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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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Nähe stehende Aybe. »Sie werden nur verjagt. Die Vogel-Leute dort oben haben es auf uns abgesehen. Sie …«
    Er unterbrach sich, als weitere grüne Strahlen vom Himmel zuckten und die Schlucht trafen. Es donnerte, und Cliff und seine Begleiter duckten sich. Steinsplitter flogen wie kleine Geschosse. Auch große orangefarbene Vögel mit langen Flügeln fielen vom Himmel und starben mit einem letzten Krächzen.
    Als sich der aufgewirbelte Staub allmählich legte, wollte Cliff zuerst nicht glauben, was sich seinen Augen darbot, bis Quert ihn am Ellenbogen berührte und sagte: »Ich weiß, wir mit euch teilen. Sie uns töten.«
    »Wohin jetzt?«, fragte Terry heiser. Sein Blick huschte hin und her.
    Cliff starrte noch immer auf die Leichen – Dutzende Sil waren wenige Hundert Meter entfernt gestorben. Wimmernde Schreie kamen von dort.
    Und das lebende Luftschiff am Himmel näherte sich.
    Quert schauderte und wandte sich langsam von dem Massaker ab. »Wir teilen viel«, sagte er. »Jetzt wir müssen überqueren offene Fläche.«
    »Warum …«, begann Terry und suchte nach den richtigen Worten. »Warum hat das Ding am Himmel auf euch geschossen?«
    »Euch sie suchen«, erwiderte Quert. Er klang noch immer ein wenig benommen.
    »Die Leute dort oben haben es also tatsächlich auf uns abgesehen«, ächzte Aybe.
    »Wir euch kommen hören. Die Vogel-Leute ebenfalls wussten.«
    Aybe beobachtete das lebende Luftschiff. »Es geht ihnen also um uns.«
    »Und auch uns. Wir jetzt Gegner von Astronomen sind.«
    »Ich glaube, wir müssen ihnen mal tüchtig das Gefieder ansengen«, sagte Aybe mit fester Stimme.
    Cliff erkannte die Logik in diesen Worten. Doch die Verfolger waren mit dem Terrain vertraut, sie nicht. »Aber wie sollen wir …«
    »Wir benutzen die Geschütze. Das kann so schwer nicht sein.«
    Draußen verstummten die Schreie nach und nach. Cliff beobachtete, wie das Luftschiff auch die letzten Sil erledigte.
    »Noch sind die Angreifer abgelenkt«, sagte Terry. »Das können wir ausnutzen, um ihnen ein Ding zu verpassen.«
    Oder sie verpassen uns eins, dachte Cliff.
    Natürlich machte der braune Fußball kehrt und setzte erneut seine Schmerzwaffe ein. Quert wurde getroffen, als er den Menschen gerade erklärte, wie man die Geschütze auf ein Ziel richtete und schoss. Er klappte zusammen und zuckte wie in einem heftigen Krampf; die Augen traten ihm aus den Höhlen.
    Cliff und Terry trugen ihn in den Tunnel, wo die Auswirkungen der Schmerzwaffe schnell nachließen. Howard machte ein Geschütz einsatzbereit und Terry ein anderes. Anschließend feuerten sie beide auf den braunen Ballon, als er langsam in ihre Richtung schwebte.
    »Offenbar haben sie genug Sil umgebracht«, sagte Terry lakonisch. »Uns bleiben etwa zehn Minuten, bis sie die grünen Strahlen auch gegen uns einsetzen können.«
    Cliff beobachtete das große, runde Gebilde am Himmel. Die flossenartigen Erweiterungen bewegten sich, und darunter … Waren das Gebläse? Ja, damit wurde die seltsame Mischung aus Lebensform und Maschine angetrieben und gesteuert. Die Entfernung betrug einige Kilometer, aber der Ball kam schnell näher und schien sogar Rückenwind zu haben.
    Sie feuerten mit den Geschützen. Die Geschosse explodierten in der Nähe des Luftschiffs, und zahlreiche Splitter schlugen in die schrumpelig wirkende Außenhaut. Primitive Waffen, dachte Cliff und glaubte, den Grund dafür zu verstehen. Querts Artgenossen waren vermutlich nicht an Kampf gewöhnt; bei den hier in Stellung gebrachten Geschützen handelte es sich vielleicht um den ersten ernsthaften Versuch, sich gegen die Vogel-Leute zur Wehr zu setzen.
    Plötzlich erwiderte der Ballon das Feuer. Grünes Gleißen blendete Cliff, und an der Schluchtwand krachte es. Die Druckwelle fegte ihn von den Beinen, und einige Sekunden lag er da, schüttelte verwirrt den Kopf, während es um ihn herum donnerte. Schock, dachte er. Er schnappte nach Luft, kam wieder auf die Beine und half Irma hoch. Wind vertrieb die Staubwolken, und es zeigte sich, dass ein großer Felsen das nahe Geschütz zertrümmert hatte. Einige Meter weiter zur Seite, und es hätte uns erwischt, dachte Cliff.
    »Zu den … anderen Geschützen«, brachte er hervor.
    Sie wankten zu den unversehrt gebliebenen Stellungen, und Aybe öffnete eine Geschosskammer. »Geladen. Zeigen wir’s ihnen.«
    Quert rief ihnen Hinweise zu, die ihnen halfen, das Geschütz auszurichten und damit zu feuern. Cliff war noch immer nicht ganz bei sich und

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