Himmelsbrut / Victor (German Edition)
Sarazel und sich selbst, nicht noch schwerer zu machen.
Die ganze Nacht hatten sie sich geliebt, als hätten sie gewusst, dass es das letzte Mal sein würde und sie hatte versucht sich jedes noch so kleine Detail von ihm einzuprägen. ,,Ich weiß, dass du nichts mitnehmen darfst und doch möchte ich dir etwas von mir geben," sie drehte sich um und nahm ein winziges Hanfsäckchen von dem kleinen Holztisch, der neben ihrem Bett stand und gab es Sarazel in die Hand.
Dann küsste sie seine Handfläche und schloss seine Finger um den rauen Stoff.
,,Was ist das?", fragte er erstaunt.
Aurelia küsste ihn sanft auf die Lippen. ,,Sieh hinein."
Sarazel öffnete den kleinen Knoten und griff mit zwei Fingern nach dem Inhalt. Eine strohblonde, seidige Locke, mit einer kleinen Schleife umwickelt kam zum Vorschein. Er lächelte.
,,Ich dachte, wenn du mich zu sehr vermisst, könntest du sie vorholen und sie dir ansehen, um dich an mich zu erinnern."
Behutsam steckte er die kleine Locke wieder in das Säckchen und band es an seine Hose dann zog er Aurelia wieder in seine Arme und küsste sie erneut. ,,Ich werde nichts brauchen, was mich an dich erinnert, denn du bist tief in meiner Seele und in meinem Herzen und doch werde ich die Locke als Pfand bei mir behalten, bis wir uns wiedersehen."
Nur widerwillig löste er sich von Aurelia, denn er wusste, es wurde Zeit.
Ein letztes Mal strich Sarazel mit beiden Händen über Aurelias Gesicht, um sich ihre Züge, jedes noch so kleine Detail, genau einzuprägen.
Danach drehte er sich mit einem tiefen Seufzer um und ging.
Minutenlang stand Aurelia in dem unerträglich, stillen Raum. Wie versteinert lauschte sie in die Dunkelheit, immer in der Hoffnung er käme doch noch wieder. Aber sie wusste es besser. Sarazel würde nicht auf die Erde zurückkehren. Nie wieder!
Eine entsetzliche Leere breitete sich in ihr aus und ihr Herz drohte vor Schmerz zu zerspringen.
Sie schmiss sich auf das Bett und atmete tief, seinen würzigen Duft ein.
,,Sarazel", flüsterte sie und dann ließ sie ihren Tränen freien Lauf.
KAPITEL 20
Dicht aneinander geschmiegt schliefen sie tief in der Nacht ein. V´s Knie lag von hinten zwischen ihren Schenkeln. Seine Hand ruhte auf ihrer Brust und die andere Hand hatte er in ihrem Haar vergraben. Sie drängte ihren Körper ganz dicht an seinen und spürte seinen Atem an ihrem Hals. So schliefen sie jetzt jede Nacht ein und V kam es vor als wäre es nie anders gewesen. Er war mit ihrem wunderbaren Duft nach Lavendel und Rosen und der unvergleichbaren Weichheit ihres Körpers eingeschlafen, die er überall an seiner Haut spüren konnte. Und mit der Gewissheit, dass er es nie wieder anders haben wollte.
Vivian erwachte durch ein schmerzhaftes Kratzen an ihrem Rücken! Sie schlug die Augen auf. Es war stockdunkel. Immer noch lag V hinter ihr, ganz eng an sie geschmiegt.
Er fing an, ihre Brust zu kneten, nein, er kniff hart zu. Ihr wurde kalt und ihre Nackenhaare stellten sich auf, als er ohne Vorwarnung seine Hand mit einem Kratzen nach unten in ihren Slip fahren ließ und direkt, unsanft und ohne Gefühl, mit den Fingern in sie eindrang und hart bearbeitete! Abrupt drehte sie sich zu ihm um. „Victor, Liebling, du tust mir weh!"
Nur noch härter drückte er sie an sich und zerriss ihren Slip, während er versuchte ihre Beine mit seinem Knie auseinander zu drücken. Er packte ihre Haare und bog ihren Kopf zu sich nach hinten. „Du magst es doch schön hart!", knurrte er mit einer fremdartigen Stimme an ihrem Ohr, während er immer noch mit seinen Fingern schmerzhaften Druck in ihr ausübte.
Sie schrie und schlug um sich, doch er war viel zu stark für sie. „Victor, bitte, was ist mit dir?", keuchte sie und versuchte mit aller Kraft seine Hand wegzudrücken. Zwecklos! Er umklammerte sie wie ein Schraubstock das zu bearbeitende Eisen. Das Gefühl, der Geborgenheit und Sicherheit, dass sie stets fühlte, wenn sie mit ihm zusammen war, war einem Gefühl der Abscheu gewichen.
Vivian weinte. Seine Hände waren überall auf ihr und sie hatte kaum noch die Kraft, sich gegen ihn zu wehren. Sein Atem stank und dann sah sie seine Augen... sie waren gelb!!
Noch einmal nahm sie all ihre Kraft zusammen und schlug, trat und biss um sich... ins Leere!
Sie lag nicht mehr im Bett, sondern auf einer harten Steinplatte, sie fror. Um sie herum waberte gelblicher Nebel und hüllte sie in eine tödliche Stille. Vivian versuchte, sich zu bewegen und obwohl
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