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Himmelsfelsen

Himmelsfelsen

Titel: Himmelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Bomm
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verschiedener Bands.
    Flinsbach beobachtete ihn aus einigen Metern
Entfernung. »Kann ich Ihnen irgendwie etwas helfen?«, fragte er noch einmal.
    »Wie?« Fronbauer schien über die Frage erstaunt
zu sein, »nein danke, ich muss mir das ohnehin mal in Ruhe anschauen.« Er drehte
sich zu den Akten-Regalen um. Die Rücken der Ordner waren fein säuberlich beschriftet.
A wie Ausgaben und Abfallentsorgung, B wie Bands und Barbetrieb, C wie Computerhandbücher,
und so weiter. Fronbauer überflog die Stichworte und stellte verwundert fest, dass
es fast zu jedem Buchstaben mindestens einen Ordner gab. Lückenlos standen sie auf
den Regalen, die an zwei Wänden in Dreierreihen angeordnet waren.
    »Ein ordentlicher Mensch, Ihr Bruder«, meinte
der Service-Manager.
    Fronbauer drehte sich zu ihm um: »Ja, sieht
ganz danach aus. Ich werd’ mich wohl bei Gelegenheit einlesen müssen.«
    »Ich kann Ihnen auch noch die anderen Räumlichkeiten
zeigen.«
    »Ja, ich bitte darum.«
    Die beiden Männer verließen das Büro und traten
auf den langen, dunklen Flur hinaus. Flinsbach ging voraus, um die nächste Tür zu
öffnen. Wieder schlug ihnen helles Sonnenlicht entgegen. Zwei Schreibtische standen
hier gegeneinander gerückt, auf beiden jeweils ein Computer-Bildschirm. »Hier arbeitet
halbtags eine Sekretärin, oder besser gesagt: am Abend ein paar Stunden«, Flinsbach
deutete auf einen der beiden Schreibtische. »Und da«, er zeigte zum anderen hinüber,
»da wird die komplette Buchhaltung gemacht. Wir haben einen Rentner auf 325-Euro-Basis
beschäftigt, einen ehemaligen Finanzbeamten.« Fronbauer interessierte sich auch
hier für die Aktenordner, die auf offenen Regalen standen. Rechnungen, Lieferscheine,
Gehälter.
    »Wir können noch rasch in die anderen Räume
gehen. Dort haben wir Werbematerial und Lagerflächen«, beeilte sich Flinsbach zu
erläutern und verließ das Büro, um draußen auf Fronbauer zu warten, der ihm sogleich
folgte.
    Der Service-Manager öffnete nacheinander vier
weitere Türen, sodass Fronbauer jeweils kurze Blicke in die Räume werfen konnte.
Schließlich erreichten die Männer wieder den Anfang des Flurs, der in die Garderobe
im Foyer mündete.
    »Wann geht’s hier eigentlich abends los, wann
kommen die Angestellten?«, fragte Fronbauer.
    »Das Service-Personal kommt um acht, der Discjockey
um neun und der offizielle Geschäftsbeginn ist halb zehn. Aber das Gros der Gäste
kommt erst gegen elf. Sie wissen ja, bei uns geht’s bis vier durch.«
    Sie durchquerten das Foyer, dessen Wände mit
hellem Holz versehen waren, und erreichten wieder den eigentlichen Disco-Raum. »Sie
dürfen sich hier gerne ein bisschen umsehen«, sagte Flinsbach. »Ich muss mich jetzt
allerdings meiner Arbeit widmen.«
    Fronbauer nickte, blickte sich etwas hilflos
um und ging dann in den Raum hinein, als wolle er seinen neuen Besitz abschreiten.
Ihn faszinierte die Stille, die so gar nicht zu den Einrichtungen passen wollte.
Eine Stille, die schon in wenigen Stunden vorbei sein würde. Er betrachtete die
schwarz getünchte Decke, an der ihm bereits vorhin die enorme Technik aufgefallen
war: Große und kleine Scheinwerfer, Laserkanonen und offenbar drehbare Lichtscheiben.
    Er ging langsam über den spiegelnden Boden
der Tanzflächen, ließ die rechteckigen Bar-Blöcke auf sich wirken, sah hinter den
Tresen eine Vielzahl von Gläsern und auf Regalen, die an der Decke befestigt waren,
Flaschen aller gängigen Alkoholsorten.
    Fronbauer mag zwei, drei Minuten so dagestanden
sein, vertieft in Gedanken, was er nun wohl mit diesem Lokal tun würde, ehe er sich
entschloss, den Abend hier zu verbringen.
    Er wollte im Büro seines Bruders einige Akten
durchblättern, ging deshalb durchs Foyer hinüber zum Bürotrakt. Im dortigen Flur
kam ihm Flinsbach aus einem der vordersten Räume entgegen. »Ich geh’ nochmals ins
Büro«, erklärte Fronbauer, während ihm der Service-Manager kritisch hinterher blickte,
dann jedoch den Flur in Richtung Foyer verließ.
    Fronbauer öffnete die hinterste Tür, die ins
helle Büro seines Bruders führte. Noch immer strahlte die jetzt schon deutlich tiefer
stehende Sonne herein. In diesem Augenblick ertönte die Melodie seines Handys.
    Bevor er die grüne Taste drückte, betrat er
den Raum und zog hinter sich die Tür ins Schloss. »Ja?«,meldete er sich, während
sein Blick auf die beiden Regalwände mit den Aktenordnern fiel.
    Er spürte, wie er bleich wurde. »Und Sie haben
keinen Zweifel?«, fragte er

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