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Himmel uber Langani

Himmel uber Langani

Titel: Himmel uber Langani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara und Stefanie Keating
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zu und nahm sie in die Arme. Als er sie wieder losließ, hielt sie immer noch das Gewehr in der Hand und starrte ihn entgeistert an.
    »Ich hätte dich erschießen können«, stammelte sie. »Mein Gott, Viktor, was machst du denn hier?«
    »Komm, Hannah. Ich habe Champagner mitgebracht. Und dann essen wir.«
    Bei seinem Anblick konnte sie nicht mehr klar denken. »Ich muss nachsehen, was wir noch dahaben und …«
    »Am liebsten würde ich sehr schnell essen«, unterbrach er sie. »Und anschließend möchte ich mit dir in dein Schlafzimmer gehen und vögeln, bis du vor Erschöpfung um Gnade flehst. Dann wäre mein Hunger wirklich gestillt.«
    Als sie später glücklich und zufrieden neben ihm lag, stützte er sich auf den Ellenbogen.
    »Wo steckt denn dein wachsamer Wikinger heute Abend?«, fragte er. »Ich habe mich schon fast daran gewöhnt, dass er uns ständig finster anglotzt und unsere Freuden mit nordischer Düsterkeit beobachtet.«
    »Er ist fort.«
    »Wohin? Wie lange bleibt er weg?«, wollte Viktor wissen.
    »Er ist zurück nach Norwegen«, erwiderte Hannah, aber ihre Stimme hallte blechern in ihren Ohren. »In seiner Familie ist jemand erkrankt, und er musste nach Hause. Nein. Das stimmt nicht.« Es gab keinen Grund, Viktor anzulügen. »Er ist für immer gegangen. Lars hat die Farm verlassen.«
    »Ich dachte, er gehört hier gewissermaßen zum Inventar.« Viktor runzelte die Stirn, und sein Tonfall war scharf geworden. Er stand auf und entfernte sich ein paar Schritte vom Bett.
    »Er war eifersüchtig«, erklärte Hannah. »Das weißt du doch genau. Schließlich hat er kein Geheimnis daraus gemacht, dass er mich liebt. Anfangs war es ein Schock für mich, aber inzwischen erkenne ich, dass es die beste Lösung war. Jetzt brauchen wir unsere Gefühle füreinander nicht mehr zu verstecken.«
    Aber Viktor hörte ihr gar nicht zu. Er hatte im Bad die Dusche angestellt und sang laut vor sich hin. Als er zum Bett zurückkehrte, legte er die Arme um Hannah und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen fuhr er früh ab. Ein letztes flottes Winken, und er war verschwunden.

    Hannah richtete sich auf und wischte sich die Augen ab. Nun kannte Sarah die ganze demütigende Geschichte.
    »Versuch bloß nicht, mich zu trösten«, warnte sie. »Das könnte ich nicht ertragen.«
    »Du hast dich von ihm einwickeln lassen, Hannah. Ich weiß, dass dir das im Moment nicht weiterhilft, doch so etwas passiert öfter. Mich hat es auch erwischt, wenn auch nicht so heftig. Erinnerst du dich noch an Mike aus Dublin?«
    »Aber du bist ihm nicht nachgelaufen.«
    »Weil er mir nicht so wichtig war«, erwiderte Sarah. »Was ich sonst angestellt hätte, weiß nur der Himmel.«
    »Seit jenem Vormittag hat Viktor nichts mehr von sich hören lassen.« Als Hannah ihren Erinnerungen nachhing, klang ihre Stimme, als wäre sie ganz weit weg. »Ich wollte sichergehen, dass er mich liebte. Ich brauchte Gewissheit. Also bin ich ein paar Tage später, als Piet von seinen Besprechungen zurück war, nach Nairobi gefahren, und zwar unter dem Vorwand, ich müsste Weihnachtseinkäufe machen. Es war schon spät, als ich ankam. Aber da ich Viktors Adresse kannte, bin ich einfach bei ihm aufgetaucht, um ihn zu überraschen. Und das ist mir auch gelungen«, fügte sie höhnisch hinzu. »Er war sehr überrascht. Das Gleiche galt für die Frau in seinem Bett.«
    »Han, das ist ja entsetzlich! Wie furchtbar, dass du es auf diese Weise erfahren musstest.« Sarah legte Hannah den Arm um die Schultern.
    »Sie war schwarz«, fügte Hannah, immer noch ungläubig und empört, hinzu. »Eine schwarze Frau. Ich stand da und habe die beiden angeschrien, bis Viktor mit mir nach draußen gegangen ist. Nur mit einem Handtuch bekleidet, stand er neben mir in der Auffahrt und teilte mir mit, er wolle mich nicht mehr wiedersehen. So hat er es wörtlich ausgedrückt. An die Heimfahrt erinnere ich mich nicht mehr. Doch als ich zurück war, hat Piet großartig reagiert. Er hat diskret geschwiegen und mich nie gefragt, wo ich gewesen sei oder woher ich mitten in der Nacht käme. Nie wieder hat er das Thema erwähnt, und außer dir weiß niemand davon. Nicht einmal Ma.«
    »Und was jetzt?«, erkundigte sich Sarah.
    »Wir haben Weihnachten«, erwiderte Hannah. »Und wie Ma vorhin sagte, lieben wir einander. Außerdem bist du jetzt hier. Mehr zählt momentan nicht. Ich liebe dich, Sarah, und du bist meine Schwester. Außerdem siehst du aus, als bräuchtest du dringend Schlaf. Wir

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