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Himmel ueber Falludscha

Titel: Himmel ueber Falludscha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Dean Myers
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alles beobachteten, was vor sichging. Ich stellte mir vor, wie sie in einem irakischen Hauptquartier anriefen und alles berichteten, was die Amerikaner taten.
    Hinter Bagdad erhöhten die Fahrzeuge der Dritten die Geschwindigkeit. Irakische Laster fuhren rechts ran, wenn sie uns auf sich zukommen sahen. Niemand wollte sich mit der amerikanischen Armee einlassen. Sie hatten gesehen, was mit Leuten passierte, die sich mit der Infanterie anlegten.
    Um halb eins erreichten wir Baquba. Mir fiel ein, dass ich zwar Wasser mitgenommen hatte, aber nichts zu essen. Ich sagte es Jonesy.
    »Keine Sorge, Mann«, meinte der. »Wir tauschen bei den Irakern einfach ein bisschen Munition gegen Rosinen ein oder was sie hier so essen.«
    Genial.
    Der Lieutenant kam herüber und bat Ahmed herauszufinden, wo die Tiere waren, die Medizin brauchten. Ahmed vermutete sie auf der Weide und deutete zu ein paar niedrigen Hügeln in der Ferne. Maire sah erst ihn an und dann mich.
    »Sagen Sie dem Mann, er soll daran denken, auf welcher Seite er steht«, verlangte er.
    »Er ist Amerikaner«, warf Jonesy ein. »Wussten Sie das nicht, Sir?«
    Der Lieutenant betrachtete Ahmed von oben bis unten und ging dann weg. Scheißkerl.
    Maire stellte seine Sicherheitsposten auf. Marla besetzte unser MG. Victor, der mit dem Sanitäter gefahren war, setzte sich auf ihren Humvee. Insgesamt waren wir zwölfJungs von der Dritten und acht von unserer Einheit, daher fühlte ich mich sicher. So scharf waren die Iraker nicht auf eine direkte Konfrontation.
    Maire schickte ein paar seiner Leute in die umliegenden Häuser. Alles schien ruhig zu sein. Captain Miller und die Sanitäter gingen herum, und Marla sagte mir, ich solle mit ihnen gehen, was mich nervte.
    »Wer hat dich denn zur Sicherheitsbeauftragten gemacht?«, fragte ich.
    »Dann geh eben nicht mit«, entgegnete Marla. »Lass sie allein rumlaufen, okay. Dann werden sie eben möglicherweise abgeknallt.«
    Ich ging mit ihnen.
    Baquba sah aus wie eines der griechischen Dörfer, die ich in den Fernsehsendungen von National Geographic gesehen hatte. Die Menschen waren dünn und sahen alt aus. Das war merkwürdig im Irak: Daran, wie fett jemand war, konnte man sehen, wie bedeutend seine Stellung war. Die meisten Menschen waren dünn, aber die ganzen Bonzen hatten Übergewicht.
    Wieder musste ich an Marla denken. Sie dachte und handelte mehr wie ein Soldat als ich. Bei einer so taffen und sexy Lady wie ihr war das eine eigenartige Kombination. Ich fragte mich, ob sie wirklich so taff war, wie sie tat, oder ob sie nur so tat.
    Owens, die vor Captain Miller und mir gegangen war, kam eilig zurückgelaufen. »Im Haus vor uns sind Verwundete«, berichtete sie.
    Maire beorderte uns dorthin zurück, wo die Humvees parkten. Ich verspürte eine schon vertraute Anspannung inmeinen Eingeweiden und musste meine Hand fest auf die Waffe pressen, um das Zittern zu verhindern.
    Wir zogen uns in eine Verteidigungsposition zurück und sahen zu, wie ein Trupp von der Dritten vorrückte.
    Die Ecke hier lag etwas abseits einer Ansammlung zweistöckiger Häuser und es hätte gut als Hinterhalt dienen können. Zu meiner Rechten erstreckte sich ein kleines Wäldchen. Die Äste glänzten silbrig im Sonnenlicht.
    »Kein Problem! Kein Problem!« Ahmed wedelte mit den Armen in der Luft.
    Die Jungs von der Dritten ließen ihn durch ihre Reihen und hörten zu, als er sprach. Von meiner Position hinter dem Fahrzeug der ersten Gruppe aus konnte ich nicht hören, was er sagte, aber ich sah, dass er ziemlich aufgeregt war.
    Ein Sergeant sagte etwas zu Ahmed und ließ ihn vorangehen, als sie weitergingen. Sie traten in ein weiß gestrichenes Haus, das in der Nachmittagssonne leuchtete, während die anderen Soldaten durch die Fenster sahen. Einen Moment später kamen sie wieder heraus. Der Soldat von der Dritten hatte die Waffe gesenkt. Wahrscheinlich hielt er die Lage für ungefährlich.
    First Lieutenant Maire brachte Ahmed zu einem alten Mann und fing ein Dreiergespräch an, bei dem Maire das meiste sagte. Er schrie im einen Moment den Mann an und mit dem nächsten Atemzug Ahmed. Captain Miller schaltete sich in das Gespräch ein, woraufhin Maire auch sie anschrie. Der Junge konnte fluchen, dass es dunkel wurde.
    »Birdy!«, rief Marla, die am MG saß. »Geh mal nachsehen, was da los ist!«
    Da Maire gerade heftig mit Captain Miller diskutierte, zog ich Ahmed beiseite und fragte ihn, was passiert sei.
    »Der Mann, der um Hilfe gebeten hat, ist der

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