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Himbeereis mit Aussicht

Himbeereis mit Aussicht

Titel: Himbeereis mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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und er war mit dieser positiven Reaktion mehr als nur zufrieden. Vielleicht konnte er sie ja dazu bringen noch etwas anderes als sein Lokal zu mögen.
    „Wenn Sie gesagt hätten, Sie würden sich mit mir keine Minute des Tages langweilen, hätte mir das noch mehr gefallen“, versuchte Bruno Ramona mit einem Scherz ein wenig aus der Reserve zu locken. Erkannte sie, dass das ein ernstgemeinter Flirtversuch war?
    Leider nicht, denn Romy war zu nervös. Ihr bevorstehendes Geständnis lag ihr schwer im Magen. Aber je länger sie wartete, desto unruhiger wurde sie und drum nahm sie die Sache gleich in die Hände und bereitete sich auf die Stunde der Wahrheit vor.
    „Ich muss ihnen ein Geständnis machen, Bruno.“
    Diese Ankündigung zog Bruno ein bisschen ins Lächerliche, da er sah, wie unwohl sich Ramona bei diesen Worten fühlte.
    „So früh in unserer Bekanntschaft hätte ich das gar nicht erwartet. Aber für romantische Geständnisse einer hübschen Frau bin ich immer empfänglich!“
    „Für dieses nicht!“, war sich Romy sicher, die immer noch nicht erkannt hatte, dass Bruno mit ihr flirtete. Dann platzte sie mit ihrem Geständnis heraus. „Thea ist meine Tochter!“
    Brunos Reaktion auf dieses Eingeständnis fiel jedoch anders aus, als Romy befürchtet hatte.
    „Zwei schöne charmante Frauen in einer Familie! Ich sollte mich geschmeichelt fühlen, dass ich euch beide für mich gewinnen konnte!“
    Damit hatte Romy nun wirklich nicht gerechnet.
    „Sie sind nicht enttäuscht?“
    „Warum sollte ich enttäuscht sein?“
    „Vielleicht nicht enttäuscht, aber böse weil ich nicht gleich gesagt habe, dass meine Tochter bereits bei Ihnen arbeitet?“, versuchte Romy Brunos Stimmung auszuloten.
    „Warum denken Sie, ich könnte enttäuscht oder gar böse sein?“, wunderte sich Bruno.
    Um das zu erklären musste Romy eingestehen warum sie ursprünglich in das Eiscafé gekommen war.
    „Eigentlich wollte ich mich bei meinem ersten Besuch nur davon überzeugen, dass Sie kein Psychopath sind.“
    Diese Begründung verschlug Bruno erst einmal die Sprache. Manches Mal sollte man die Wahrheit vielleicht nicht ganz so direkt an den Mann bringen! Aber Bruno überraschte Romy, als er dazu Stellung nahm.
    „Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich den Test bestanden habe oder nicht. Arbeiten Sie für mich, weil ich durchgefallen bin und Sie die Situation unter Kontrolle haben wollten?“
    Dass das als Witz gemeint war bemerkte Romy nicht und wurde deshalb vor Schreck kalkweiß. Schnell versuchte sie diesen Verdacht zu entkräften.
    „Natürlich nicht! Das war doch alles nur ein Missverständnis! An diesem ersten Tag wollte ich nur dem Chef meiner Tochter helfen, weiter nichts.“
    Das enttäuschte Bruno aus irgendeinem Grund, den er nicht klar benennen konnte. Aber anderseits war es ja auch so, dass sie schon seit ein paar Wochen für ihn arbeitete. Was auch heißen konnte, dass er doch nicht so schrecklich war. Aber um sich sicher zu sein, brauchte Bruno noch ein paar zusätzliche Informationen.
    „Erzählen Sie mir das, weil Sie und Thea nicht mehr hier arbeiten wollen?“
    „Thea weiß doch gar nicht, dass ich hier putze. Ich will nicht, dass sie denkt, ich spioniere hinter ihr her“, gab Romy zu.
    Dieses Eingeständnis brachte Bruno auf eine wahnwitzige Idee, die er auch sofort versuchte umzusetzen.
    „Wenn Sie es weiter vor Thea geheim halten wollen, Ramona, kostet Sie das etwas!“
    Mit dieser Wendung der Ereignisse hatte Romy nicht gerechnet. Eigentlich war sie gekommen, um reinen Tisch zu machen, nicht um die Sache fortzuführen. Aber ehe sie das Bruno mitteilen konnte, stellte er schon seine Forderung.
    „Gehen Sie mit mir aus, Ramona!“
     

13
     
     
    Toni war stinksauer, er kochte schon seit Tagen auf kleiner Flamme und es handelte sich nur noch um eine Frage der Zeit, bis er explodieren würde. Und dieser Zeitpunkt rückte gefährlich näher!
    Es ärgerte ihn mehr als seinen Freund, wie deutlich die vorher neugierigen Mädchen jetzt ihr Desinteresse zur Schau stellten. Die gespielte Gleichgültigkeit der Zettelmädchen, wie er sie nannte, brachte ihn mehr auf die Palme als die geifernden Blicke der anderen Girls.
    Dabei hatte die ganze Aktion eigentlich gar nichts mit ihm zu tun, sondern betraf vor allem seinen Freund Baddy, der auf die Nachrichtenschreiberei eingegangen war. Aber der war wegen dieser Sache eher niedergeschlagen als wütend.
    Wie auch immer. Toni hatte auf jeden Fall beschlossen, dass

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