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Himmel der Suende

Himmel der Suende

Titel: Himmel der Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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sich an sie. Mit jedem gleichmäßigen Herzschlag, den sie in Svedlanas Brust hörte, beruhigte sich ihr eigener in kleinen, aber beständigen Schritten. Svedlana legte ihre weichen Lippen an Anyas noch glühende Stirn und kraulte ihr zärtlich den Nacken.
    „Alles wird gut“, flüsterte die wasserstoffblonde Weißrussin. Anya zog sich noch ein bisschen fester und dichter an sie heran, um noch mehr ihrer fraulich weichen und nicht nur ihre Seele wärmenden Nähe zu spüren. Der Sambac-Jasmin-Duft ihres Parfüms schwebte in ihre Nase und verscheuchte den nach Rauch und brennendem Fleisch. Ihre noch vor Anstrengung gerunzelte Stirn glättete sich, und ihre Kiefer wurden wieder locker. Svedlanas Nähe hatte immer diese Wirkung auf sie. Anya reckte ihr Gesicht nach oben, und die Lippen der beiden jungen Frauen berührten sich sanft. Sich zu lieben war ihr Ritual, hier, so weit weg von zu Hause, wenigstens ein klein wenig Geborgenheit zu finden. Ihr Weg, einander gegenseitig über ihre Albträume hinwegzuhelfen ... und ihre Einsamkeit.
    Keine Worte suchen zu müssen, wo Worte ohnehin nicht halfen.
    Svedlana erwiderte den Kuss mit all der Zärtlichkeit, die für diese kleinen heiligen Momente hinter ihrer üblichen Vamp- Maske aufgespart war, und legte die andere Hand an Anyas Wange. „Alles wird gut.“
    „Danke“, hauchte Anya leise gegen Svedlanas leicht geöffneten Lippen und reckte eine Hand nach oben, um auch sie sanft an Wange und Schläfe zu streicheln.
    Der nur genügsam erscheinende Kuss behielt seine sachte Zärtlichkeit eine kleine Ewigkeit lang bei, ehe er verspielter wurde und ein erstes Lächeln hervorzauberte, das sofort auch auf das zweite Lippenpaar übersprang und zu einem neckischen Grinsen wurde, in das sich schon bald darauf auch eine kleine Spur Lüsternheit mischte.
    Anyas Hand glitt von Svedlanas Gesicht zu ihrem Hals, und sie ertastete die zarte Haut mit den Spitzen ihrer Finger, durch die hindurch sie fühlen konnte, wie der Puls der Zimmergenossin schneller wurde und stärker. Svedlana spiegelte die Bewegung mit der ihren, nur dass sie statt der Fingerspitzen ihre Nägel in leise kreisenden Bewegungen über die Stelle unterhalb von Anyas Ohr kreisen ließ, was Anya eine wohlige Gänsehaut bereitete und ihr ein leises Seufzen entlockte.
    Mit der Sanftheit eines Schmetterlings berührten ihre weichen Lippen sie an der Wange, dann an der Seite des Halses, dem Nacken und den Schultern, ehe sie wieder mit unglaublicher Geduld zu ihrem Mund zurückkehrten. Svedlanas Atem schmeckte süß nach Nugatschokolade, die sie wohl noch nach dem Zähneputzen genascht hatte. Ihre Zungen kamen ins langsam leidenschaftlicher werdende Spiel, und ihre Küsse wurden intensiver ... durstiger.
    Mit einer fließenden Bewegung und ohne dass sie sich voneinander lösten, legte Svedlana sich zu Anya hoch auf das schmale Bett. Aus der Umarmung wurde ein Umschlingen. Sie drückten ihre Körper aneinander und tranken sich gegenseitig den schneller werdenden Atem von den Lippen.
    Mehr und mehr vergaß Anya dabei die Schreckensbilder aus ihrem Traum. Da war nur noch Svedlanas Weichheit und die Hitze ihrer Haut, die durch den Pyjama und das Nachthemd hindurch in sie hineinsimmerte. Anya schickte ihre Hand auf eine Reise über Svedlanas Schulter, ihren Arm hin zu ihrer Seite, um sie schließlich unter den Saum ihres Oberteils zu schieben, um ihre Nacktheit zu spüren ... den flachen Bauch mit dem Piercing ... die Rippen unter den durch regelmäßigen Sport festen Muskeln ... die feinen Härchen auf dem unteren Teil ihres Rückens ... und schließlich wieder nach vorn, zu dem Ansatz ihrer großen Brüste.
    Svedlana seufzte hingebungsvoll auf - für jemanden, der sie nur tagsüber in ihrem Vamp-Outfit kannte, ein beinahe schon fremdartig sensibler und zarter Laut. Das Seufzen hatte eine kleine glückselige Note - einen Hauch von Dankbarkeit... für Zärtlichkeit und Nähe ... für sanftes Erforschen ohne Erobern ... für Greifen ohne Fordern.
    Svedlana genoss Anyas Streicheln ausgiebig und schnurrte dabei wie ein Kätzchen, bis sie schließlich ihren Oberkörper absichtlich ein wenig nach außen drehte, um ihren Nippel näher an Anyas Finger zu bringen. Anya nahm die Einladung nur zu gerne an.
    Sie fühlte, wie sich die weiche Haut unter ihrer streichelnden Berührung zusammenzog und härter und kleiner wurde. Behutsam umkreiste sie die kleine, sprossende Perle mit Zeige-, Ringfinger und Daumen, bis sie sie schließlich noch

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