und wenn unser gemeinsames Jahr abgelaufen ist?“ Er wollte wissen, welche Zukunft Marian für sie beide sah.
    „Wenn einer von uns es beenden will, dann endet es. Wenn wir bis dahin ein Kind haben sollten, habt Ihr das Recht, über dessen Schicksal zu entscheiden.“
    Sie sprach diese Worte ganz ohne Gefühlsregung, was sie jedoch umso eindringlicher klingen ließ. Duncan hakte sofort nach, damit es für keinen von ihnen irgendwelche unangenehmen Überraschungen geben konnte. „Dann werdet Ihr

Weitere Kostenlose Bücher