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Himmels-Taler

Titel: Himmels-Taler Kostenlos Bücher Online Lesen
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besonders gefährlich, weil er eine direkte Verbindung darstellt. Damit meine ich, daß nicht nur ein Xanther auf diesem Weg nach Mundania kommen kann, ebenso kann ein Mundanier dadurch nach Xanth gelangen, ohne daß ein Zeitunterschied eintritt. Ein Mundanier könnte also nach Xanth kommen, dann würde er nach Mundania zurückkehren und alles davon erzählen, und dann könnte es…«
    »Eine weitere Welle geben!« beendete Dolph entsetzt den Satz.
    »Eine weitere mundanische Invasionswelle«, bekräftigte Turn. »Und das wollen wir alle nicht! Du siehst also, wie wichtig es ist, diese Sache geheim zu halten. Wenn irgendein Mundanier auf deine wirkliche Herkunft schließen und dich bis zu diesem Garten verfolgen sollte…«
    »Ich verstehe!« bestätigte Dolph. Der Mann hatte die Sache wirklich sehr deutlich erklärt. »Dann sag mir, wie ich nach dem Himmelstaler suchen soll, und ich kehre so schnell es geht nach Xanth zurück!«
    »Ausgezeichnet. Zufälligerweise besitze ich einen Apparat, mit dem man bestimmte Gegenstände orten kann. Ich benutze ihn dazu, Dinge zu suchen, die ich verloren habe, was relativ häufig vorkommt. Er funktioniert mit Wissenschaft, aber ich glaube, daß er sich ähnlich wie magische Gegenstände bedienen läßt, um dich zufriedenzustellen.« Er kramte in einer Schublade. »Ah, da ist ja einer! Er wird verbal programmiert, was bedeutet, daß ich ihn wohl besser für dich einstellen sollte, aber danach bleibt er einzig und allein auf sein Ziel gerichtet. Das sollte es dir ermöglichen, deinen Gegenstand zu suchen, sofern er sich irgendwo in Mundania befindet.«
    »Großartig!« rief Dolph. »Sag ihm, er soll den Himmelstaler suchen!«
    »Natürlich muß der Begriff in seinem begrenzten Wortschatz enthalten sein«, schränkte Turn ein. »Sonst kann er nicht funktionieren, weil er ja nicht begreift, nach was er eigentlich suchen soll. Ich werde ihn mal aktivieren.« Er hielt ein Ding empor, das ein wenig so aussah wie eine tolpatschige Schlange. »Himmelstaler«, sagte er.
    Keine Reaktion. Das Ding lag einfach nur in seiner Hand und tat nichts.
    »Wenn ich ihn vielleicht mit dem größeren Speicher des Computers verbinde…«, sagte Turn. Er stellte das Gerät auf den Tisch und befestigte zwei Kabel daran. Die anderen Enden steckte er in kleine Löcher in der Dolmetschkiste. »Himmelstaler«, wiederholte er.
    Diesmal gab es ein pling ! »Er ist eingestellt!« sagte Turn erfreut. »Ausgezeichnet. Jetzt wird er für dich arbeiten. Streck mal dein linkes Handgelenk aus.«
    Dolph tat wie ihm geheißen. Turn wickelte das Gerät um das Handgelenk und befestigte etwas, das sich als Riemen herausstellte, auf dem ein Punkt wie ein Auge leuchtete.
    »Die Mundanier werden es für eine Uhr halten«, erklärte Turn. »Aber in Wirklichkeit…«
    »Das genügt mir schon!« sagte Dolph glücklich. »Ich werde ihm einfach dorthin folgen, wohin es zeigt, und den Himmelstaler holen!«
    »Gewiß«, erwiderte Turn, wenngleich nicht ohne ein gewisses Zögern. »Aber ich stelle fest, daß er nach Nordnordwest zeigt, und dort gibt es hauptsächlich Wasser. Ich bezweifle…«
    Doch Dolph war bereits unterwegs.
    Turn seufzte. »Also gut, aber ich muß dich noch hinausbegleiten. Ich besitze übrigens ein Boot. Warum gehen wir nicht gleich dorthin? Wenn der Zeiger aufs Land zeigt, können wir ihm dorthin folgen. Wenn wir den Dolmetscher hinter uns gelassen haben, können wir uns nicht mehr unterhalten.«
    Was der Mann sagte, leuchtete ein. Dolph wartete, während der Mann sein Gerät abschaltete und ihm dann folgte.
    Am Tor fiel Dolph wieder Nada ein. Er überlegte sich, daß es mühsam für sie werden könnte, ihn draußen zu verfolgen, deshalb wollte er sie aufnehmen, während Turn gerade damit beschäftigt war, das Tor auf zuschließen. Er beugte sich vor – konnte sie aber nicht finden.
    Verzweifelt blickte er sich um. Er hatte geglaubt, daß sie direkt bei ihm sei! Was war mit ihr geschehen?
    »Jt tpnfuijoh xspoh?« fragte Turn.
    Hastig richtete sich Dolph wieder auf. »Äh, nein«, sagte er. Er würde nach ihr schauen müssen, wenn er wieder zurückkam. Vielleicht war sie zum Kürbis geschlichen, um dort auf ihn zu warten.
    Sie verließen das Gelände und gelangten schließlich an ein Gebäude mit einem Boot, einem viel prachtvolleren Gefährt als das Skelettboot.
    Turn tat irgend etwas, und plötzlich ertönte ein Geräusch wie das Grollen eines Drachen. Dolph erschrak, aber Turn wies ihn mit einer Geste an,

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