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Hilfe ich bin berühmt

Hilfe ich bin berühmt

Titel: Hilfe ich bin berühmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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war bereits im Wollschuppen bis zum Morgen verstaut. »Nein, ich bin nicht herzlos. Sie waren gut versichert, und eine Menge ist gerettet worden. Sie wollten sich schon seit Jahren zurückziehen, und jetzt haben sie eine herrliche Entschuldigung.«
    »Aber was ist mit der Farm?« fragte Don.
    »Das ist ganz einfach«, erklärte ihm George. »Ein Bursche unten im Tal möchte sie schon seit Jahren haben. Er hat eine große Milchfarm und braucht einen Auslauf für seine Tiere. Er wird ihnen einen guten Preis bezahlen, denn die Farm ist phantastisch in Ordnung, so können sie sich in ein geeigneteres Leben zurückziehen.«
    »Ein später Sommer«, brummte Dora glücklich. »Das ist so herrlich, denn in letzter Zeit war der Busch nichts mehr für sie. Jetzt können sie bis an ihr Ende glücklich in einer Stadt weiterleben.«
    Das bezweifelte Tessa, aber sie spürte, daß das schwierige Paar zumindest noch eine Chance bekommen hatte. »Und ich hoffe, sie sind klug genug, das zu sehen«, sagte Don, als sie schließlich ihr Haus erreichten.
    »Jedenfalls sind sie bei den Hansards für ein oder zwei Tage gut aufgehoben. Bis dahin werden sie wahrscheinlich wieder anfangen, sich zu streiten«, erwiderte Don, der sich über diese alten Menschen nur wenig Illusionen machte.
     
     

10
     
    Am nächsten Morgen schaute Thea kurz herein, mit tiefem Bedauern darüber, daß sie und ihr Bruder das ganze Unglück verschlafen hatten.
    »Mrs. Hansard wollte uns nicht wecken lassen, weil wir die ganze Nacht bei einer kranken Kuh gewacht hatten und sofort nach dem Melken zu Bett gegangen waren. Aber wir hätten helfen können. Die Ellisons bleiben wahrscheinlich bei Mrs. Hansard, nehme ich an?«
    »Ja, bis sie einen Entschluß gefaßt haben. Alles ist sehr harmonisch. Was für komische Leute sie doch sind! Es ist ein Jammer, daß erst das Haus abbrennen mußte, bevor man sich mit dem eigenen Mann versöhnt.«
    Beide Mädchen lachten eigentlich ohne sehr viel Mitgefühl, und dann sagte Thea: »Übrigens, Sara war letztes Wochenende zu Hause. Wußte Don das?«
    Tessa war ehrlich überrascht. »Ganz bestimmt nicht. Ich vermute, sie hat einen anderen Bewunderer in der Stadt gefunden. Ihre Mutter sagt, sie bringt jedesmal einen anderen mit, wenn sie kommt.« Ihre Stimme klang schroff; sie war über Sara verärgert. Sie hatte mit Don vorlieb genommen, als sie keinen Liebhaber in der Stadt hatte; Tessa war sicher, daß ihn diese Zurücksetzung verletzen würde.
    »Das scheint sie aufgegeben zu haben. Die letzten zwei oder drei Male ist sie alleine gekommen.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß sie in der letzten Zeit mehrmals nach Hause gekommen ist?«
    Thea wurde verlegen. »Ja, das ist sie... ich hoffe, es macht Don nichts aus... Sie wissen, wie Sara ist. Eigentlich war sie in letzter Zeit zu mir viel freundlicher. Nicht, daß ich glauben würde, wir hätten sehr viel gemeinsam; Sara ist viel zu klug und modern für mich; aber jedesmal, wenn sie zu Hause war, hat sie bei uns hereingeschaut.«
    Tessa fühlte sich dummerweise verärgert. Es hatte eine Zeit gegeben, als Sara sie immer besuchte, aber offensichtlich hatte ihre Anziehungskraft nachgelassen. Dann lächelte sie über ihren eigenen Egoismus; als ob das etwas ausmachte, vorausgesetzt, Don fühlte sich nicht verletzt.
    »Na ja, ich bin froh, daß sie aufgehört hat, junge Männer von jeder Nationalität und mit allen möglichen komischen Eigenschaften nach Hause zu bringen. Ihre Eltern werden sich freuen. Vielleicht will sie heiraten oder spielt zumindest mit dem Gedanken.«
    Sie war froh, daß sich das Mädchen jetzt um Thea kümmerte. Das würde beiden guttun, und Thea hatte ein bißchen Aufheiterung verdient. Sie hatte sehr hart gearbeitet, und Tessa wurde den Eindruck nicht los, daß Cyril seinen Teil immer mehr vernachlässigte. Sie wußte, daß er morgens immer spät dran war, aber vielleicht litt er manchmal unter Gewissensbissen und machte seine Pflichtvergessenheit wieder gut, denn Thea sagte: »Cyril ist in letzter Zeit sehr viel draußen auf der Farm. Ich verstehe das nicht ganz, denn um diese Jahreszeit haben wir nichts anderes zu tun, als nach den Kühen zu sehen. Aber er scheint immer irgendeine Arbeit zu finden, besonders an den Wochenenden. Vielleicht wird er langsam doch etwas interessierter.«
    In einem ihrer intuitiven Augenblicke überlegte Tessa, ob das neue Interesse der Farm oder der Farmerstochter gehörte. Wie Thea sagte, war Sara jetzt oft an den Wochenenden zu

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