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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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dann Ausflüge ins Gebirge machen. Das würde Ihnen bestimmt gefallen.«
    Er war genauso unkonventionell wie sie, und das gefiel ihr. »Das würde ich liebend gerne tun.«
    »Gut. Und Sie würden nichts mit den Kunstkritikern zu tun bekommen, die Sie verärgert zu haben scheinen. Sie sind weit weg im Hinterland und zum Teufel mit den Kritikern. Wir können die Zusammenarbeit geheimhalten — zumindest bis das Buch veröffentlicht wird, und das geschieht noch nicht so schnell. Und natürlich wird es auch Geld geben, zumindest genug, um die Marmelade auf dem Butterbrot zu bezahlen.«
    »Aber werde ich dafür gut genug sein?«
    »Natürlich. Sie haben im Augenblick das Vertrauen verloren, und das ist schlecht. Aber Sie werden es wiedergewinnen, und es wird uns beiden Spaß machen. Na, wie ist es?«
    »In Ordnung. Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Gehen wir in den Busch und holen wir ein paar Blumen. Dann sehe ich, wie ich vorwärtskomme.«
    Als sie wegfuhr, hatte sie einen Strauß großen Ehrenpreises auf dem Nebensitz, und während der ersten zehn Meilen fühlte sie sich sehr fröhlich. Dann fragte sie sich wie gewöhnlich, was sie getan hatte. Wieder ernsthaft malen — gerade das hatte sie sich geschworen, nie wieder zu tun. Soweit es um die Zusammenarbeit mit Munro ging, war das ein ziemlich angenehmer Gedanke. Sie mochte ihn gerne. Er war ein verträglicher, freundlicher Mensch, und man würde gut mit ihm arbeiten können. Obwohl sie dreißig war und einige Erfahrungen hinter sich hatte (Edward Hall nicht mitgerechnet), war Tessa nicht die Frau, die mit Komplikationen rechnete. Dieser Gedanke kam ihr nie in den Sinn. So fuhr sie weiter, merkte, daß der alte Ehrgeiz wiederkam, und schob alle Zweifel an ihrer Fähigkeit und an allem anderen von sich.
    Nachdem sie ihre verschiedenen Einkäufe abgeliefert und Mrs. Heaven an ihren Ausflug in die Stadt erinnert hatte, kam sie rechtzeitig nach Hause zurück, um Dons Abendessen zu bereiten. Munro hatte den Fisch ausgenommen und vorbereitet, und seufzend machte sich Tessa daran, ein Essen zu kochen, das ihrem Bruder beweisen würde, daß ihm sowohl Freude als auch Gewinn entgangen waren, weil er sie nicht begleitet hatte. Er war aufmerksam und interessiert und fragte plötzlich: »Was für eine Art von Mensch ist Munro? Ich mochte ihn gerne, als er hier war.«
    »Und du bist an dem Abend ausgegangen. Wie er ist? So wie er wirkt — ein freundlicher, einfacher Mensch und ein guter Angler, wie du siehst.«
    »Ja, aber wie sind seine persönlichen Verhältnisse? Woher kommt er? Ist er verheiratet?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, sagte Tessa und merkte dann, daß sie all diesen Fragen nicht einen Gedanken geschenkt hatte. »Aber er schreibt ein Buch über einheimische Ehrenpreisarten, und er fragte...«
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon zweimal, bevor sie aufstehen und den Hörer abnehmen konnte. Offensichtlich war es ein ungeduldiger Mensch, oder es handelte sich um eine dringende Sache. Letzteres war der Fall. Alfs Stimme klang aufgeregt. »Ellisons Haus brennt! Brennt wie die Hölle. Sagen Sie Don, er soll schnell kommen und Eimer mitbringen!«
    In drei Minuten waren sie auf dem Weg. Dons altes Auto brachte sie holpernd über den Lehmweg, der glücklicherweise heute nacht hart und gefroren war. Im Handumdrehen waren sie auf der Schotterstraße und sahen Tom Hansards Auto dicht vor sich, das in gewagtem Tempo dahinraste. Als sie um die dritte Kurve bogen, konnten sie den Feuerschein des brennenden Hauses über dem Busch sehen. Don hielt in sicherer Entfernung, und er und Tessa rannten mit ihren Eimern schnell zum Trog an dem hinteren Tor. Dieser wurde von einem Quell gespeist und war die zuverlässigste Wasserversorgung, denn wie sie wußten, hing das Haus von Reservetanks ab. Die Tankanlage brannte schon, und es konnte sich nur um Minuten handeln, bevor sie — und damit auch die Tanks — zusammenbrachen. Das Feuer hatte offensichtlich im hinteren Teil des Hauses begonnen, hatte jedoch schon das ganze Gebäude umzingelt. Inmitten der Flammen wurde Johnny Heaven sichtbar, der mit einem Schlauch das Dach bespritzte, das schon zu glimmen begann. Dann warf er ihn hin und rief Alf zu: »Geht nicht... Am besten holen wir ein paar Sachen ’raus! Das Haus brennt ab!«
    Tessa konnte sehen, daß er recht hatte. Ihre Eimer halfen jetzt nichts mehr. Don brüllte: »Okay. Wir wollen retten, was wir retten können«, und er stürzte in das große

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