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Himmels-Taler

Titel: Himmels-Taler Kostenlos Bücher Online Lesen
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wurden immer größer. »Uibu’t op mpdmb toblf!« Und dann vollführte er fast einen Purzelbaum vor Schreck. »Zpv nbfb uib’t zpvs gjbodff?«
    »Ja, meine Verlobte«, bestätigte Dolph. »Nada ist eine Prinzessin ihres Volks, aber hier kann sie keine menschliche Gestalt annehmen. Deshalb ist sie als Schlange mitgekommen, um ein Auge auf mich zu halten.«
    Turn nickte, trotz der unverständlichen Worte hatte er schließlich verstanden. Sie kehrten ins Labor zurück. Dort dankte Dolph ihm erneut für seine Hilfe.
    Turn schien zwar immer noch Zweifel zu hegen, äußerte sie aber nicht. »Nun, dann bringen wir euch jetzt zum Kürbis zurück, und ich wünsche dir noch viel Erfolg bei deiner Queste.«
    Sie begaben sich zum Kürbis, wo Dolph seine Kleider auszog. Es hatte keinen Zweck sie weiterhin zu tragen, weil er sie ohnehin immer wieder verlor, sobald er seine Gestalt verwandelte. Dann grüßte er Turn dankbar und sprang mit Nada im Arm in das Guckloch.

14
Insel der Aussicht
    Zurück in Xanth, erzählte Dolph seine Geschichte, wobei er Nada dafür lobte, daß sie ihm den Laborschlüssel gebracht hatte, um ihm seine Flucht zu ermöglichen, doch ohne davon zu berichten, wie sie in den Graben geraten war. Er wußte, daß es manchmal nicht sinnvoll war, die Fehler eines anderen laut hinauszuposaunen. Kurzum, manchmal leuchtete das Verhalten der Erwachsenen doch ein, auch wenn es ihn viel Überwindung kostete, es zuzugeben.
    »Jetzt wissen wir also, wie wir den Himmelstaler finden können«, schloß er. »Diese Uhr hier besitzt ein Auge, das immer in seine Richtung blickt.«
    »Sehr interessant«, meinte Mark. Er und Grazi wirkten merkwürdig zufrieden; Dolph fragte sich, worüber sie sich wohl unterhalten haben mochten, als sie allein waren. »Aber funktioniert sie auch in Xanth?«
    »Ja. Sieh mal, sie schaut gerade!« Er hob das Handgelenk – und tatsächlich blickte das Auge nach Norden.
    »Erstaunlich«, bemerkte das Skelett. »Ich hätte gedacht, daß ein mundanisches Amulett hier nicht funktionieren würde.«
    »Das hat Turn Key auch geglaubt. Aber ich bin froh, daß ich sie behalten und mitgebracht habe. Jetzt können wir sofort den Himmelstaler und den Guten Magier finden!«
    »Vielleicht«, meinte Mark, und konnte seine Zweifel kaum unterdrücken.
    Sie zogen die Westküste Xanths entlang nach Norden, wobei sie nur noch ganz gewöhnliche Abenteuer bestehen mußten. Als ein Drache sie bedrohte, nahm Dolph die Gestalt eines anderen Drachen an und vertrieb ihn durch sein Knurren. Als eine Sanddüne sie verschlingen wollte, um wunderschöne Fossilien aus ihnen zu machen, wurde Dolph zu einem Großfußungeheuer und trug Nada hinüber; in dieser Gestalt waren seine Füße so groß, daß der Sand sie nicht verschlingen konnte. Als ein Gewirrbaum ihnen mitten im Dschungel den Weg versperrte, ohne daß sie ihn umgehen konnten, verwandelte Dolph sich in einen Rokh und trug die anderen über das Hindernis hinweg. Natürlich hätte er sie auch die ganze Strecke befördern können, doch er befürchtete, daß er den Taler überfliegen könnte, weil es ihm in der Gestalt eines Rokhs nicht möglich war, die Uhr zu benutzen. Daher wählten sie den langsameren Weg, wobei er und Nada in Nagagestalt vorankrochen, was er recht nett fand. Nun, da die Wirkung der Schlauschlinge nachgelassen hatte, war sie wieder ein richtig nettes Mädchen. Es gefiel ihm gut, mit ihr verlobt zu sein.
    So reisten sie einige Tage, und keiner beschwerte sich. Mark und Grazi folgten Seite an Seite den beiden Nagas; sie schienen sich in ihrer Zweisamkeit ebenso wohl zu fühlen wie Dolph und Nada.
    Nun bewegten sie sich aus südlicher Richtung auf Schloß Roogna zu. Ob der Himmelstaler dort war? Aber zunächst mußten sie doch die Gerippebucht finden!
    Das Auge der Uhr schwenkte herum und führte sie zur Küste und nicht zum Schloß. Dolph war insgeheim erleichtert. Er war immer noch nicht so recht darauf gefaßt, seiner Mutter ins Auge zu sehen und zu versuchen, ihr seine Verlobung zu erklären. Natürlich wußte sie bereits davon, da sie ja den Wandteppich beobachtete; dennoch war er nicht sehr erpicht auf die Begegnung.
    Sie kamen an den Strand. Dort wuchs ein Hypnokürbis und eine wunderschöne purpurne Blume. Daneben hatte man eine kleine Tafel aufgestellt:
     
    VOM HIMMEL GESANDT
    NEBEN DIESEM AMARANTH
    VIERZIG JAHRE HER
    LANDETE HIER IN XANTH
    DER BÖSE MAGIER TRENT
    KÖNIG WARD ER
     
    Sie blickten sich an. Was konnte das bedeuten?
    »Opa Trent

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