Himmelsbrut / Victor (German Edition)
könnt also frei sprechen. Nichts wird diesen Raum verlassen." Ethans Aufmerksamkeit war jetzt voll auf Vivian gerichtet. „Sprich, Frau, wir warten!"
Leise und unsicher begann Vivian zu erzählen, wie der Dämon Saladin sie in ihren Träumen besucht hatte. Was er ihr angedroht hatte, dass Victor sterben würde, sollte sie Saladin verraten oder nicht tun, was er verlangte! Auch erwähnte sie zögerlich das Kind. „Ist das denn überhaupt möglich? Selbst wenn es so wäre, dass ich schwanger bin, wie sollte dieser Saladin davon wissen?" Ein Schauer fuhr ihr durch den Körper, sie senkte ihre Augenlider. Hatte sie eben laut ausgesprochen, dass sie schwanger sei. Ich bekomme ein Kind von Victor und das ist... ja das ist... das ändert alles! Ihre Knie knickten weg und sie drohte zu kippen!
Ethan sprang vor und hielt sie fest. Er lächelte. „Na das erklärt nicht alles, aber so einiges, das heißt, er kann über das Kind mit dir kommunizieren, weil es ein Teil von Victor ist und du ab jetzt an ihn gebunden bist, also ein Teil von ihm. Es erklärt aber nicht wie er hier durch die Barrieren ins Haus eindringen konnte, aber dazu kommen wir später. Jetzt erst mal, willkommen in der Familie, Vivian, ich freue mich für euch. Eine Zeremonie in dieser Familie und auch Nachwuchs war lange schon überfällig!" Er senkte für eine Sekunde seinen Kopf und küsste sie dann auf die Stirn.
„Wenn ihr mit den Beweihräucherungen fertig seid, würde ich ganz gerne mal zu dem Punkt kommen, wo wir dem Dämon in den Arsch treten!", grollte Ronan.
Vivian schüttelte den Kopf. „Aber V und ich haben noch gar nicht über Kinder oder unsere Zukunft gesprochen, ich meine wir kennen uns eine Woche... hallo?" Ronan sah sie scharf an, so als wolle er ihr gleich für ihre Naivität den Kopf abreißen. „Liebst du ihn?" Hilfesuchend sah sie zu Ethan, aber der starrte nur in Erwartung auf die Antwort auf ihre Lippen. „Eigentlich geht es euch ja nichts an! Aber ja, das tue ich."
„Und wünschst du dir Kinder?"
„Ja, ich glaube schon."
„Na dann ist ja alles in Butter und wir können uns wieder anderen Dingen zuwenden!" Irgendwie wollte Ronan dieses Thema auf keinen Fall vertiefen, denn auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, irgendetwas an Vivian mochte er. Vielleicht war es gerade ihre Offenheit und ihre naive Art, und dass sie trotz allem sehr willensstark wirkte! Schließlich war sie einfach mal so einem Rachedämon gegenüber getreten und hatte trotzdem ruhig und überlegt gehandelt, was nicht nur von Mut, sondern auch von Intelligenz zeugte! Zumindest wollte er ihr eine Chance geben, aber wehe ihr sie würde Victor unglücklich machen!
„Wenn du willst, kann ich dir genau sagen, ob du schwanger bist oder nicht?" Verdutzt sah sie ihn an und danach Ethan, als würde sie beide fragen, was sie ihnen antworten sollte. „Wie meinst du das?"
„So wie ich es sage. Um Ethans Theorie zu bestätigen, brauchen wir Gewissheit, denn solltest du schwanger sein, heißt das, dass der Dämon dich nur kontaktieren kann, wenn das Kind schläft oder wie jetzt noch nicht ganz entwickelt ist. Fakt aber ist, dass V ab jetzt immer in dir ist! Ein Teil seiner Seele und seines Blutes, vermischt mit der Seele, die du dem Kind geschenkt hast."
Vivian wurde rot und eigentlich wollte sie auch so schnell wie möglich zurück zu Victor! Sie wollte unbedingt bei ihm sein, wenn er aufwachte und was sollte das genau heißen, dass er ab jetzt immer in ihr war? Sein Blut und seine Seele? „Also gut, wenn es nicht so lange dauert und es niemandem schadet!“
Jetzt mischte auch Ethan sich wieder in das Gespräch ein, er hatte die ganze Zeit die Bücherwand studiert und sich dann seinem Computer zugewandt, als würde er die Lösung des Problems direkt bei Wikipedia finden. „Vertrau ihm ruhig. Normalerweise überleben seine Versuchsobjekte die Behandlungen!" Er konnte das Entsetzen in ihren Augen sehen und fügte noch schnell hinzu. „Nein. Das war ein Scherz, er wird dir nichts tun. Ronan kann Gefühle und Veränderungen wahrnehmen, besonders wenn er die Person berührt.Er ist nicht der harte Kerl, der er immer vorgibt zu sein. Auch wenn es manchmal schwer fällt, dass zu glauben."
„Okay, dann bringen wir das mal hinter uns, dann habe ich wenigstens Gewissheit." Ronan nickte und ging einen Schritt auf sie zu, er legte eine Hand auf ihren Unterleib und schloss die Augen. „Wow! Was für eine Energie, eine echte reine und hundertprozentige
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