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Himmels-Taler

Titel: Himmels-Taler Kostenlos Bücher Online Lesen
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dabei helfen. Danach kannst du nach Xanth zurückkehren und bist außer Gefahr.«
    Dolph sah ein, daß es tatsächlich Gefahr geben könnte, weil er so gut wie nichts über Mundania wußte. Er könnte jenen mundanischen Fabelungeheuern begegnen, die man Bären nannte und die man aus irgendwelchen unlogischen Gründen anderen Leuten auf den Rücken zu binden pflegte. Oder Walen, die angeblich genauso groß waren wie die Kreaturen in Xanth, die auf Teichen herumrannten und Abstimmungen verlangten – während die mundanische Variante merkwürdigerweise unter Wasser schwamm, wo es doch gar nichts abzustimmen gab. Oder Klapperschlangen, von denen es hieß, daß sie an ihren Schwänzen Babyklappern mit sich führten, um die Leute zu erschrecken, so albern das auch klang, und die dann, wenn die Leute nicht erschreckt reagierten, zum Gift griffen. Nein, diesen verrückten Kreaturen wollte er nicht unbedingt ohne seine Magie begegnen!
    Aber alles, was er sagte, war: »Mir helfen?«
    »Die Magie ist in Mundania sehr begrenzt, aber in mutierter Form gibt es sie schon. Man nennt sie – lach jetzt bitte nicht – ›Wissenschaft‹.«
    Dolph lachte trotzdem; er konnte sich nicht beherrschen. »Wissentschaft?«
    »Nein, ohne t: Wissenschaft. Sie hat merkwürdige Gesetze, und nur die gebildetsten Leute können ihre komplizierten Aspekte begreifen, aber zum Glück stellen sie Gegenstände her, die für die gewöhnlichen Leute die Magie leisten.«
    »Amulette«, sagte Dolph, nachdem er verstanden hatte. »Das leuchtet ein. Aber was ist denn an dieser Wissenschaft so schwer zu verstehen?«
    Turn lächelte. »Ich will dir ein Beispiel geben. Angenommen du nimmst eine Lampe, die einen Lichtstrahl auf eine andere Person wirft.«
    »Einen Sonnenstrahl«, meinte Dolph.
    »Ja, ein Sonnenstrahl tut es auch. Du benutzt also einen Spiegel, um ihn auf deinen Freund zu lenken. Dann bewegt sich das Licht mit Lichtgeschwindigkeit, nicht wahr?«
    »Natürlich! Alles bewegt sich mit seiner eigenen Geschwindigkeit, ob es ein Lichtstrahl ist oder ein Drache.« Es bereitete Dolph Vergnügen zu beweisen, daß er nicht alle Lektionen seiner Zentaurenlehrer verschlafen hatte, sondern nur die langweiligen.
    »Und angenommen, dein Freund besitzt auch einen Spiegel und schickt einen anderen Strahl auf dich, und die beiden Strahlen treffen sich in der Mitte.«
    »Die würden einfach durcheinander hindurchgehen«, sagte Dolph prompt. »Strahlen gönnen sich gegenseitig nicht einmal die Butter aufs Brot; sie sind ziemlich egozentrisch.«
    »Gewiß. Nehmen wir nun einmal an, daß du auf deinem Strahl reisen würdest und dein Freund auf seinem. Mit welcher Geschwindigkeit würdet ihr dann aufeinander zukommen?«
    Oh – das führte schon in die höhere Mathematik, die nicht gerade Dolphs Stärke war. Aber weil er nicht dumm erscheinen wollte, rang er mit dieser Aufgabe. Sie ließ sich auf die Rechnung 1 + 1 reduzieren – seine Geschwindigkeit plus die Geschwindigkeit seines Freunds. Wenn er sich jetzt nur noch daran erinnern könnte, wieviel 1 + 1 war!
    »Zwei!« rief er siegesbewußt. »Mit doppelter Lichtgeschwindigkeit!« Sein Kopf fühlte sich etwas fiebrig an, aber er wußte, daß er die Aufgabe gelöst hatte.
    »Würde es dich überraschen, wenn du nun erführst, daß ihr euch der Wissenschaft zufolge jeder nur mit normaler Lichtgeschwindigkeit entgegenkommt?« fragte Turn.
    »Das wäre doch lächerlich! Wenn mein Freund stillstände, würde ich mich mit Lichtgeschwindigkeit auf ihn zu bewegen. Wenn er mit derselben Geschwindigkeit auf mich zukäme, würden wir uns doppelt so schnell treffen.«
    »Die Wissenschaft meint aber, daß es nur so aussehen würde, als würdet ihr euch doppelt so schnell treffen. Tatsächlich würde die Zeit für jeden von euch langsamer laufen, so daß ihr euch einander doch nicht schneller nähern würdet als mit…«
    »Das verstehe ich nie!« rief Dolph. »Das ist doch Unsinn!«
    »Dennoch behauptet die Wissenschaft, daß es so ist, und sie funktioniert nach ähnlichen Prinzipien. Wie ich schon sagte, ist es für gewöhnliche Leute sehr schwer, sie zu verstehen. Aber sie funktioniert, und das ist alles, was zählt.«
    »Kein Wunder, daß die Mundanier verrückt sind«, brummte Dolph. »Ihre Tiere und ihr Denken sind völlig auf den Kopf gestellt!«
    »Vielleicht. Aber ein junger Mann wie du, der auf vernünftige, xanthische Weise denkt, würde mit den Mundaniern sofort Schwierigkeiten bekommen. Dieser Zugang ist außerdem

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