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Himmel uber Langani

Himmel uber Langani

Titel: Himmel uber Langani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara und Stefanie Keating
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anderen Verwalter besorgt, mit dem ihr sicher gut zurechtkommen werdet. Den Angestellten habe ich gesagt, dass ich wegen familiärer Probleme nach Norwegen muss. Und dort fliege ich auch hin.
Hannah, ich wünsche dir ein wundervolles und glückliches Leben. Du bist so mutig und so schön, und ich werde nie aufhören, dich zu bewundern und zu lieben.
Danke für die schönen Jahre in Langani.

Dein treuer Freund
Lars
    Hannah las den Brief zwei Mal. Dann sank sie zitternd in einen Sessel, fest entschlossen, nicht zu weinen. Er würde zurückkommen, da war sie ganz sicher. Schließlich hatten sie sich schon öfter gestritten, und er hatte sich immer wieder beruhigt. Stets hatte sie befürchtet, dass eine Liebesbeziehung zwischen ihnen die Arbeitsabläufe auf der Farm gefährden könnte. Und nun war die Krise, Ironie des Schicksals, ausgebrochen, gerade weil eine solche Beziehung nicht zustande gekommen war. Nachdem sie eine Weile im Büro gearbeitet hatte, ging sie zu Juma in die Milchküche.
    »Was ist mit Bwana Lars?«, fragte er voller Hoffnung. »Kommt er bald wieder?«
    »Das wäre schön, Juma. Aber er hat shauri mit seiner Familie in Norwegen und muss deshalb dorthin. Also lass uns Geduld haben.«
    Der Nachmittag schleppte sich endlos dahin. Hannah hätte sich so gern mit jemandem ausgesprochen. Doch als sie versuchte, Sarah anzufunken, war nur Allie da. Später meldete sich Sarah, sagte aber, sie könne im Moment Buffalo Springs nicht verlassen. Also bemühte Hannah sich um einen fröhlichen Tonfall und erwähnte ihre Sorgen nicht. Nach dem Gespräch saß sie weinend am Telefon. Doch schon im nächsten Moment läutete es wieder, sodass sie sich zusammennehmen musste. Es war Viktor, und ihr Herz machte vor Aufregung einen Satz, als sie seine Stimme hörte.
    »Ich möchte, dass du morgen nach Nairobi kommst«, sagte er. »Meine Kriegerkönigin soll die Stadt erobern. Ich will mit dir zu einer Vernissage gehen. Der Künstler ist ein Freund. Dein Bronzeleopard ist auch von ihm. Und anschließend tanzen wir im Equator Club und lieben uns die ganze Nacht.«
    »Ich kann hier nicht weg, Viktor«, erwiderte Hannah voller Enttäuschung. »Piet ist in den nächsten Tagen geschäftlich unterwegs, und ich werde in Langani gebraucht. Möchtest du mich nicht übers Wochenende besuchen?«
    »Ach, Hannah, sei doch nicht immer so ernst. Komm und spiel mit mir! Mach dich sofort auf den Weg. Ich will dich berühren und den gewissen Ausdruck in deinem Gesicht sehen.«
    »Viktor, ich kann nicht«, stieß sie mit erstickter Stimme hervor.
    »Tja, mein kleines Honigtöpfchen, da bin ich aber traurig. Doch wir sehen uns sicher bald wieder.«
    Er hängte ein, und sie stellte fest, dass ihre Hand zitterte, als sie den Hörer zurück auf die Gabel legte. Warum konnte Viktor nicht nach Langani kommen, wenn er wirklich etwas für sie empfand? Obwohl er im Leben sicher schon viele Frauen verführt hatte, hatte er doch beteuert, dass er nicht genug von ihr bekommen und nicht über längere Zeit hinweg ohne sie leben könne. Die Frage war nur, was Viktor unter einem längeren Zeitraum verstand. Sie war ihm doch sicher wichtiger als eine Ausstellung! Dann überlegte sie, wo Lars nun wohl sein mochte, und die Vorstellung, dass sie ihn vielleicht nie wiedersehen würde, machte sie unglaublich traurig. Eine Stunde später beschloss sie, Viktor anzurufen. Wenn sie schon nicht die Möglichkeit hatten, sich zu treffen, konnte sie wenigstens mit ihm sprechen. Das Telefon läutete lange, bis jemand abnahm.
    » Bwana Szustak ist nicht da«, sagte die Stimme. »Er ist ausgegangen. Ich bin der Hausboy. Kann ich ihm etwas ausrichten?«
    Hannah war bedrückter Stimmung, als sie sich einsam und allein ans Kaminfeuer setzte. Nachdem sie sich ein großes Glas Whisky eingeschenkt hatte, schaltete sie das Radio an. Doch die Musik machte sie noch trauriger. Also füllte sie ihr Glas nach und wartete auf das Abendessen. Ihr graute davor, unter Mwangis mitfühlenden Blicken allein ihre Mahlzeit einzunehmen. Als er verkündete, dass serviert sei, stand sie müde und lustlos auf und setzte sich mit ihrem Glas an den Tisch. Noch während sie ihre Serviette entfaltete, hörte sie einen Wagen vorfahren. Sie bekam eine Gänsehaut. Rasch griff sie nach dem Gewehr, das an der Anrichte lehnte, erhob sich langsam und zielte, die Beine fest in den Boden gestemmt, mit der Waffe auf die Tür. Doch Sekunden später hallte Viktors lautes Lachen durch den Raum. Er stürmte auf sie

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