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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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hoher Bäume aufgeschlagen. Tiere schnatterten und grunzten über ihnen, als Cliff und Irma durch die dichte Vegetation schritten. Er sah wachsam nach rechts und links, gelegentlich auch zurück, um sich den Weg einzuprägen, den sie nahmen. Sie schwiegen, hielten aufmerksam Ausschau. Eine Pflanze, die Cliff »Rauchbusch« genannt hatte, streckte ihnen langsam die dornigen Zweige entgegen, als sie Bewegung in ihrer Nähe spürte. Sie konnte nur Insekten und kleine Vögel fangen, doch eine mobile Pflanze erschien Cliff trotzdem unheimlich.
    Irma sah mehrmals nach oben, um sich zu vergewissern, dass keine Gefahr drohte, und als sie mehrere Hundert Meter vom Lager entfernt waren, blieb sie plötzlich stehen, drehte sich um und küsste Cliff. Er reagierte voller Leidenschaft, und erst als sie begannen, sich gegenseitig auszuziehen, wurde ihm klar, dass es kaum eine Stelle gab, wo sie sich hinlegen konnten. »Vielleicht sollten wir noch ein wenig weitergehen …«
    »Da vorn ist ein krummer Baum, siehst du?«
    »Ja, ein Zickzack-Baum. Ich glaube, sie haben diesen besonderen Wuchs entwickelt, um die konstante Position der Sonne besser auszunutzen. Die einzelnen Blattschichten empfangen dadurch mehr Licht und …«
    »Fasziniiieerend.«
    Irmas ironischer Ton veranlasste Cliff, den Kopf zu drehen, und daraufhin küsste sie ihn erneut. O ja, wir sind hierhergekommen, um …
    Sie drückte ihn neben einem Baum mit glatter Borke zu Boden. Cliff zog die Hose nach unten, und Irma lächelte, als sie sah, dass er bereit war.
    »Na bitte.« Sie setzte sich auf ihn. »Schon besser, nicht wahr?«
    »Viel besser.«
    »Bleib still liegen.«
    Er ächzte leise unter ihrem Gewicht, als sie sich bewegte. »O ja, so fühlt es sich gut an.«
    Nach einer Weile passte sich Cliff ihrem Rhythmus an und schloss die Augen. Er spürte, wie der Wind sanft über sie hinwegstrich, und instinktiv horchte er nach Geräuschen, die vielleicht auf eine Gefahr hindeuteten. Einige zirpende, zeternde Vögel wählten genau diesen Moment, um durch einen nahen Strauch zu springen. Cliff sah in die entsprechende Richtung und richtete den Blick dann wieder auf Irma.
    Du kannst dich nie ganz entspannen, dachte er, und Irma sagte: »Langsam. Nicht so schnell, Herb, nicht so schnell. Ja, so ist es besser, genau so.«
    Cliff wies sie nicht auf den falschen Namen hin und konzentrierte sich nur. Ein Zweig über ihm zitterte und kam wieder zur Ruhe. Wind zischte leise, Holz knarrte.
    »Ein bisschen höher«, flüsterte Irma.
    »So?«, schnaufte Cliff.
    Dann wurde es schnell und intensiv, und er verlor das Gefühl für Zeit und Raum. Schließlich kam er, und die Gerüche des Waldes schienen in seiner Nase zu explodieren.
    Irma seufzte tief … und plötzlich fiel etwas auf sie beide herab.
    »Eine Schlange!«, rief Irma und rollte zur Seite. Wie auch die Schlange. Sie war lang und dick und kroch fort.
    Cliff war mit einem Satz auf den Beinen und zog die Hose hoch, die sich an den Stiefeln verheddert hatte. Eine zweite Schlange erschien, richtete sich gestützt auf mehrere Schwänze einen ganzen Meter weit auf und starrte mit ihren Knopfaugen. Sind diese Geschöpfe intelligent?, fragte sich Cliff plötzlich. Zwei weitere Schlangen kamen aus dem Dickicht, rochen nach Schmierfett und Ingwer. Ihre Augen schienen größer zu werden, und Cliff glaubte fast, so etwas wie Überraschung in ihnen zu erkennen.
    Sie alle verharrten. Insgesamt waren es jetzt vier Schlangen, und sie sahen Irma an. Cliff löste vorsichtig den Laser von seinem Gürtel und sagte leise: »Bleib ganz still stehen. Mach keine Bewegung, die bedrohlich wirken könnte.«
    » Ich soll nicht bedrohlich wirken?«
    Die Schlangen gaben kratzende Geräusche von sich, die ihnen offenbar zur Verständigung dienten. Ist ihnen klar, dass wir gerade miteinander gesprochen haben? Die Schlangen zischten und klickten, bewegten dabei die Köpfe. Erst jetzt bemerkte Cliff, dass zwei der schlangenartigen Geschöpfe kleine Gürtel unter den Köpfen trugen, und daran waren Objekte befestigt, die nach Werkzeugen aussahen.
    Der Moment dehnte sich. Die Schlangen starrten sich gegenseitig an, richteten den Blick dann wieder auf die Menschen, zischten und klickten … und huschten dann fort.
    Cliff wollte ihnen folgen, aber Irma rief: »Lass sie gehen!«
    Aus irgendeinem Grund fürchtete er sie nicht. Sie hatten nicht gebissen. Vielleicht war es gar kein Angriff oder der Ver such eines Angriffs gewesen.
    Er fand die schlangenartigen

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