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Hill, Susan

Hill, Susan

Titel: Hill, Susan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Menschen dunkles Sehnen: Kriminalroman (German Edition)
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verschrieben. Sie kam schließlich damit zu mir … Sie hätte eher kommen sollen, aber Debbie hatte es mehr mit – alternativen Therapien. Sie war zu einem dieser New-Age-Heiler in Starly gegangen.«
    Aidan stöhnte auf. »Zu welchem? Guter Gott, es sind diese armen kleinen Mädchen wie Debbie, um die man sich Sorgen machen muss.«
    »Zu einem eher zwielichtigen Typ in einer blauen Robe namens Dava. Er hat ihr eine potenziell gefährliche Hautcreme und irgendwelches pflanzliches Zeug gegeben, auf das sie stark allergisch reagiert hat. Ich musste sie als Notfall behandeln.«
    »Über diesen Fall haben Sie berichtet, nicht wahr?«
    »Ja. Aber ich verstehe nicht ganz, warum Sie sich jetzt Sorgen wegen Debbie machen, Aidan. Was hat das mit Ihnen zu tun?«
    »Na ja, ich hätte das doch sicher bei der Polizei melden müssen, oder? Das ist eine Information.«
    »Ich glaube nicht, dass es irgendwelche Relevanz für ihr Verschwinden hat. Sie etwa?«
    »Nun ja, nein, aber es hieß, die Polizei wolle alles in Verbindung mit ihr erfahren … Ich hatte es einfach vergessen, und das ist mir jetzt sehr unangenehm. Ich scheine allmählich nachzulassen.«
    Cat lachte. »Besser nicht. Ich habe ein paar Patienten mit hartnäckigen Arthroseschmerzen, die ich zu Ihnen schicken möchte, und Sie haben da bisher immer helfen können.«
    »Meine Liebe, Sie sind sehr freundlich. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, was es für mich bedeutet, in dieser Weise Ihr Vertrauen zu haben.«
    »Das haben Sie. Und nun machen Sie sich keine Sorgen mehr wegen Debbie Parker.«
    »Ich befürchte, das tue ich doch. Ich kann es nicht ändern. Ich habe ein ungutes Gefühl.«
    »Ich auch, unter uns gesagt.«
    »Ich glaube wirklich, ich sollte zur Polizei gehen.«
    »Wenn das Ihr Gewissen erleichtert, dann sollten Sie es wohl tun, Aidan.«
    Cat legte auf. Aidan Sharpe war ein altes Tratschweib, aber sie mochte und respektierte ihn. Typisch für ihn, so ein Theater zu machen, weil ihm vorübergehend entfallen war, dass er Debbie Parker behandelt hatte. Als sie den Summer für den nächsten Patienten drückte, fragte sie sich, was Aidan dazu veranlasst hatte, Akupunkteur zu werden. Er war ein ungewöhnlicher Heilkundler. Eines Tages würde sie ihn bitten, ihr seine Geschichte zu erzählen.
    Die Tür öffnete sich, und herein kam eine hochschwangere Frau mit einem Kleinkind an der Hand und einem Einjährigen auf dem Arm. So viel zu den vielen Stunden, die ich im Familienplanungszentrum verbracht habe, dachte Cat müde.
    »Hallo, Tracey. Kommen Sie, setzen Sie sich.« Sie lächelte das erschöpft aussehende Mädchen an. »Jetzt dauert es ja nicht mehr lange. Wie geht es Ihnen?«
    Tracey setzte sich, schob sich das Baby irgendwie auf den Schoß, zog das Kleinkind mit dem Fuß zu sich heran und brach in Tränen aus. Die Vormittagssprechstunde nahm ihren Lauf.

    Der Diensthabende wollte sie gerade anrufen, als Freya Graffham durch die Tür in die Halle kam und stehen blieb.
    »Mr Sharpe? Hallo. Kann ich Ihnen irgendwie weiterhelfen?«
    »Aidan, bitte.«
    »Ich war mir nicht sicher, ob es hier um eine offizielle Angelegenheit geht.«
    »Meine Liebe, wie schön es auch ist, Sie wiederzusehen, ich fürchte, es geht um etwas Offizielles. Um das vermisste Mädchen, Debbie Parker.«
    »Gut, dann setzen wir uns hier hinein.«
    Er folgte ihr in ein kleines Verhörzimmer.
    »Nehmen Sie bitte Platz. Entschuldigen Sie die Möblierung. Möchten Sie einen Kaffee?«
    »Eine Tasse Gift, meinen Sie.«
    »Wenn Sie den Automatenkaffee meinen, muss ich Ihnen zustimmen.«
    »Tja, erinnern Sie mich eines Tages daran, Ihnen zu erzählen, welche furchtbaren Dinge Kaffee Ihrem gesamten Organismus antut, geistig und körperlich.«
    Er setzte sich. Sie war hübscher, als er sie in Erinnerung hatte, sah intelligent aus, hatte glänzendes Haar. Natürlich war es richtig gewesen, hierher zu kommen, statt anzurufen, und auch der Zeitpunkt war genau richtig – einzutreffen, als sie das Gebäude verlassen wollte. Er betrachtete sie erfreut. Sie würde zuhören, was er zu sagen hatte, würde es nicht einfach abtun, vielleicht auch nur, weil sie sich gesellschaftlich begegnet waren und sie gute Manieren hatte. Aidan Sharpe lächelte.
    »Also, Debbie Parker. Wir haben heute am frühen Morgen eine Rekonstruktion ihrer letzten bekannten Schritte vorgenommen.«
    »Wirklich? Ihrer letzten bekannten Schritte? Es ist also bekannt, wo sie zuletzt gesehen wurde?«
    Freyas Mund wurde schmal. »Nicht so

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