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Himmels-Taler

Titel: Himmels-Taler Kostenlos Bücher Online Lesen
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nahm Dolph beim Handgelenk. »J ibwf b usbotmujpo dpnovufs jo uif mbc.«
    Er zerrte Dolph den Pfad zurück, bis sie an eine finster aussehende Kammer gelangten. Dann schubste er Dolph hinein und schloß die Tür. »Cvu gjstu J’e cufuufs gfudi zbv tpnf dmpuift.«
    Dolph hörte, wie er sich entfernte.
    Sofort drehte er am Türknauf, doch die Tür war verschlossen. Jetzt war er ein Gefangener eines Mundaniers!
    Plötzlich glitt Nada durch den Spalt unter der Tür in den Raum. »Nada!« rief er. »Kannst du mir helfen zu fliehen?«
    Die Schlange verschwand wieder unter der Tür. Nach einer schier endlosen kurzen Weile kehrte sie zurück – mit einem Schlüssel im Maul.
    »Großartig!« rief Dolph und nahm ihn entgegen. Er steckte ihn ins Schlüsselloch, drehte ihn um – und es funktionierte tatsächlich. Im nächsten Augenblick schwang die Tür auf, und er war wieder frei.
    Aber was sollte er jetzt tun? Er besaß immer noch keine Kleider und konnte auch immer noch nicht die seltsame Sprache der Mundanier sprechen! Selbst wenn es ihm gelingen sollte, das verschlossene Tor am Ende des Wegs zu überwinden, würde er weiterhin in Schwierigkeiten stecken.
    Da hörte er die Schritte des Mannes.
    Er lief um das Gebäude und versteckte sich.
    Der Mann erblickte die offene Tür und machte eine angewiderte Bemerkung. Dann trat er ein. Dolph hörte, wie er irgend etwas im Gebäude tat.
    Vielleicht könnte er herumlaufen und die Tür zuschlagen, um den Mundanier einzusperren! Dolph hastete nach vorn, bekam die Tür an der Kante zu fassen und drückte sie zu.
    Da fiel ihm ein, daß er den Schlüssel innen im Schlüsselloch hatte stecken lassen. Wie dumm von ihm!
    Er wollte wieder den Weg zurücklaufen, auch wenn er wußte, daß es sinnlos war; der Mann würde ihn nur wieder einfangen. Doch da ertönte die Stimme des Mannes aus dem Gebäude. »Warte, Junge! Hör mir zu!«
    Er hatte es in Dolphs Sprache gesagt !
    Dolph blieb stehen. Wenn der Mann seine Sprache sprach, mußte er von Xanth wissen, und das würde wiederum bedeuten…
    »Du bist aus Xanth, nicht wahr?« rief der Mann, dabei die Tür öffnend. »Du bist durch den Kürbis gekommen? Lauf nicht vor mir weg; ich bin dein Freund.«
    »Aber vorhin hast du versucht, mich einzusperren!« rief Dolph zurück.
    Es dauerte einen Moment, da drangen fremdartige Laute aus dem Gebäude. Schließlich sagte der Mann: »Nur um dich vor Schaden zu bewahren, während ich dir etwas Kleidung besorgt habe. Schau mal, hier ist sie.« Er hielt ein Bündel Kleider empor.
    Dolph brauchte die Kleidung, daher beschloß er, dem Mann zu vertrauen. »Bleib außer Sichtweite«, flüsterte er Nada zu. Dann schritt er zum Gebäude zurück. Dort hatte der Mann irgendeine Art Kiste aufgestellt. »Fydfmmfou!« sagte er.
    »Ausgezeichnet!« sagte die Kiste.
    »Die magische Kiste kann ja sprechen!« rief Dolph überrascht. »Aber wieso kann Magie in Mundania funktionieren?«
    Die Kiste sprach den Mann in Kauderwelsch an. Der lauschte, dann antwortete er ähnlichen Unsinn. Die Mundanier waren wirklich höchst sonderbar, dachte Dolph, schon ihre Sprache war lächerlich.
    Dann sprach die Kiste zu Dolph: »Es gibt hier keine Magie. Das ist ein Computer, der darauf programmiert ist, von einer Sprache in die andere zu übersetzen und umgekehrt. Das ist eine Aufgabe, die in Xanth normalerweise von Magie geleistet wird, noch dazu viel schneller, aber wir müssen uns hier eben mit unseren relativ groben Apparaten behelfen. Ich bin Turn Key, der Besitzer dieses Torzugangs. Wer bist du?«
    »Ich bin…« Dolph zögerte, gelangte aber zu dem Schluß, daß die Wahrheit ihm wahrscheinlich nicht schaden würde. »Prinz Dolph von Schloß Roogna.«
    Die Kiste vollführte ihr Ritual. »Ein Prinz! Meine Güte! Nun, Prinz Dolph, dann zieh dich mal an, wir werden uns unterhalten.«
    Dolph streifte sich die Kleider über; sie waren zu groß, aber durchweg bequem. Inzwischen erklärte Turn die Situation, soweit sie ihm bekannt war.
    »Zwischen Xanth und Mundania gibt es nur wenig bequeme Verbindungen. Am längsten wird der Isthmus benutzt, der in jeden beliebigen Teil und in jede Epoche Mundanias führt. Jeder Xanther, der diesen Weg geht, wird magisch aufgezeichnet und kehrt in derselben Epoche nach Xanth zurück, in der er losgegangen ist, wobei nur die Zeit seines Verbleibs in Mundania verstrichen ist. Die Mundanier dagegen kennen keine derartige Versicherung; sie können Xanth immer nur rein zufällig erreichen und werden auf

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