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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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den größten Teil des Körpers, lohfarben wie das Handhaar. Vielleicht eine Art Tarnung?
    »Wann erfolgt der nächste Halt?«, fragte Aybe nervös.
    »Bald.« Quert unterbrach seine unruhige Wanderung durchs Abteil und sah die Menschen nacheinander an. »Die Himmelsherrschaft wird kommen.«
    »Meinst du jene, die uns verfolgen?«, fragte Aybe.
    »Ich habe hier Freunde. Wir teilen könnten Gewalt.«
    »Wir alle?«, fragte Irma.
    »Müssen schnell«, sagte Quert undeutlich und holte einen seltsam schrägen Zylinder mit einer transparenten Linse am einen Ende hervor. »Ihr Gewalt tragt?«
    »Meinst du Waffen?«, fragte Terry.
    »Waffen, ja. Mein Vokabular Anpassung. Brauche ich welche von den Sprachen andere oder kann ablegen sie?«
    »Nein, nur Anglisch«, antwortete Irma und überlegte. »Das Wissen habt ihr von den Astronomen bekommen?«
    »Sie es hatten von anderen Primaten angeblich.«
    »Kannst du eine Sprache auch wieder … entlernen?«
    Mit Querts Augen geschah etwas Sonderbares. Sie verengten sich oben und unten, formten damit einen mimischen Ausdruck, zu dem ein Mensch nicht in der Lage gewesen wäre. Vielleicht bedeutete es Überraschung oder Verwirrung, dachte Cliff.
    »Muss tun«, sagte Quert. »Sonst mein Kopf zu voll. Macht mich langsam.«
    Das Katzenwesen nahm anmutig Platz und schloss die Augen. Seine Lider vibrierten, als würde etwas an ihrer Rückseite zupfen, und dann regte sich Quert nicht mehr.
    Cliff stellte fest, dass der Zug langsamer wurde. Das Summen verwandelte sich in ein rhythmisches Brummen, was bedeutete: Die elektromagnetischen Felder dienten jetzt nicht mehr zur Beschleunigung, sondern zur Abbremsung.
    »Sollen wir uns verstecken?«, fragte Howard. »Wenn wir hierbleiben …«
    Plötzlich kam wieder Bewegung in Quert, und er schüttelte den Kopf. »Weg. Besser jetzt.« Er sah sich verwundert um, wie jemand, der aus tiefem Schaf erwachte. »Ja. Nach unten, damit ihr nicht gesehen werdet. Dann wir verlassen.«
    Sie kehrten in die Abteile zurück und duckten sich unter die Fenster. Ein schwaches Licht kam von draußen und wurde allmählich heller. Cliff und seine Gefährten holten ihre Laser hervor, die sie noch im Magnetwagen voll aufgeladen hatten.
    Quert ging in die Hocke, als die Geschwindigkeit des Zuges weiter abnahm. Kurz darauf hielt er mit einem Ruck, und Cliff richtete sich vorsichtig auf. Draußen wimmelte es von Robotern.
    »Gehen schnell«, sagte Quert, und sie machten sich auf den Weg.
    Kurze Zeit später betraten sie einen Bahnsteig, der ebenso beschaffen war wie der am Anfang ihrer Reise. Graue und grüne Roboter entluden die Güterwaggons und schenkten ihnen keine Beachtung. Cliff und die anderen liefen los.
    Nach einigen halbdunklen Fluren erreichten sie einen Platz im gnadenlos hellen Sonnenschein. Cliff wurde langsamer und sah sich verblüfft um.
    Hunderte von Wesen wie Quert stimmten ein weithin hallendes Geheul an. Sie trugen Zylinder und Rucksäcke, wirkten gut organisiert und bezogen Aufstellung in Reih und Glied. Mit fast schrillen Rufen begrüßten sie Quert und richteten Worte an ihn, die für Cliff nach Gekreische klangen. In den Augen und Gesichtern der fremden Wesen erkannte er Kraft und Entschlossenheit, und in dieser Hinsicht erschienen sie ihm sonderbar menschlich. Gelegentlich kam es hier und dort zu kleinen Tänzen innerhalb der rechteckigen Formation, und Cliff fragte sich, was es damit auf sich hatte. Eine festliche und gleichzeitig seltsam kriegerische Stimmung begrüßte die Menschen.
    Die auf dem Platz versammelten Sil wirkten sehr eindrucksvoll – eine Streitmacht, mit der sich durchaus etwas anfangen ließ, dachte Cliff. Doch gerade als sich Zuversicht in ihm zu regen begann, zuckten Strahlen von den hohen Wänden der nahen Schlucht.
    Schreie erklangen. Panik brach aus. Cliff blieb in der Nähe von Quert, als der zur Schluchtwand lief.
    Sie erreichten eine Spalte im orangeroten Fels und setzten ihre Flucht darin fort, angeführt von Quert, als eine Druckwelle sie erfasste und zu Boden warf.
    Quert kam mühsam wieder auf die Beine. »Kommen … sie.«
    Seltsam pfeifende Geräusche ertönten draußen in der Ebene. Cliff blickte zurück, während sie durch die Felsspalte liefen. Eine grüne Lanze stach vom Himmel herab wie ein Blitz, den man am helllichten Tag sehen konnte, und unmittelbar darauf erschütterten schwere Explosionen den Boden. Wolken aus Staub und Gesteinssplittern bildeten sich.
    Sie erreichten eine Seitenschlucht mit noch mehr von

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