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Himmel uber Langani

Himmel uber Langani

Titel: Himmel uber Langani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara und Stefanie Keating
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hinzu. »Doch das hat ihn nicht beeindruckt. Sie führen sich auf wie die Kleinkinder. Als ob wir nichts Besseres zu tun hätten, als ihre Streitereien zu schlichten.«
    »Darüber werde ich mir im Moment nicht den Kopf zerbrechen«, sagte Piet. »Es ist bei jeder Neueinstellung das Gleiche. Schon Pa hatte mit diesem Problem zu kämpfen. Irgendwann raufen sie sich schon zusammen. Lars, welche Sicherheitsvorkehrungen hast du getroffen?«.
    »Ich habe zwei weitere Viehhirten für tagsüber eingestellt«, erwiderte Lars. »Zwei Burschen, die nicht mehr gebraucht wurden, als der alte Griffiths den Großteil seiner Rinder verkauft hat. Er sagt, die beiden seien zuverlässig. Außerdem habe ich ein paar unserer erfahrenen Arbeiter in die Nachtschicht versetzt. Dann habe ich noch Kontrollfahrten unternommen, und zwar ein paar Mal pro Nacht und nie zur selben Zeit.« Er klopfte mit dem Finger auf die Tischplatte und zögerte kurz. »War es richtig, dass ich dich nicht gleich in Samburu gesucht habe, damit du die Safari abbrichst? Ich dachte, du könntest hier sowieso nicht viel tun.«
    »Eine weise Entscheidung«, erklärte Piet mit Nachdruck. »Hannah hatte einen wunderschönen Geburtstag, und wir haben uns prima amüsiert. Es wäre ein Jammer gewesen, ihr diesen Tag zu verderben.«
    »Vermutlich war es eine einmalige Angelegenheit«, fuhr Lars fort. »Allerdings bin ich letzte Woche oben direkt bei der Lodge auf ein Feuer gestoßen. Eine halbe Stunde später hätte es Probleme geben können, denn es stürmte ziemlich. Zunächst dachte ich, dass sich wohl irgendein Idiot sein Fleisch und sein posho kochen wollte. Aber es war niemand zu sehen. Inzwischen frage ich mich, ob das Feuer auf das Konto desselben Täters geht wie der Tod der Kühe, nur dass ich dem Kerl in die Quere gekommen bin.«
    »Wir dürfen jetzt auf keinen Fall anfangen, Gespenster zu sehen«, meinte Piet. »Aus irgendwelchen Gründen findet man auf dem Farmgelände immer wieder ein kleineres Feuer. Außerdem kannst du nicht Tag und Nacht in der Gegend herumfahren, Lars. Du brauchst deinen Schlaf, so wie wir alle. Also müssen wir die Sicherheitsmaßnahmen besser organisieren. Denn weitere Vorfälle wie diesen können wir uns nicht leisten. Das Problem sind nur die Kosten.«
    »In Nairobi gibt es eine neue Organisation, die Leuten wir dir finanziell unter die Arme greift.« Lars beugte sich vor. »Offenbar wollen sie private Wildreservate fördern. Ein Freund von mir, der bei einer norwegischen Hilfsorganisation ist, hat mir davon erzählt.«
    »Allerdings mahlen die Mühlen solcher Vereine langsam, wenn man niemanden kennt, der ein gutes Wort für einen einlegt.« Piet war nicht sehr zuversichtlich. »Man muss warten, bis sie einen so genannten Experten schicken, der alles unter die Lupe nimmt. Ein halbes Jahr später kommen sie dann wieder und löchern einen mit Tausenden von Fragen. Und anschließend verschwinden sie in der Versenkung, um sich zu beraten. Dieser ganze Formalkram verschlingt meistens eine Menge Zeit. Wahrscheinlich sitze ich schon im Altersheim, bevor ich auch nur einen Penny zu Gesicht kriege. Aber wenn ihnen unser Projekt gefällt, geben sie uns vielleicht Geld für Wildhüter und Zäune.«
    Camilla wusste sofort, um welche Organisation es sich handelte. Doch sie schwieg, denn sie musste daran denken, wie ablehnend ihr Vater auf ihre Bitte reagiert hatte. George Broughton-Smith war nach London abgereist, während sie auf Safari gewesen waren. Camilla beschloss, das Thema gleich nach ihrer Rückkehr anzuschneiden. Vielleicht konnte sie ja diesmal helfen.
    »Jetzt wollen wir nicht mehr über Probleme reden.« Hannah stand auf. »Unsere Ferien sind fast vorbei, und wir müssen die letzten beiden Tage ausnützen. Heute Abend organisiere ich ein breiflies im Garten, und morgen reiten wir früh aus, damit Sarah das richtige Licht zum Fotografieren hat.«
    »Ich fürchte, ich muss morgen los«, sagte Anthony. »Meine Mitarbeiter sind schon in Mara, um alles für die neuen Gäste vorzubereiten. Bevor sie kommen, muss ich noch ins Büro und den Papierkram aufarbeiten.«
    »Du kannst doch trotzdem mit uns ausreiten und anschließend nach Nairobi fahren.« Hannah lächelte zum ersten Mal, seit sie wieder zu Hause war. »Sarah, du schläfst bei mir im Zimmer. Die Gästesuite überlassen wir Lady Camilla.«
    »Ich könnte ein Mittagsschläfchen gebrauchen«, meinte Anthony verlegen. »Wir haben eine lange holperige Fahrt hinter uns. Außerdem war ich

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